Mit leeren Händen

Am 4. Spieltag der 3. Liga führte uns die Reise in die hessische Landeshauptstadt, wo die Mannschaft begleitet von mehr 800 Energiefans beim SV Wehen Wiesbaden antrat und unbedingt punkten wollte.

Es ging direkt vom Anstoß weg druckvoll los für unseren FC Energie. Zunächst fand Halbauers Hereingabe keinen Abnehmer, dann parierte SVWW-Keeper Stritzel einen Schuss von Maximilian Krauß aus spitzem Winkel (2.). Das sah grundsätzlich sehr gut aus in dieser Anfangsphase. Filip Kusic sah früh die gelbe Karte und es gab einen Freistoß an der Mittellinie, den Wiesbaden kurz ausführte und danach zum ersten Abschluss kam. Weit über das Cottbuser Tor (9.). Als Henry Rorig sich toll im Strafraum durchsetzte und auf Timmy Thiele passte, landete der Ball am Pfosten und den Nachschuss brachte Cigerci nicht im Tor unter. Am Ende konnte der Torhüter der Hausherren klären (12.).

Dann schlenzte Tolcay Cigerci den Ball einmal schön auf das Tor, aber auch hier war der Torhüter zur Stelle und klärte zum Eckball (15.), den der FC Energie mit einer trickreichen Variante ausspielte und Maximilian Krauß abermals zum Abschluss kam. Neben das Tor und danach gab es eine Trinkpause. Nach dieser hatten die Gastgeber plötzlich eine Riesenmöglichkeit durch Goppel, doch Elias Bethke verkürzte den Winkel geschickt und so landete der Ball einen halben Meter neben dem Pfosten (27.). Aus einem stark ausgespielten Konter heraus kam der agile Maximilian Krauß zum Abschluss aus zentraler Position, doch der Torhüter war wieder am Ball (30.). Auch Phil Halbauer war ganz dicht dran an der Führung und scheiterte am wirklich bestens aufgelegten Florian Stritzel (34.).

Der FC Energie war die deutlich bessere Mannschaft und hatte die Chancen, jedoch das Tor fiel für den SV Wehen Wiesbaden. Es war ein Eigentor von Dennis Slamar, der den Ball unglücklich ins eigene Netz köpfte (42.). Ärgerlich. So ging es mit einem 0:1-Rückstand in die Halbzeitpause.

Der FC Energie wechselte auf beiden Außenbahnen und so durften im zweiten Durchgang Maximilian Pronichev und Lucas Copado für Phil Halbauer und Maximilian Krauß ran. Der Mann mit der Nummer 42 erzielte nach nur wenigen Sekunden auch einen Treffer, doch die Fahne des Schiedsrichters zeigte Abseits an (47.). Filip Kusic hatte anschließend eine richtig gute Möglichkeit zum Ausgleich, doch er scheiterte freistehend an Stritzel (50.). Der FC Energie rannte weiter an und die Gastgeber versuchten mit schnellen Kontern zum Erfolg zu kommen. Rot-Weiß war weiterhin präsenter und aktiver im Spiel.

Das zahlte sich aus, denn nach einem Standard und einer etwas unübersichtlichen Szene im Strafraum, kam Tolcay Cigerci frei zum Schuss und traf zum hochverdienten und längst überfälligen Ausgleich (64.). Als Copado einmal super in den 16er durchsteckte, wurde Pronichev dort umgerannt. Kein Elfmeter. Auch ein Foulspiel gegen Copado an der Außenlinie wurde nicht gepfiffen und der folgende Konter führte dann zum 2:1 für den SV Wehen Wiesbaden. Das war alles, nur nicht gerecht. Die Cottbuser Mannschaft warf nochmal alles nach vorne und in der sechsminütigen Nachspielzeit hatte Lucas Copado noch einen Schussversuch per volley, doch auch den hatte wieder der Torhüter. Und so verrann die Zeit und es war Schluss.

Der FC Energie konstatierte im Auswärtsspiel eine starke und couragierte Leistung, doch am Ende geht die Reise leider ohne Punkte zurück nach Cottbus. Nun gilt es gut zu regenerieren, um am Freitag beim SV Babelsberg 03 im Landespokal eine Runde weiterzukommen.