Ein ganz hartes Stück Arbeit
Nur drei Tage vor dem Zweitrundenspiel im DFB-Pokal gegen RB Leipzig hatten unsere rot-weißen Kicker eine schwere Aufgabe gegen den TSV Havelse vor sich. Mögen die Vorzeichen für manch einen klar gewesen sein, so stellt sich das in dieser 3. Liga zumeist anders dar. Favoritenrollen werden allzu oft durcheinander gewürfelt. Cheftrainer Claus-Dieter Wollitz ließ Jannis Boziaris und Lukas Michelbrink beginnen, die Innenverteidigung blieb indes unverändert und ganz vorne wurde wieder auf das Duo Erik Engelhardt und Timmy Thiele gesetzt.
Vor nicht ganz 10.000 Zuschauern und ansprechenden Herbstwetter ging es los. Die erste Möglichkeit hatten die Gäste. Posselt setzte sich gegen Manu durch, doch der Schuss war dann kein Problem für Marius Funk (2.). Auch ein direkt auf das Tor gezogener Freistoß von außen war letztlich zu harmlos (6.). Und dennoch hatte der TSV Havelse mehr Aktionen. Dann war auch der FC Energie mal in der Vorwärtsbewegung, doch Erik Engelhardt traf den Ball nicht richtig und die restlichen Versuche waren zuweilen ungenau gespielt.
Die erste wirklich gut gespielte Aktion verwertete Erik Engelhardt per Kopf noch nicht, da er hinter die Flanke von Axel Borgmann keinen richtigen Druck bekam (20.). Der Ball lief nun über ein paar Stationen und der erste wirklich konstruktiv nach vorne getragene Angriff führte direkt zum 1:0. Tolcay Cigerci bediente Jannis Boziaris, der ganz cool blieb und zur Führung einschob (24.). Lukas Michelbrink mit dem nächsten Abschluss, doch es war etwas zu wenig Power hinter dem Ball (29.).
Der FC Energie hatte nun die Angelegenheit im Griff, wurde spielbestimmender und sicherer in seinen Aktionen. So profitierte Erik Engelhardt von einem Fehler des TSV. „Panzer“ setzte sich dann stark im „Eins gegen Eins“ durch und schloss perfekt von der Strafraumgrenze ab zum 2:0 (34.). Das sah nun gut aus, doch eben in jene Phase hinein, war auch die Hintermannschaft des FC Energie unaufmerksam und so hatte Müller keine Schwierigkeit den Ball ins leere Tor zum Anschlusstreffer zu schießen (39.). Timmy Thiele und auch Erik Engelhardt versuchten es nochmal und dann war Halbzeitpause.
Aus der Kabine kam der FC Energie mit viel Ballbesitz und einigen gut strukturierten Angriffen. Zunächst verpasste Erik Engelhardt den Treffer und dann erreichte Tolcay Cigerci die Flanke von Timmy Thiele leider nicht mit seinem Kopf (51.). Auf der anderen Seite schloss Müller nach einem Einwurf zentral ab - Marius Funk packte sicher zu (58.). Praktisch im Gegenzug dieser Aktion steckte Lukas Michelbrink den Ball perfekt in den Lauf von Jannis Boziaris, der unter Mithilfe des Keepers zum 3:1 vollstreckte (60.). Ein wichtiges Tor.
Can Moustfa und Justin Butler kamen ins Spiel und Ersterer hatte sofort die Chance zum 4:1, doch zielte er ein kleines Stück drüber. Dafür traf der eingewechselte Paldino auf der anderen Seite per Kopf zum 3:2 (71.). Er war nur wenige Sekunden auf dem Platz. Erik Engelhardt musste angeschlagen das Spielfeld verlassen und Moritz Hannemann ersetzte ihn. Die Schlussphase begann und Tolcay Cigerci schlenzte zuerst gefährlich auf das Tor, wo TSV-Keeper Opitz das Leder Aufnahme (82.) und einige Augenblicke später, war dann kein Opitz mehr da, doch der Pfosten war im Weg. Eine Wahnsinnschance von Tolcay Cigerci (86.).
Dann die vermeintliche Entscheidung, als Justin Butler mit links trocken abzog und „Tolli“ den Abpraller nur noch einschieben brauchte (96.). Der Deckel war drauf, das dachten alle. Leider gab es erneut den direkten Anschlusstreffer, da Paldino am zweiten Pfosten sträflich freigelassen wurde (97.). Am Ende brachten es unser Rot-Weißen es über die gesamten zehn Minuten Nachspielzeit und holten sich die Punkte 24, 25 und 26!
Ab jetzt geht der Fokus auf das Pokalspiel: „Macht‘s noch einmal, Jungs.“
