Ein wirklich hartes Stück Arbeit

Neunter Spieltag der Regionalliga Nordost und zu Gast im Stadion der Freundschaft war der stetige „Favoritenschreck“ dieser Spielklasse. Auch in dieser Saison trumpften die Thüringer aus dem beschaulichen Meuselwitz wieder vorwiegend gegen auf dem Papier stärker einzuschätzende Mannschaften auf. Unsere Mannschaft sollte gewarnt sein und musste an diesem Samstagnachmittag auf den erkrankten Phil Halbauer verzichten, für ihn übernahm Cedric Euschen die Position von Beginn an. Bei Joshua Putze gab es nach dem verletzungsbedingten Wechsel in Berlin Entwarnung und er konnte wieder auf der Sechserposition hinter Tobias Hasse und Jonas Hofmann mitwirken. Und los ging es.

Nachdem unsere Jungs in der Anfangsminute sehr druckvoll agierten und Tim Heike die Flanke von Cedric Euschen mit seinem Kopf leider nicht erreichte, hatten die Gäste mit einem Freistoß die erste Möglichkeit. Der stramme Schuss von Dominik Bock aus etwa 30 Metern strich knapp am Pfosten vorbei. Alex Sebald wäre jedoch zur Stelle gewesen (4.). So dauerte es bis zum ersten Eckball und dieser führte zum 1:0 für unsere Jungs. Tim Heike brachte das Leder perfekt in den Fünf-Meter-Raum, wo Tim Campulka mit einem tollen Kopfball vorbei an Keeper Sedlak traf (13.). Kurz darauf hatte Timmy Thiele das zweite Tor auf dem Schlappen, aber er bekam mit dem linken Fuß nicht genug Druck auf den Ball und so landete dieser in den Armen von Sedlak (16.). Der ZFC machte das, was man erwarten konnte und das richtig gut und so entwickelte sich ein zähes Spiel ohne viele Torraumszenen. Als Tim Heike zu einem Freistoß aus 20 Metern antrat, schürte das Erwartungen der 5.185 Zuschauer im Stadion der Freundschaft. Sein Versuch wurde durch die Mauer geblockt, der Nachschuss ebenfalls und danach kam Jonas Hofmann, der dann allerdings deutlich verzog (34.). Dann musste Jonas Hofmann mit einer Verletzung vom Feld und machte somit Platz für Janis Juckel. Gute Besserung „Hoffi“. Dann war Pause.

Joshua Putze kam nicht wieder heraus und Dominik Pelivan nahm seinen Platz auf des „Sechs“ ein. Ein Versuch von Timmy Thiele (47.) segelte ebenso am Pfosten vorbei wie der Kopfball von Kapitän Axel Borgmann nach einem Freistoß (51.). Letzterer aber deutlich knapper. Dann setzte Dennis Slamar Janis Juckel auf der rechten Seite wunderbar in Szene und der Youngster nahm sich ein Herz, ging in den Strafraum hinein und haute das Ding aus etwa zehn Metern unter die Querlatte zum 2:0 (53.). Ein toller Treffer! Auch kein schlechter Treffer, jedoch aus subjektiver Sicht für die falsche Mannschaft, erzielte der eingewechselte Ulrich nach gut einer Stunde. Der Angreifer hielt den Fuß an eine Hereingabe und lenkte den Ball unhaltbar für Alexander Sebald ins Tor. Nur wenige Augenblicke später foulte Tim Campulka Pauling im Strafraum und es Strafstoß. Auch dieser Ball war unhaltbar für Alexander Sebald, aber er war trotzdem nicht drin, denn die Latte lenkte ihn glücklicherweise auf die Südwand (64.). Es wurde also noch mal richtig eng.

Dann ging Pauling mit hohem Bein gegen Tobias Hasse zu Werke, und das war nah an einer roten Karte. Es gab nur die gelb Karte und Tobi Hasse konnte weiterspielen. Als Timmy Thiele nach diesem Freistoß auf Tim Heike ablegte, kam dieser frei zum Schuss und verzog (79.). Tobias Hasse musste dann doch angeschlagen raus, aber es schien nichts mit der Aktion zuvor zu tun zu haben. Dennoch war nun das Wechselkontingent erschöpft und Tim Campulka wirkte nach einem Foul auch nicht mehr gänzlich fit, aber hielt durch. Als Paul Milde in der Schlussphase eine klasse Flanke auf den Kopf von Timmy Thiele schlug, da hatten die Energiefans schon den Torschrei auf den Lippen. Aber, leider kein Tor. Zum Glück auf der anderen Seite auch nicht, als Alexander Sebald zunächst den Fernschuss parierte und den Nachschuss ebenfalls stark zur Ecke ablenkte. Der erlösende Schlusspfiff ertönte nach fünf Minuten Nachspielzeit.

Am Ende stand ein hart erkämpfter, dennoch verdienter 2:1-Erfolg, der den FC Energie bis auf einen Zähler an den Tabellenführer Greifswald heranbringt zu Buche, doch muss man sehen, wie sich die Verletzungen von Jonas Hofmann und Tobias Hasse sowie die Blessuren einiger anderen FCE-Kicker darstellen werden. Schon am Dienstag geht es im Landespokal zur SG Phönix Wildau.