Unsere Serie hielt

Am späten nachmittag des 24. Spieltag empfing der FC Energie den SC Verl im mit 10.439 Fans besetzten LEAG Energie Stadion. Ein spannendes Duell zweier ähnlich agierenden Teams, die vor allem beide seit zehn Spieltagen unbesiegt waren, wartete auf die Besucherinnen und Besucher. Die Frage, welche Serie reißen würde war omnipräsent. Auf Seiten des FC Energie musste Niko Bretschneider wegen der fünften gelben Karte pausieren und für ihn rückte Axel Borgmann wieder nach hinten, Yannik Möker kehrte zurück in die Startelf auf der Achterposition. Noch vor dem Anpfiff wurde das „Treppchen“ der „Energie-Fußballdes Jahres 2024“-Wahl geehrt und dann konnte es losgehen.

Die Anfangsminuten waren von beiden Teams noch recht verhalten. Auch wenn es hüben wie drüben die eine oder andere erfolgversprechende Aktion gab, waren keine echten Möglichkeiten zu sehen. Nach knapp einer Viertelstunde war es dann der FC Energie, der einmal so richtig gefährlich wurde, doch im Gewühl konnten die Gäste noch vor der Linie klären und den frühen Treffer vermeiden. Der FC Energie kam nun besser in die Partie, aber es fehlte immer ein kleines Stückchen, um letztlich wirklich in die gefährlichen Räume des Sportclubs zu gelangen.

So hatte die Verler Defensive zumeist etwas entgegenzusetzen. Nichts mehr ausrichten konnte diese Defensive nach ziemlich genau einer halben Stunde, doch an ihre Stelle rückte die Latte und verhinderte den Führungstreffer durch Lucas Copado. Der Youngster hatte sich schön freigelaufen und hätte das 1:0 erzielen können. Dann bediente jener Lucas Copado den startenden Phil Halbauer in bester Position, doch auch er brachte den Ball nicht im Tor unter. Schulze im Verler Tor musste sich dabei nicht auszeichnen, da Kammerbauer zuvor blockte (40.). Auszeichnen durfte, musste oder konnte sich hingegen unser frisch gekürter Fußballer des Jahres, Elias Bethke, als er mit einer Riesentat gegen Steczyk den Rückstand verhinderte (41.). Torlos ging es in die Halbzeitpause.

Der FC Energie wechselte einmal aus und brachte Maximilian Krauß für Phil Halbauer in die Partie. Es blieb auch im zweiten Spielabschnitt grundsätzlich ein Spiel auf hohem technischen Niveau, doch relativ chancenarm, da sich beide Mannschaften sehr oft neutralisierten. Dann warf sich Dennis Slamar artistisch in einen Distanzschuss und spielte zu Tolcay Cigerci. Der machte es dann mal so richtig schnell, passte durch die Beine eines Verlers und gab Maximilian Krauß ganz viel Raum um Aufzudrehen. Das tat er eindrucksvoll, denn der Flügelflitzer zog dann nach innen und wollte den Ball in seiner bekannten Art und Weise im langen Eck versenken, aber er wurde von Baack abgefälscht und landete im kurzen Eck. Vollkommen egal, denn drin ist drin! Die Führung für den FC Energie nach knapp einer Stunde. Kurz darauf scheiterte Lucas Copado am Keeper und als Tolcay Cigerci den Ball auch nochmal brachte, kam Thiele aus vollem Lauf zum Schuss, aber das Leder segelte auf die Nordwand (62.). Schade.

Dann kamen Erik Engelhardt und Jonas Hofmann ins Spiel, um der Mannschaft frische Kräfte für die Offensive und Defensive zu geben. Es blieb weiterhin eng und als Maximilian Krauß den Ball wunderbar auf den ebenfalls eingewechselten Erik Tallig spielte, da dachten viele Energiefans schon an die Entscheidung, doch diese kam nicht zustande. Erik Tallig musste den Keeper umkurven und der Winkel wurde immer spitzer, so spielte er ab und seine Ablage versenkte Tolcay Cigerci dann leider auch nicht im Tor (84.).

Die rot-weißen Kicker brachten die knappe Führung – apropos Knappe, der wurde am Samstag 40 Jahre alt und spielte sein Abschiedskonzert und der Cottbuser Stadthalle. Seit kurzem lebenslanges Mitglied bekam er seine Mitgliedsurkunde überreicht und ein Trikot zum Geburtstag. So sagten auch #WIR vor dem Spiel „Tschau“ auf dem Rasen - über die Zeit und so ist der Klassenerhalt nun wohl endgültig sicher. Am kommenden Sonntag geht es in Großaspach gegen die zweite Mannschaft des VfB Stuttgart.