In der 3. Liga angekommen

Dritter Spieltag der laufenden Saison und mit dem Tabellensechsten aus Aachen kam ein euphorischer Mitaufsteiger und früherer Bundesligagegner unseres FC Energie nach über einem Jahrzehnt mal wieder in die Lausitz. Für Gastgeschenke war der bisherige Saisonverlauf nicht gemacht, so dass unsere Mannschaft nach zwei Auftaktniederlagen an diesem Samstagnachmittag die ersten Punkte einsammeln wollte. Wieder mit dabei war Timmy Thiele, auch Maximilian Krauß rückte in die Anfangsformation und Neuzugang Lucas Copado sowie Maximilian Pronichev nahmen neben Kapitän Axel Borgmann zunächst auf der Bank Platz.

Nach einer erneut eindrucksvollen Choreografie auf der Nordwand ging es dann los mit dem Spiel, in dem unsere Mannschaft zuvor die Seitenwahl verlor und zuerst auf die Nordwand agieren musste. Die Anfangsminuten waren von dem Bemühen um Spielkontrolle und Sicherheit geprägt, ohne das eine der beiden Mannschaften wirklich Akzente setzen konnte. Als der FC Energie nach eigenem Angriff den Ball im Strafraum abgeben musste, ging es ganz schnell und in der Endkonsequenz stand Scepanik komplett allein vor Elias Bethke, der sich ganz breit machte und mit einer Wahnsinnsparade den frühen Rückstand verhinderte (13.). Dann zog Tolcay Cigerci mal von der Strafraumgrenzen ab und auch Alemannen-Keeper Johnen zeichnete sich aus und klärte zur Ecke (15.). Wenig später legte sich Maximilian Krauß den Ball auf seinen linken Fuß und versuchte es flach statt hoch. Gehalten (18.). der FC Energie in der Vorwärtsbewegung und als Yannik Möker den Ball gut behaupten konnte, anschließend quer auf Henry Rorig legte, fasste dieser sich ein Herz und zog aus fast 25 Metern ab und traf. Was für ein schönes Tor und die Führung für unseren FC Energie (19.).

Nach der Trinkpause hatten die Aachener einen Eckball den Elias Bethke mit der Faust aus der Gefahrenzone beförderte und auf der anderen Seite war der Fernschuss von Tolcay Cigerci sicher gefährlicher, landete dennoch neben dem Tor (32.). Es wurde in diesem Spiel viel aus der Ferne probiert, so auch bei Strujic, aber hier fehlte die Präzision und so segelte der Ball über das Energie-Tor (34.). Dann drang Timmy Thiele toll bedient in den Strafraum ein und hätte nur noch quer auf den zweiten Pfosten zum mitgelaufenen Phil Halbauer legen müssen, doch er versuchte es alleine und der Ball versprang. Ergebnis: Kein Tor (39.). Kein Tor gab es auch gegenüber, und das war sowas von knapp. Elias Bethke war schon geschlagen als Goden lupfte und glücklicherweise nur den Pfosten traf (42.). Mit der 1:0-Führung ging es in die Pause.

Keine Wechsel auf beiden Seiten und der FC Energie kam schwungvoll aus der Kabine und hatte durch Maximilian Krauß, der sich gut gegen zwei Mann durchsetzte, eine erste gute Chance (48.). Dann kam der Aachener Heinz in Position, drang in den Energie-Strafraum ein und erzielte per Flachschuss den zu diesem Zeitpunkt nicht unverdienten Ausgleichstreffer (51.). Mit dem Torerfolg im Rücken machten die Gäste in den anschließenden Minuten recht großen Druck und als Goden frei vor dem Tor auftauchte, hätte es durchaus 1:2 stehen können. Erneut verhinderte der bärenstarke Elias Bethke den Treffer (56.). Maximilian Pronichev und Neuzugang Lucas Copado kamen in die Partie und beide hatten direkt ihren Anteil an der Riesenchance von Tolcay Cigerci, die ein Aachener Spieler in höchster Not noch auf der Linie klären konnte (63.). Das hätte das 2:1 sein können, wenn nicht müssen! Wieder eine notwendige Trinkpause.

Als Niko Bretschneider eine Flanke von der linken Seite schlug, war die Box dieses Mal richtig gut besetzt und Timmy Thiele kam auch an das Leder, allerdings auch der Aachener Torhüter (70.). Dann wackelte das Netz zwar, als Filip Kusic einen Flugkopfball im Tor versenkte, doch laut Schiedsrichterassistenten war es vor der Flanke wohl Abseits (71.). Schade. Für die Schlussviertelstunde ersetzte Axel Borgmann Niko Bretschneider. Es war mächtig was los und es ging hin und her, wobei unsere Rot-Weißen offensiv weitaus mehr vom Spiel hatten. Copado zielte etwas einmal zu hoch (82.) und später hatte er nochmal eine technisch starke Aktion. Ein guter Einstand.

Hier war richtig „Musik“ drin und der FC Energie rannte ein um's andere Mal das Aachener Tor an, um hier und heute den Sieg noch zu erzwingen. Als Henry Rorig in der Nachspielzeit nochmal seinen „Hammer“ rausholte traf er aus mehr als 30 Metern leider nur den Pfosten (93.). Irre, doch noch war nicht Ende. Unser Jungs steckten weiterhin nicht auf und bekamen durch den immensen Druck, samt Aachener Kopfballrettung auf er Linie, noch drei Eckbälle in Folge zugesprochen. Als der letzte davon aus dem Strafraum geklärt wurde, nahm sich Axel Borgmann den Ball in aller Ruhe runter und drosch die Kugel in die Maschen. Das späte aber verdiente 2:1!!! Damit ist der FC Energie angekommen in der 3. Liga und konnte seine ersten drei Punkte auf der Habenseite verbuchen. Mit diesem Schwung heißt es jetzt gut regenerieren und am kommenden Sonntag geht es um 13:30 Uhr beim SV Wehen Wiesbaden um die nächsten Zähler. Genießt das Wochenende, Freunde!