Frühe Führung im "Derby" verspielt

Zweiter Spieltag, Dynamo Dresden auswärts und ausverkauftes Rudolf-Harbig-Stadion. Das sind diese Spiele, wofür sich die lange Leidenszeit in der Regionalliga Nordost gelohnt hat. An der Aufstellung des FC Energie änderte sich im Vergleich zur Vorwoche nichts und so gingen unsere Jungs identisch wie gegen Arminia Bielefeld in dieses „Derby“.

Und es gab kaum ein „Abtasten“, sondern ging direkt schwungvoll los. Zuerst hatten die Hausherren eine Möglichkeit durch Kutschke (2.), wo der Ball aber direkt in den Händen von Elias Bethke landete. In der direkten Umkehrsituation verpasste Timmy Thiele den Führungstreffer (3.). Kurz darauf war es erneut Timmy Thiele dessen Schuss noch zur Ecke abgefälscht wurde (6.). Schade. Diesen Eckball spielte der FC Energie mit einer Variante aus und so bekam zunächst Maximilian Pronichev das Leder, dann Tolcay Cigerci es wieder zurück, der im zweiten Anlauf flankte. Nachdem der Ball zunächst geklärt wurde bekam Phil Halbauer das Spielgerät, legte ihn sich auf den rechten Schlappen und traf zum 0:1 (8.). Unsere Jungs blieben dran und als Dynamo Keeper Schreiber einen Fehlpass spielte und anschließend zu weit draußen stand, zog Tolcay Cicergi einfach mal ab und traf aus knapp 50 Metern zum 0:2 (12.). Wahnsinn!

Und immer wieder waren es die Rot-Weißen, die für Torgefahr sorgten. Insbesondere die Achse Cigerci-Halbauer. Es hätte auch das 0:3 fallen können, doch der Ball landete neben dem Tor (19.). Dann kam aber auch Dynamo aussichtsreich nach vorne und als Elias Bethke Batista-Meiers Schuss zur Seite klärte, kam Kutschke zum Nachschuss. Daneben (21.). Dann gab es plötzlich Elfmeter und die gelbe Karte für Maximilian Pronichev, der seinen eigentlich ballentfernten Gegenspieler am Trikot zog. Kutschke verwandelte den berechtigten Strafstoß sicher und verkürzte auf 1:2 (26.). Weitere Aktionen durch Maximilian Pronichev und ein Fernschuss von Joshua Putze (30.) brachten zwar nochmal Gefahr für das Dresdener Gehäuse, aber das Tor fiel auf der anderen Seite durch Menzel. Der lief plötzlich nahezu allein auf Elias Bethke zu und traf zum 2:2-Ausgleich (32.). Alles wieder „auf Null“. Kurz vor dem Halbzeitpfiff traf Dresden aus dem Gewühl heraus noch die Latte, da hatte der FC Energie etwas „Massel“. Pause!

Tobias Röder und Jonas Hildebrandt sahen in der Pause keine Veranlassung zu wechseln. Die Hausherren kamen druckvoll und mit viel Ballbesitz aus dem Katakomben ohne zunächst wirklich Gefahr auszustrahlen. Dennoch war der FC Energie nicht mehr so im Spiel wie gewünscht. Ein Schuss von Lemmer aus spitzem Winkel flog parallel zur Torlinie (55.) und nach exakt einer Stunde hätte erneut Lemmer die Dynamo-Führung erzielen können. Kusic klärte in höchster Not. Dann kamen Jan Shcherbakovski und Janis Juckel für Phil Halbauer und Yannik Möker in die Partie, um frische Kräfte ins Team und neue Impulse ins Spiel zu bringen. Der eingewechselte Janis Juckel wurde kurz darauf im Strafraum geblockt und ging zu Boden. Schiedsrichter Felix Prigan hielt die Aktion nicht für strafstoßwürdig (67.).

Danach hatte der FC Energie einen tollen Konter über Tolcay Cigerci, der Timmy Thiele wunderbar in Szene setzte, doch der wiederum setzte den Ball knapp neben das Tor (76.). Kreuzen und mit dem rechten Fuß abzuschließen wäre vielleicht die bessere Option gewesen. Dann köpfte Henry Rorig nach einer Flanke an die eigene Latte und der Abpraller landete leider genau vor Meißner, der ins leere Tor köpfen und das 3:2 für Dynamo erzielen konnte (78.). Das Spiel war gedreht.

Ein Kopfball von Romarjo Hajrulla war nicht druckvoll genug (90.) und als der FC Energie nochmal alles nach vorne warf, aber konterte die SGD und Meißner traf zum 4:2-Endstand. So musste man konstatieren, dass der FC Energie nach einem sehr guten Beginn den eigenen Weg verlor, hinten raus die Möglichkeit zum 2:3 nicht nutzte und dann vom Topteam aus Dresden böse bestraft wurde. Leider Lehrgeld gezahlt! Jetzt heißt es regenerieren und sich auf das DFB-Pokalspiel gegen Werder Bremen vorbereiten.