Sieg des Willens

Im Nachholspiel des 4. Spieltages reiste der FC Energie zum FC Carl Zeiss Jena an die „Kernberge“ und wollte nach der vermeidbaren Niederlage vom vergangenen Sonntag in Berlin ein anderes Gesicht zeigen. Toni Stahl kehrte in das Tor zurück und Arnel Kujovic erhielt die Chance von Beginn an.

In den ersten Minuten wirkte das Spiel auf beiden Seiten zunächst noch ein wenig nervös, wurde aber mit viel Tempo und Einsatz geführt. Ein Freistoß der Hausherren blieb harmlos (5.) und die Möglichkeit von Malcolm Badu aus spitzem Winkel konnte FCC-Keeper Müller parieren (8.). Fast im Gegenzug tauchte Justin Schau vollkommen frei vor Toni Stahl auf und setzte den Ball mit Kontakt zum Außenpfosten neben das Tor (9.). Es ging in einem ansehnlichen Fußballspiel hin und her und so kombinierte sich der FC Energie durch die Jenaer Abwehrreihe, doch Niclas Erlbeck legte sich den Ball nach einem Engelhardt-Pass einen kleinen Tick zu weit vor, so dass Müller vorher am Ball war (15.). Eine sehr gute Möglichkeit zur Führung war leider vertan. Von da an kam der FC Carl Zeiss besser in das Spiel und war klar überlegen. So kamen die Hausherren über Eisele, der Toni Stahl zu einer starken Reaktion in einer „Eins gegen Eins“-Situation zwang, zur ersten Top-Chance des Spiels. Kapitän Axel Borgmann konnte final klären (25.). Vier Minuten später war es erneut der Pfosten des FCE-Tores, der beim Schuss von Eisele klärend in die Bresche sprang. Die Gastgeber machten viel Druck, doch der FCE hielt mit Einsatz und Kampfgeist dagegen und hatte in der einen oder anderen Szene auch das nötige Glück, dass es bis dato keinen Rückstand gab. Abermals vergab Eisele eine gute Chance und traf nicht (41.). Nach einem Foulspiel an Erik Engelhardt übernahm Jonas Hildebrandt den Freistoß - der war nicht ungefährlich, aber Müller lenkte den Ball über das Tor (44.). Halbzeit.

Der FC Energie änderte im Gegensatz zum FC Carl Zeiss nichts und kam deutlich besser aus der Pause. Als Malcolm Badu Erik Engelhardt gut in Szene setze, wurde dessen Schuss vom Verteidiger geblockt (51.). Schade. In der Defensive stand der FCE nun besser und ließ kaum noch etwas zu. Offensiv kam Malcolm Badu in eine gute Situation, doch auch dieser Schuss wurde geblockt (69.). Den anschließenden Eckball schlug Axel Borgmann genau auf den Kopf von Tobias Eisenhuth und dann war der Ball im Jenaer Tor (70.). Die Führung für den FC Energie! Danach wurde es hektisch und Schiedsrichter Richard Hempel schickte zuerst Niclas Erlbeck mit Gelb-Rot vom Platz und wenige Augenblicke später auch Trainer Claus-Dieter Wollitz mit Gelb-Rot auf die Tribüne (75.). Zuvor war Maximilian Pronichev gefoult worden und der mit gelb vorbelastete Energiecoach verließ in der Emotion die Coachingzone. Tobias Hasse kam für Maxim Pronichev ins Spiel und nun hieß es fighten um die Punkte. In den kampfbetonten und spannenden Schlussminuten samt deren fünf als Zugabe kamen Jonas Böhmert, Max Kremer und letztlich auch Gian Luca Schulz in das Spiel und der FC Energie brachte diesen Sieg über die Zeit. Nicht zuletzt durch die Leistungssteigerung und das engagierte Auftreten im zweiten Spielabschnitt war der Sieg am Ende nicht unverdient. Auf jeden Fall war es ein Sieg des Willens und eine Reaktion auf den vergangenen Sonntag.

Nun heißt es regenerieren und sich auf das „Brandenburg-Duell“ gegen den SV Babelsberg am Sonntag, 31. Oktober um 13:00 Uhr im Stadion der Freundschaft vorzubereiten.