#WIR haben den ersten Schritt getan

Sonntagnachmittag, sommerliche 25 Grad im Stadion der Freundschaft und ein wirklich interessantes Fußballspiel hatten 12.116 vorzugsweise in weiß gekleidete Zuschauer an diesem 33. Spieltag der Regionalliga Nordost vor sich. In freudiger Erwartung schickte Cheftrainer Claus-Dieter Wollitz seine bewährte Stammformation gegen den SV Babelsberg ins Rennen. Zeitgleich mit dem Spiel im Steigerwaldstadion zwischen Erfurt und Chemie Leipzig ging es dann um 13:06 Uhr los.

Den ersten „Aufreger“ gab es nach nur wenigen Minuten, als Nicolas Wähling sträflich allein gelassen in Richtung Babelsberger Tor laufen durfte, doch wurde er etwas zu weit nach außen getrieben und konnte weder den Ball ins Tor befördern noch zu Eric Hottmann bringen. Die erste gute Möglichkeit (5.). Dann räumte Jonas Hildebrandt Ndualu an der Mittellinie ab und musste längere Zeit behandelt werden – gelb vorbelastet konnte er jedoch weiterspielen. Der FC Energie hatte viel Ballbesitz, war offensiv zwar stetig bemüht, aber es lief im letzten Drittel zunächst nicht so wirklich flüssig. Immer wieder fehlte etwas im entscheidenden Moment, um zu Torchancen zu kommen. So dauerte es bis zur 28. Minute, als Eric Hottmann eigentlich alles richtig machte, doch dann leider nur den Pfosten traf. Das hätte die Führung sein können, wenn nicht müssen.

Vom SV Babelsberg 03 war bis auf ein für Elias Bethke ungefährlicher Schuss durch Gladrow (33.) nicht viel zu sehen. Dann hatte Eric Hottman erneut die Möglichkeit und dieses Mal fand der Ball sein Ziel, denn nach der mustergültigen Flanke durch Dennis Slamar stieg unsere Nummer 13 am höchsten und köpfte das Leder unhaltbar ins lange Eck (38.). Die mittlerweile durchaus auch verdiente Führung für unsere rot-weißen Kicker markierte auch den Halbzeitstand.

Ohne Wechsel auf beiden Seiten ging es weiter. Dann traf Nicolas Wähling den Arm von Janne Sietan und Schiedsrichter Vierock zeigte nach kurzer Rücksprache auf den Elfmeterpunkt, doch am Ende gab es den Strafstoß doch nicht, weil sich das Gespann nochmal beriet und dann anders entschied. Eine kuriose Situation (58.), die das Haus aber sofort wieder „zum Kochen“ brachte. Dann kamen Malcolm Badu und Arnel Kujovic für Maximilian Oesterhelweg und Nicolas Wähling ins Spiel. Es blieb dennoch weiterhin etwas „fahrig“ und die Bälle kamen nicht genau genug, um wirklich für Gefahr zu sorgen. Auf der Gegenseite hatte der eingewechselte Wegener die Schussmöglichkeit, setzte den Ball aber am Tor vorbei (75.).

Eric Hottmann hatte nochmal per Kopf die Chance, aber er bekam keinen Druck auf den Ball und so ging dieser weit drüber (79.). Es war immer noch spannend, aber unsere Jungs spielten das Ganze dann souverän zu Ende. Als die vierminütige Nachspielzeit angezeigt wurde, war das Parallelspiel in Erfurt bereits beendet. Das 2:2 im Steigerwald brachte somit Klarheit, die Anspannung sank etwas und dann durfte gejubelt werden. Zu Recht, denn die Mannschaft hat sich den Meistertitel redlich verdient. Und dennoch ist es nur ein erster Schritt, aber ein verdammt wichtiger. Jetzt dürfen die Jungs ein wenig feiern und dann beginnt die Vorbereitung auf das letzte Spiel in Leipzig, in dem es trotz der Situation um drei Punkte geht, die die Mannschaft holen möchte.