Aus der Hand gegeben
Saisonauftakt in der Regionalliga Nordost und der FC Energie hatte den SV Lichtenberg 47 zu Gast im Stadion der Freundschaft. Schön, dass die Partie vor Zuschauer stattfinden durfte, weniger schön, dass es nur bis maximal 1.000 Personen zugelassen war.
Sportlich war der FC Energie gegen das Überraschungsteam aus der vergangenen Saison in der Favoritenrolle. Es ging gleich gut los, als Rico Gladrow den Ball wunderbar auf Florian Brügmann brachte, der direkt in die Mitte flankte. Dort war Janik Mäder in Position gelaufen, doch der Gäste-Keeper war vor ihm mit der Fußspitze am Ball (1.). In diesem temporeichen Stil setzten sich die Anfangsminuten fort, der FC Energie wirkte hochkonzentriert und motiviert. Nach einem kurz ausgeführten Eckball schlenzte Rico Gladrow den Ball auf den Kasten, doch dieser landete nur auf dem Tor (6.). Das sah bisweilen richtig gut aus, was die Hausherren spielten – auch wenn der letzte Tick noch fehlte. Einen tollen Chipball von Janik Mäder nahm Max Kremer im 16er runter, doch der Ball versprang (10.). Noch in der selben Spielminute war es dann soweit. Rico Gladrow ging auf der linken Seite bis zur Grundlinie und flankte gefühlvoll in den Strafraum, wo Max Kremer den Ball gegen die Laufrichtung des Keepers perfekt ins Tor köpfte. Die verdiente 1:0-Führung für den FC Energie. Und die Jungs machten weiter, so setzte Janik Mäder nur eine Minute später einen strammen Schuss ab, doch dieser war ein wenig zu zentral und auf den Torwart gezogen.
Nach zwanzig Minuten gab es eine kuriose Szene, als Niclas Erlbeck alleine auf den Keeper zulief, an ihm vorbeiging und beim Abschluss leider nur den Pfosten traf, scheiterte auch Felix Brügmann mit dem Nachschuss am zurückgeeilten Verteidiger. Eine großartige Doppelchance, die das 2:0 hätte besiegeln müssen. Auf der anderen Seite durfte oder vielmehr musste nun auch Tim Stawecki das erste Mal eingreifen und parierte einen abgefälschten Schuss im Liegen stark mit dem Fuß (22.). Es brannte immer wieder lichterloh im Strafraum der Gäste, doch ein zweiter Treffer gelang nicht. Auf den anderen Seite waren aber auch die Berliner mit extrem schnellem Umschaltspiel in der einen oder anderen Kontersituation keineswegs ungefährlich. Felix Brügmann versuchte es mal von der Strafraumgrenze – der Keeper war sicher (34.). Rico Gladrow und Max Kremer waren im Zusammenspiel ein kleines Stück zu ungenau, um das zweite Tor zu „produzieren (37.). Das Tempo ließ in den letzten Minuten bis zur Pause etwas nach und so blieb es nach 45 Minuten bei der knappen Führung.
Aus der Pause kamen die Rot-Weißen wieder etwas aktiver und drängten auf den zweiten Treffer. Felix Brügmann hatte dabei die zunächst beste Möglichkeit, als er sich im Laufduell durchsetzen konnte, dabei den Abschluss etwas zu früh suchte und letztlich über das Tor zielte (52.). Wenn man in der Offensive mit den eigenen Möglichkeiten nicht konsequent genug umgeht, dann kann es auch schnell mal in der Defensive gefährlich werden. Und so kam es auch, als der Kopfball nach einer Ecke an der Latte des FCE-Tores landete (58.). Das war richtig knapp und gab dem Gegner zusehends mehr Selbstvertrauen und Spielanteile. Sebastian Abt nahm den Torschützen Max Kremer vom Feld und brachte Marcel Hoppe ins Spiel (66.). Ein Angriff über die rechte Seite erreichte Rico Gladrow im Fünf-Meter-Raum gerade noch, aber das Leder bekam einen derartigen Drall, so dass er im Bogen über das Tor segelte anstatt ins Netz zu rutschen (68.). Schade. Erneut Rico Gladrow und im Nachschuss Niclas Erlbeck scheiterten an der vielbeinigen Abwehr der Berliner.
Und dann kippte das Spiel und die Gäste bekamen in den letzten 20 Minuten „Oberwasser“, drängten auf den Ausgleich und erzielten diesen drei Minuten vor dem Ende. Torschütze Rausch stand nach einem öffnenden Pass plötzlich völlig frei und ließ Tim Stawecki keine Chance zur Abwehr. Florian Brügmann flog derweil mit einer gelb-roten Karte wegen Meckerns vom Platz, das schwächte das Team zusätzlich. Der FC Energie wollte sich aufbäumen und dagegen halten, lief dabei jedoch in einen gut ausgespielten Konter der Gäste. So kassierte die Mannschaft von Trainer Sebastian Abt in der Nachspielzeit tatsächlich auch noch das 1:2 durch Graf und gab das Spiel damit komplett aus der Hand. Am kommenden Sonntag geht die Reise zum ZFC Meuselwitz.
TW | 1 | Tim Stawecki |
AW | 2 | Florian Brügmann |
AW | 5 | Patrick Storb |
AW | 24 | Jan Koch |
AW | 20 | Axel Borgmann |
MI | 5 | Dominik Pelivan |
MI | 27 | Janik Mäder |
MI | 37 | Rico Gladrow |
MI | 22 | Niclas Erlbeck |
ST | 7 | Max Kremer |
ST | 23 | Felix Brügmann |
TW | 1 | Niklas Wollert |
AW | 7 | David Hollwitz |
AW | 21 | Jonas Schmidt |
AW | 33 | Marcel Rausch |
MI | 3 | Philip Einsiedel |
MI | 10 | Christian Gawe |
MI | 14 | Oliver Hoffmann |
MI | 17 | Kevin Owczarek |
MI | 25 | Tarik Gözüsirin |
ST | 9 | Philipp Grüneberg |
ST | 19 | Hannes Graf |
TW | 31 | Toni Stahl |
AW | 3 | Marcel Hoppe |
AW | 15 | Adrian Jarosch |
MI | 10 | Felix Geisler |
MI | 19 | Niklas Geisler |
MI | 28 | Jeremy Postelt |
ST | 9 | Nils Stettin |
TW | 22 | Bjarne Rogall |
AW | 6 | Richard Max Ohlow |
AW | 23 | Paul Krüger |
MI | 8 | Julian Hentschel |
MI | 36 | Alexander Wuthe |
MI | 16 | Moritz Schöps |
MI | 31 | Moriz Kretzer |
Ergebnisse - 1. Spieltag | ||
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Optik Rathenow | 0 | |
ZFC Meuselwitz | 2 | |
Bischofswerdaer FV | 2 | |
VfB Auerbach | 0 | |
FSV Luckenwalde | 1 | |
Germania Halberstadt | 0 | |
Berliner AK | 3 | |
Union Fürstenwalde | 2 | |
Carl Zeiss Jena | 1 | |
SV Babelsberg 03 | 1 | |
Hertha BSC II | 3 | |
1. FC Lok Leipzig | 1 | |
Chemnitzer FC | 1 | |
Viktoria Berlin | 2 | |
Chemie Leipzig | 3 | |
BFC Dynamo | 1 | |
VSG Altglienicke | 3 | |
TeBe Berlin | 2 |