Zu starker Bundesligist
Erste Hauptrunde des DFB-Pokals 2024/25 und wie schon vor zwei Jahren hieß der Gegner SV Werder Bremen. Die Norddeutschen von der Weser waren damals gerade in die 1. Bundesliga aufgestiegen und der FC Energie war als Regionalligist der „Underdog“. Heute lag zwar eine Liga weniger zwischen den Kontrahenten, doch die Favoritenrolle war ähnlich klar wie damals. Cheftrainer Claus-Dieter Wollitz veränderte im Vergleich zum Ligabetrieb einiges in seiner Anfangsformation sowie auch im Kader.
Für Timmy Thiele, der in Dresden eine Gehirnerschütterung erlitten hatte reichte es noch nicht, für Niko Bretschneider rückte Tobias Hasse auf die Linksverteidiger-Position, die zwar auch Axel Borgmann naturgemäß bekleidet, doch der Kapitän nahm nach langer Verletzungspause auf der Bank Platz. Nach dieser Leidenszeit war „Borge“ erstmals wieder im Mannschaftskader. Eine tolle Sache. „Fanliebling“ Leonardo Bittencourt durfte auf des Gegners Seite nicht von Beginn an ran und nach einer Schweigeminute zu Ehren des verstorbenen Willi Lemke ging es vor 20.524 Zuschauern im ausverkauften LEAG Energie Stadion dann auch pünktlich los.
Aus Respekt erfolgte die Choreografie auf der Nordwand erst nach Anpfiff und umrahmte die tolle Atmosphäre. Die Gäste von der Weser kamen besser ins Spiel und hatten die erste Möglichkeit, doch Elias Bethke machte sich ganz lang und lenkte den nicht optimal getroffenen und deshalb so gefährlichen Schuss von Agu über die Querlatte (4.). Nachdem ein Ball unter Druck eigentlich bereits geklärt war, bekam Werder nochmal die Möglichkeit aus der Distanz. Wieder war es Elias Bethke, der den Ball über das Tor lenkte (10.). Fünf Ecken in den Anfangsminuten verdeutlichen den Druck des SV Werder Bremen, dem sich unsere Mannschaft mit Einsatz entgegenstellte, jedoch wenig Mittel fand. Als Ducksch aus abseitsverdächtiger Position vor dem FCE-Tor auftauchte, dachten viele, dass das Tor nun fallen würde. Aber wieder war Elias Bethke die Endstation (16.) und warf sich mit allem, was er hatte in den Ball. Eine Wahnsinnsparade!
Als Filip Kusic und Elias Bethke eine Situation hinten gemeinschaftlich entschärften, ging es in der Folge einmal ganz schnell. Tolcay Cigerci bediente Maxim Pronichev, der den Ball am Gegner vorbeilegte, doch im Spiel „Vier gegen Einen“ hielt er es nicht bis zum Ende durch. Das war ein erster guter Offensivansatz (18.). Auf der anderen Seite verzog Stage aus Nahdistanz deutlich und traf Block I auf der Nordwand (23.). Teufelskerl Bethke lenkte wieder einen Ball an die Latte, doch am Ende pfiff Schiedsrichter Osmers ohnehin Abseits (29.). Dennoch feierten Fans und Team ihren Keeper nach einer halben Stunde. Zu Recht! Der Bundesligist war wie erwartet die klar bessere Mannschaft und zeigte es dann auch, als Keke Topp zum 0:1 traf (32.). Die Hintermannschaft des FC Energie war in diesem Moment zu offen.
Phil Halbauer versuchte es dann mal von der Strafraumgrenze, doch am Ende war es kein Problem für SVW-Keeper Zetterer (34.). Und dann wurde es bitter, denn Tim Campulka rutschte im Zweikampf aus und so konnte Keke Topp erneut frei auf das Tor zulaufen und traf zum 0:2 (37.). Mit diesem Spielstand ging es in die Halbzeitpause. Aus dieser kam der FC Energie sowohl personell als auch spielerisch verändert. Dominik Pelivan und Dennis Slamar kamen ins Spiel und die ersten Minuten hatten einiges zu bieten. Erst zog Henry Rorig einen Freistoß auf des kurze Eck, dann verpasste Tolcay Cigerci per Kopf das 1:2 und wurde dabei wohl gefoult und Janis Juckel versuchte es artistisch. Der Ball wurde zur Ecke abgelenkt. In diese Phase hinein legte Keke Topp seinen dritten Treffer dieses Abends und so stand es 0:3 (55.). Die endgültige Entscheidung.
Henry Rorig zog noch einmal aus über 20 Metern knallhart ab und das war keineswegs ungefährlich, doch letztlich landete der Ball neben dem Tor (63.). Nochmal Rorig, dieses Mal per Freistoß und er knallte den Ball in den Winkel zum 1:3 (70.). War hier doch noch nicht alles durch? Leider doch! Romarjo Hajrulla wird erst gehalten, ließ sich nicht fallen und setzte in einem Angriff nach. Leider traf er dabei Werder-Keeper Zetterer mit dem Bein voraus und sah die rote Karte (78.). Eine harte Entscheidung, aber vertretbar. So mussten unsere Jungs zu zehnt weiterspielen und es blieb beim 1:3.
Fünf Minuten vor dem Ende gab es dann doch noch einen Gänsehaut-Moment, denn Axel Borgmann kehrte endlich auf den Platz zurück, ersetzte Janis Juckel und sammelte seine ersten Einsatzminuten seit Oktober 2023! Willkommen zurück, Capitano! Am Ende konstatierte aber auch „Borge“, dass der FC Energie gegen den klaren Favoriten aus der Bundesliga leider nahezu chancenlos war und somit folgerichtig ausgeschieden ist. Schon am Samstag geht es mit einem wichtigen Spiel weiter, wenn Alemannia Aachen ins LEAG Energie Stadion kommt.
TW | 12 | Elias Bethke |
AW | 3 | Henry Rorig |
AW | 19 | Filip Kusic |
AW | 4 | Tim Campulka |
AW | 14 | Tobias Hasse |
MI | 8 | Joshua Putze |
MI | 6 | Jonas Hofmann |
MI | 36 | Janis Juckel |
MI | 10 | Tolcay Cigerci |
ST | 42 | Maximilian Pronichev |
MI | 11 | Phil Halbauer |
TW | 1 | Michael Zetterer |
AW | 23 | Milos Veljkovic |
AW | 32 | Marco Friedl |
AW | 4 | Niklas Stark |
MI | 27 | Felix Agu |
MI | 14 | Senne Lynen |
MI | 6 | Jens Stage |
MI | 8 | Mitchell Weiser |
MI | 20 | Romano Schmid |
ST | 7 | Maqrvin Ducksch |
ST | 42 | Keke Topp |
TW | 1 | Alexander Sebald |
AW | 15 | Edgar Kaizer |
AW | 20 | Axel Borgmann |
AW | 27 | Dennis Slamar |
MI | 5 | Dominik Pelivan |
MI | 17 | Maximilian Oesterhelweg |
MI | 21 | Yannik Möker |
ST | 9 | Romarjo Hajrulla |
ST | 23 | Maximilian Krauß |
TW | 30 | Mio Backhaus |
AW | 3 | Athony Jung |
AW | 22 | Julián Malatini |
MI | 2 | Olivie Deman |
MI | 10 | Leonardo Bittencourt |
MI | 28 | Skelly Alvaro |
MI | 21 | Isak Hansen-Aaroen |
ST | 11 | Justin Njinmah |
ST | 17 | Marco Grüll |