
Der Kapitän drehte das Ding
Der FC Energie empfing als Tabellenführer der 3. Liga die Spielvereinigung Unterhaching im mit 8.041 Zuschauern besetzten Stadion der Freundschaft. Das Team wusste am Mittwochabend sowohl die Tabellenposition als auch den Gegner richtig einzuordnen und ging konzentriert und mit dem nötigen Respekt in die Partie.
Es begann furios, denn bereits nach zwei Minuten hatte Streli Mamba die Führung auf dem Fuß. Das Leder strich Millimeter am Pfosten vorbei. Unterdessen ließ das Wetterradar nichts Gutes für die äußerlichen Bedingungen des Spiels erahnen. Anders auf dem Feld, denn dort war der FC Energie das aktivere Team gegen vor allem technisch starke „Hachinger“. Bis auf einen Weitschuss von Andrej Startsev, nachdem zuvor der Versuch von Maximilian Zimmer geblockt wurde, sprang jedoch in der Anfangsviertelstunde nichts heraus. Anschließend kam Fabio Viteritti nach einem tollen Spielzug im Strafraum zu Fall. Die Energiefans forderten Elfmeter, doch das war ein richtig starkes Tackling des Abwehrspielers. Eine korrekte Entscheidung weiterspielen zu lassen. Fast im Gegenzug knallte Finn Porath einen Freistoß von der Eckfahne an die Latte des FCE-Tores - ein starker Ball der Gäste. Das Tempo im Spiel nahm in der Folge zu und so flankte Tim Kruse von der rechten Außenbahn auf Fabio Viteritti, der wiederum auf Maximilian Zimmer ablegte. Anstatt gleich zu schießen, dribbelte sich der 17er allerdings in der vielbeinigen Abwehrreihe fest. All diese Szenen passierten binnen weniger Minuten.
Als Marc Stein ein Kopfballduell am eigenen Sechszehner gewann, Marcelo de Freitas den Ball lang nach vorne passte, wäre Streli Mamba frei durch gewesen. Doch Max Dombrowka holte ihn auf Höhe der Mittellinie von den Beinen. Taktisches Foul gleich gelbe Karte. Es folgten Freistoß auf Freistoß und am Ende des letzten derer, bekam Tim Kruse den Ball auf den Kopf. Sein Kopfball ging knapp am Kasten vorbei (33.). Dann der Schock für die Lausitzer. Fünf Minuten vor der Pause gingen die Gäste durch Luca Marseiler in Führung. Dessen harten Schuss in das „lange Ecke“ konnte Avdo Spahic nicht abwehren. Erstmals kassierte der FCE in dieser Saison ein Gegentor und geriet demzufolge auch erstmals ins Hintertreffen. Das war zugleich der Pausenstand.
Mit Applaus verabschiedeten die Energiefans ihr Team in die Halbzeit, um nach dem Wiederanpfiff umso stimmungsvoller zu agieren. Gewechselt wurde auf beiden Seiten zunächst nicht. Der FCE machte nun Druck und Marcelo de Freitas zog von der Strafraumgrenze ab - den abgefälschten Ball ließ Königshöfer zur Ecke klatschen (50.). Kevin Scheidhauer ersetzte Maximilian Zimmer, brachte Wucht ins Spiel und die FCE-Kicker hatten weiterhin Wut im Bauch. Sie rannten an und schossen aus allen Lagen. Streli Mamba wurde bei einem aussichtsreichen Sprint erneut in höchster Not gestoppt - erneut nur Gelb. Auch Felix Geisler kam nun in die Partie, für ihn verließ Fabio Viteritti den Platz. Kurz darauf setzte in Cottbus der Regen ein und Daniel Stanese kam für Andrej Startsev in die Partie. Doch es half alles nichts. Nach einem Freistoß köpfte Stephan Hain das 2:0 für die Hachinger - das war die Entscheidung. Dachten alle im Stadion.
Der FC Energie gab sich nicht auf und nach einem Eckball schraubte sich Kapitän Marc Stein in die Luft und wuchtete den Ball in die Maschen. Inklusive Nachspielzeit waren noch 6 Minuten zu gehen. Das Stadion kochte förmlich über und dieser Hexenkessel trieb die Jungs in Rot-Weiß weiter nach vorne. Mit einem „Bilderbuchkonter“ vom eigenen Sechszehner aus ging es ganz schnell und auch Marc Stein war wieder dabei. Die Hereingabe von Kevin Scheidhauer schob der „Captain“ flach ins linke Eck und erzielte in der Nachspielzeit den Ausgleich. Dabei blieb es. Sowohl Gästecoach Schromm als auch Pele Wollitz mussten in der Schlussphase auf die Tribüne und Tim Kruse sah in der Nachspielzeit die gelb-rote Karte.
In einem unterhaltsamen Spiel, in dem alles drin war, was diese Liga zu bieten hat, erkämpfte sich der FC Energie einen wichtigen Punkt, zeigte eine tolle Moral und steht im Moment weiterhin an der Tabellenspitze. Bereits am Sonntag geht es zu den Würzburger Kickers.
| TW | 1 | Avdo Spahic |
| AW | 3 | Andrej Startsev |
| AW | 21 | Marc Stein |
| AW | 5 | José-Junior Matuwila |
| AW | 22 | Lasse Schlüter |
| MI | 7 | Kevin Weidlich |
| MI | 17 | Maximilian Zimmer |
| MI | 20 | Tim Kruse |
| MI | 14 | Marcelo de Freitas Costa |
| MI | 10 | Fabio Viteritti |
| ST | 11 | Streli Mamba |
| TW | 1 | Lukas Königshofer |
| AW | 23 | Markus Schwabl |
| AW | 6 | Marc Endres |
| AW | 4 | Alexander Winkler |
| AW | 8 | Max Dombrowka |
| MI | 20 | Dominik Stahl |
| MI | 10 | Lucas Hufnagel |
| MI | 30 | Luca Marseiler |
| MI | 7 | Finn Porath |
| ST | 9 | Stephan Hain |
| ST | 17 | Dominik Widemann |
| TW | 31 | Kevin Rauhut |
| AW | 4 | Philipp Knechtel |
| AW | 15 | Malte Karbstein |
| AW | 24 | Max Grundmann |
| MI | 8 | Felix Geisler |
| MI | 18 | Daniel Stanese |
| ST | 9 | Kevin Scheidhauer |
| TW | 22 | Nico Mantl |
| AW | 2 | Maximilian Bauer |
| AW | 3 | Thomas Hagn |
| AW | 5 | Josef Welzmüller |
| AW | 15 | Christoph Greger |
| MI | 31 | Orestis Kiomourtzoglou |
| ST | 11 | Stephan Schimmer |
| Eintracht Braunschweig | 1 | |
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FSV Zwickau | 1 |
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VfR Aalen | 3 |
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Würzburger Kickers | 2 |
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1. FC Kaiserslautern | 1 |
| Preußen Münster | 2 | |
| Carl Zeiss Jena | 0 | |
| Hallescher FC | 3 | |
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Fortuna Köln | 0 |
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Karlsruher SC | 1 |
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KFC Uerdingen | 3 |
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SV Meppen | 2 |
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VfL Osnabrück | 2 |
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1860 München | 2 |
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F.C. Hansa Rostock | 3 |
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Wehen Wiesbaden | 2 |
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Sportfreunde Lotte | 0 |
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Sonnenhof Großaspach | 2 |













