Unnötig spannend

Nach dem Last-Minute Sieg bei Viktoria Berlin stand heute das Heimspiel gegen Tennis Borussia Berlin an. Auf dem Papier spielte der Tabellenzweite gegen den Tabellenletzten. Aber Energie war gewarnt, denn die Lila-Weißen aus der Hauptstadt machten in der Vorwoche Mitkonkurrent Erfurt das Leben schwer und verloren ihr Heimspiel erst in der Nachspielzeit.

In der 8. Minute die erste gute Aktion für den FC Energie. Der Ball wurde aus dem Mittelfeld perfekt in den Lauf von Nikolas Wähling gespielt, der alleine vor Torhüter Karl Albers aber links am Tor vorbeizog. Chance vertan. In der Folge erhöhte Cottbus das Tempo und kam zu guten Möglichkeiten. Doch Eric Hottmann, Malcolm Badu oder Jan Shcherbakovski konnten das Leder nicht im gegnerischen Kasten unterbringen. Besser machte es dann Axel Borgmann... und wie. Im Mittelkreis stehend, sah der Kapitän, dass der Tebe-Keeper zu weit aus seinem Kasten stand und zog einfach mal ab. Der Ball senkte sich perfekt, zum großen Jubel der Energiefans, hinter Karl Albers im Kasten. Traumtor (19.)!!!

Nur fünf Minuten später zeigte Schiedsrichter Tim Kohnert auf den Punkt. Jan Shcherbakovski war im Strafraum von den Beinen geholt worden und den anschließenden Strafstoß verwandelte Jonas Hildebrandt perfekt ins linke Eck (24.). Obwohl der Schlussmann die Ecke ahnte, konnte er das 2:0 für die Hausherren nicht verhindern. Energie marschierte weiter und erarbeitete sich gute Möglichkeiten. Dann eine Schrecksekunde in der 29. Minute. Eric Hottmann blieb beim Schussversuch im Rasen hängen und musste in der Folge durch Tim Heike ausgewechselt werden. Wir hoffen, das nichts schlimmeres passiert ist und wünschen Eric alles Gute. Energie zeigte sich von der Verletzung seines Torjägers nur kurz geschockt und setzte die Berliner weiter unter Druck, konnte aber das Ergebnis bis zum Pausenpfiff nicht weiter erhöhen. So ging es mit einer 2:0 Führung in die Halbzeit.

Beide Teams kamen unverändert aus der Kabine. Energie war weiterhin bissig, knüpfte an die erste Halbzeit an und erspielte sich zahlreiche Möglichkeiten. Doch die teilweise hundertprozentigen Torchancen wurden nicht im Kasten untergebracht. So griff mal wieder die alte Fußballweisheit "Wenn Du vorne die Dinger nicht reinmachst, dann...". Aus dem Nichts tauchte Tekin in der 67. Minute vor Elias Bethke auf und verkürzte auf 1:2. Die Berliner witterten jetzt ihre Chance und investierten mehr ins Spiel und kamen zwangsläufig zu einigen guten Chancen. Tim Heike hätte in der 82. Minute die Energiefans erlösen können. Der Angreifer lief alleine auf Keeper Albers zu, schoss aber links am Pfosten vorbei, anstatt den mitlaufenden Nikolas Wähling zu bedienen. So wurden die Nerven der 4.608 Zuschauer übermäßig strapaziert, ehe der Schiedsrichter die Partie dann endlich beendete.

Das Spiel blieb bis zur letzten Sekunde spannend, weil der FC Energie seine zahlreichen Möglichkeiten nicht nutzte, um den Deckel draufzumachen. Sei es drum. Die Jungs von Pele Wollitz gewinnen das Heimspiel mit 2:1 und sind im Meisterschaftsrennen weiter gut dabei.