Drei Punkte von der Donau entführt
Vor fast genau 25 Jahren gastierte unser FC Energie zuletzt beim SSV Ulm, damals am 1. November 2000 setzte es im DFB-Pokal eine 0:2-Niederlage im Donaustadion. Nun hieß es also Drittligafußball beim Zweitligaabsteiger und so ließ Cheftrainer Claus-Dieter Wollitz auch am 11. Spieltag im zuletzt bewährten 4-4-2-System spielen. Für den erkrankten Nyamekye Awortwie-Grant rückte Tim Campulka ins Team, Anderson Lucoqui verteidigte hinten links und die Doppelspitze bildeten Timmy Thiele und Erik Engelhardt.
Die ersten Minuten vergingen mit dem klassischen „Abtasten“ und hatte wenig bis gar keine Höhepunkte zu bieten. Die Ulmer hatten zwar etwas mehr Ballbesitz, doch zielstrebige Angriffe gab es keine. Auf Seiten des FC Energie dauerte es bis zur 25. Minute, bis es die erste wirkliche Möglichkeit gab. Tim Campulka köpfte nach einem Eckball durch Dominik Pelivan getreten den Ball über das Ulmer Gehäuse (25.). Kurz darauf wurde es dann auch im Energie-Strafraum etwas brenzlig, doch der Schussversuch im Nachgang eines Freistoßes konnte geklärt werden. Marius Funk musste nicht eingreifen. Und so verrann die Zeit ohne nennenswerte Akzente und dann war Pause.
Keine Wechsel auf beiden Seiten und der FC Energie kam etwas aktiver aus der Kabine. Erik Engelhardt hatte den ersten Abschluss, doch traf das Leder nicht so richtig, so dass es letztlich gut zwei Meter am Tor vorbeikullerte (50.). Nach einem Einwurf von Anderson Lucoqui zerrte Seegert Timmy Thiele deutlich am Trikot, so dass der den Ball nicht auf den Kasten bekam. Zumindest diskussionswürdig (56.). Nach einer Hereingabe von Rorig nahm Tolcay Cigerci den Ball an, überlupfte den Gegenspieler und schloss ab. Kölle klärte auf der Linie und verhinderte die Führung für den FC Energie (63.). Schade. Ein Freistoß von Henry Rorig köpfte King Manu mit voller Wucht an die Querlatte, doch dann ertönte ein Pfiff. Westermeier hatte Erik Engelhardt klar gehalten und so gab es Elfmeter. Tolcay Cigerci trat an und verwandelte flach und platziert zum 0:1 (67.).
Can Moustfa und Justin Butler ersetzen Timmy Thiele und Moritz Hannemann, beim SSV Ulm kamen direkt vier neue Spieler in die Partie. Der eingewechselte Besong hatte direkt die große Chance zum Ausgleich, doch er verzog letztlich deutlich (75.). Justin Butler versuchte einen Rorig-Freistoß artistisch zu verwerten, doch der Ball ging über das Tor (81.) und den Schlenzer von Tolcay Cigerci kratzte SSV-Keeper Ortag raus (83.). Der zweite Treffer fiel nicht und als Scholze vor dem Strafraum frei zum Schuss kam, fiel der Ausgleich zum 1:1 (84.). Das beeindruckte unsere Jungs nur kurzzeitig und dann wurde wieder der Vorwärtsgang eingelegt. Als Henry Rorig in der Nachspielzeit in den Strafraum flankte, stand Erik Engelhardt dort goldrichtig und köpfte das 1:2 und damit das Tor zum Auswärtssieg.
Am Ende konstatierte der FC Energie nach dem Spiel, dass defensiv praktisch kaum etwas zugelassen wurde und im zweiten Spielabschnitte deutlich mehr Spielanteile auf Cottbuser Seite vorhanden waren. Die Tore fielen zum richtigen Zeitpunkt und damit nehmen wir verdient drei Punkte mit nach Hause. Am kommenden Samstag gastiert dann der TSV Havelse bei uns im LEAG Energie Stadion. Tickets gibt es hier.
