Heimsieg zum Abschluss

Der FC Energie Cottbus empfing im letzten Heimspiel der laufenden Regionalligasaison den FSV Wacker Nordhausen. Kurz vor dem Spiel hatte der FC Energie noch eine, durch Stadionsprecher Benjamin Hantschke verlesene, Botschaft an die Öffentlichkeit zu richten.

"Die gesamte Region, die Stadt Cottbus und der FC Energie befinden sich aktuell in bewegten Zeiten. Viele Vorgänge der zurückliegenden Wochen haben ein Bild gezeichnet, was nicht zu unserem Verein passt. Nicht die Fans des FC Energie sind dafür verantwortlich, es waren andere, die die Fußballplätze als Plattform für rechtspolitisch motivierte und kriminelle Handlungen nutzten. Unser Verein, sämtliche Funktionäre, Mitarbeiter, Trainer und Spieler distanzieren sich von diesen Gruppierungen und rufen dazu auf, Farbe zu bekennen und unseren Verein mit fairen Mitteln zu unterstützen. Zeigen wir gemeinsam der Öffentlichkeit, dass die Pflege und die Förderung des Sports im Vordergrund stehen. Alle können sich an der, unserem Fußball und einer dem Verein zugewandten, Entwicklung und Orientierung beteiligen. Vielen Dank!"

Danach wurde es sportlich und wie! Der FCE agierte erneut mit Kevin Weidlich als Linksverteidiger, auf der anderen Seite machte Lasse Schlüter für Daniel Svab Platz und Malte Karbstein lief in der Innenverteidigung für José-Junior Matuwila auf. Die Marschroute der Hausherren hatte allerdings weniger mit Defensive zu tun. Es ging zu Beginn ausschließlich im Vorwärtsgang. Bereits nach zwei Spielminuten legte Streli Mamba den Ball gekonnt in die Mitte ab und Benjamin Förster hatte wenig Mühe, den Ball über die Linie zu drücken. Weitere Chancen folgten. Försters Pass in den Strafraum kam nicht an, ein Schuss von Tim Kruse ging am Tor vorbei. Nach einem Handspiel im Strafraum wäre wohl ein Elfmeterpfiff für den FCE gerechtfertigt gewesen. Das alles innerhalb der ersten 10 Minuten. Die Anfangsoffensive war mit einsetzendem Regen nach einer Viertelstunde dann zunächst erst einmal vorbei, so dass auch die Gäste ihre erste Torchance verbuchen konnten. Der Schuss ging jedoch weit auf die Südtribüne (16.). Nach knapp einer halben Stunde spielte Fabio Voteritti den Ball volley aus der eigenen Hälfte heraus. Der gestartete Streli Mamba war schlichtweg zu schnell für die Verteidigung der Gäste. Sein Lauf begann fast an der Mittellinie, er ließ Kevin Schulze nahezu stehen und erhöhte mit einem platzierten Flachschuss auf 2:0 für den FC Energie (28.). Wie der Regen im Stadion der Freundschaft plätscherte nun auch das Spiel bis in die Halbzeitpause.

Ähnlich wie in der ersten Halbzeit gab es die erste Möglichkeit nach nicht ganz zwei gespielten Minuten. Es klingelte jedoch nicht wie Benjamin Förster in der zweiten Minute vor der Nordwand, denn Alexander Meyer hielt den strammen Schuss glänzend. Direkt im Anschluss musste Tobias Becker den Platz verletzungsbedingt verlassen. Es ging für ihn nicht weiter und Marco Sailer kam ins Spiel. Wir wünschen gute Besserung an dieser Stelle. Claus-Dieter Wollitz wechselte ebenfalls und brachte Paul Gehrmann für Joshua Putze aufs Feld, der erneut Probleme am Sprunggelenk bekam. Der FCE blieb die spielbestimmende Mannschaft, wirkliche Tormöglichkeiten waren allerdings Mangelware. Noch. In der 74. Spielminute wackelte erneut das Netz im Gäste-Tor, doch Torschütze Streli Mamba stand beim Abspiel von Daniel Svab im Abseits. Kurz darauf musste der stark aufspielende Malte Karbstein verletzt vom Feld und wurde sofort in Krankenhaus gebracht. Eine genaue Diagnose steht zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht fest. José-Junior Matuwila kam für ihn ins Spiel und erhielt aufgrund des zu frühen aufs Feld laufen seine 14. Gelbe Karte.

Unterdessen wurde unter großem Beifall die Saisonzuschauerzahl von überragenden 92.363 Besuchern im Stadion der Freundschaft verkündet. Vielen Dank für die tolle Unterstützung in dieser langen und schweren Saison. Danach kam noch einmal richtig Bewegung ins Spiel und es gab Chancen im Minutentaklt. Streli Mamba, Marcelo de Freitas, Kevin Weidlich und auch Fabio Viteritti ließen in den letzten Spielminuten noch zahlreiche gute Möglichkeiten liegen. Die größte hatte dabei Marcelo de Freitas, der lediglich den Pfosten traf. Selbst ein Nordhausener Spieler versuchte sich mit einem Eigentorversuch und wurde durch einen Mitspieler daran gehindert. Es hätten durchaus fünf, sechs oder sieben Treffer werden können.

Es blieb am Ende beim hochverdienten 2:0 Erfolg im letzten Heimspiel der Regionalligasaison 2016/2017 für den FC Energie.