Es bleibt auch weiterhin spannend
Mittwochabend um 20:30 Uhr unter Flutlicht, das klingt wie Champions-League – und wenn man bereits vor dem Spiel die Energiefans vernahm, dann war die Stimmung definitiv auf diesem Niveau. Sportlich war es dennoch Teil 1 dieser zwei unsäglichen Aufstiegsspiele zur 3. Liga. Vor 17.580 Zuschauern nominierte Cheftrainer Claus-Dieter Wollitz bis auf eine Position die erwartete Aufstellung, denn Timmy Thiele war doch von Beginn an dabei. Tobias Eisenhuth ersetzte erwartungsgemäß den gesperrten Dennis Slamar in der Innenverteidigung, der Rest wie gehabt. Nach einer beeindruckenden Choreografie sowie der Schweigeminute für den tragisch verstorben Juniorenspieler Paul ging es dann pünktlich los.
Maximilian Oesterhelweg setzte zunächst einen satten Schuss ab, doch dieser ging knapp einen Meter über das Tor. Dennoch wurde diese Möglichkeit mit tosendem Beifall von den Energiefans bedacht (5.). Deutlich weniger Beifall bekam der Führungstreffer für Unterhaching nur eine Minute später. Nach einem langen Ball waren zugleich drei Gegner gut positioniert, Pisot verlängerte per Kopf und am Ende kam Anspach an den Ball und schob zum 0:1 ein (6.). Direkt vom Anstoß weg waren unsere Rot-Weißen wieder im Angriff, doch Tobias Hasse brachte den Ball nicht im Tor unter (7.). Der FC Energie agierte energisch und kam über die linke Außenbahn und nach einer Hereingabe landete der Ball an der Hand des „Hachinger“ Pisot und Bundesliga-Schiri Gerach zeigte folgerichtig auf den Punkt. Jonas Hildebrandt trat an und verwandelte souverän zum 1:1 (14.) und verwandelte das Stadion in ein „Tollhaus“. Was unsere Jungs spielten, das war durchaus gefälliger Fußball, erstrecht mit dem Ausgleichstreffer „im Rücken“. Dennoch sah man immer wieder, wie gefährlich der bayerische Meister in der Offensive ist, auch wenn viel über lange Bälle lief. So landete ein Kopfball von Torjäger Hobsch an der Querlatte (24.).
Und auf der anderen Seite wurde Nicolas Wähling gut in Szene gesetzt, er kam auch zum Abschluss aber verzog leider leicht, das war eine gute Möglichkeit zur Führung (28.). Nach einem Eckball köpfte Jonas Hildebrandt etwas zu hoch und musste anschließend behandelt werden, da er sich im Zweikampf wehgetan hatte (31.). Nach der kalten Duschen und trotz des Lattentreffers war der FC Energie die spielbestimmende Mannschaft hier, was sich aber nicht im Spielstand widerspiegeln sollte. Die Energie-Abwehr brachte den Ball nicht kontrolliert hinten raus und der zwei Mal abgefälschte Schuss von Skarlatidis landete im Tor (37.). Das war bitter. So ging es mit dem 1:2-Rückstand in die Pause.
Beide Mannschaften wechselten zunächst nicht und der FC Energie kam mit Wut aus der Kabine. Arnel Kujovic hatte den ersten Versuch, doch der Linksschuss aus der Distanz segelte am Tor vorbei (47.). Als Axel Borgmann nach einer Aktion von Schwabl im hohen Bogen durch die Luft flog, gab es die gelbe Karte und Freistoß. Aus diesem resultierte ein gute Möglichkeit, doch weder Eric Hottmann noch Jonas Hildebrandt konnten den Ball in Richtung Tor bringen (53.). Dann kamen Tim Heike und Jan Shcherbakovski für Timmy Thiele und Nicolas Wähling aufs Feld und belebten das Offensivspiel, doch es kam kein echtes Tempo in das Spiel, weil die Gäste immer wieder das Geschehen verzögerten und Zeit von der Uhr nahmen.
Dann kam auch Malcom Badu rein und bediente Eric Hottmann wunderbar, doch der scheiterte an SpVgg-Keeper Vollath, der eine starke Parade zeigte (84.). Es gab immer wieder noch den Versuch, den Ausgleich zu erzielen, aber dies offenbarte naturgemäß in der Defensive Räume für die Spielvereinigung. Ein, zwei Mal wurde es da nochmal gefährlich, aber am Ende blieb es bei diesem 1:2. Damit ist nichts vorbei und unsere Jungs fahren hochmotiviert und selbstbewusst zum Auswärtsspiel.
