21.09.2017 13:11 | Keine Märchen erzählt | Rätsel um Felix Geisler

Trainer mit Sorgenfalten

Vor dem kommenden Auswärtsspiel beim Berliner AK, am Sonnabend um 13:30 Uhr im berliner Poststadion ist die personelle Situation beim FC Energie mehr als angespannt. Die Sorgenfalten wurden im Wochenverlauf immer größer.

"Alle erwarten ja jetzt Aussagen zu den Verletzten, dann fangen wir also an. Bei den Langzeitverletzten Baude und Knechtel ist alles wie gehabt, Benni Förster kam kürzlich dazu. Bei Mamba ist das etwas komplizierter, weil es nicht eindeutig ist. Es gab am Sonnabend Probleme. Dazu gab es in der Pause ein paar Tests, die alle ohne Reaktion blieben. Wenn man bei 2:0 etwas verspürt, dann bleibt man in der Halbzeit drin. Das war nicht der Fall, demzufolge hat er weitergemacht. Es gab jetzt einige Untersuchungen, einige laufen noch und dann werden wir sehen und etwas bekanntgeben können. Felix Geisler rief heute morgen an und hat beide Sprunggelenke dick, hat höllische Schmerzen und geht an Krücken. Aktuell eilt er von Arzt zu Arzt. Wenn ich das so höre, denke ich als Laie an Gicht oder so. Ich hoffe eine zeitnahe Diagnose bei beiden. Ich geh davon aus, dass Mamba und Geisler uns nicht zur Verfügung stehen werden. Ich werde hier aber auch keine Märchen erzählen, sondern das so sagen, wie es mir mitgeteilt wurde. Maximilian Zimmer hat auch muskuläre Probleme, da sieht es aber besser aus", leitet der Trainer mit wenig guten Nachrichten ein.

Dies warf naturgemäß Fragen nach möglichen Alternativen auf und brachte die Namen Ziegenbein, Boakye und Papadimtriou ins Spiel. Wollitz reagierte analytisch: "Grundsätzlich vertraue ich allen Spielern. Ziege ist kein klassischer Stürmer, er ist eher Außenbahnspieler. Ich denke ihn als Stürmer zu bringen ist keine Option. Papa könnte hinten links spielen. Das können Karbstein und Matuwila aber auch. Das würde zumindest die Möglichkeit eröffnen Lasse Schlüter nach vorne zu ziehen, um dort etwas breiter zu werden. Wir werden den Kader der 18 immer so besetzen, dass wir alles abdecken können."

Zu Gabriel Boakye holte der Trainer etwas weiter aus: "Er hat nicht dieses typische Stürmerverhalten und ist daher nicht so greifbar, das ist auch etwas besonderes. Das mag ich an seiner Spielweise. Ich bleibe dabei, dass ich ihn als Stürmer sehe. Im Training haut er alles rein und ich denke, dass er auf lange Sicht ein echtes Brett sein kann. Ob wir ihn jetzt am Sonnabend von Beginn an spielen lassen, das müssen wir sehen. Wir werden jedenfalls nicht mit drei "Falschen Neunern" spielen. Deshalb ärgern mich die Probleme von Maximilian Zimmer und die Situation von Felix Geisler. Wenn "Gabby" aber beginnen sollte, dann bin ich sicher, dass er das gut machen wird. Gegen den Ball ist er besser als Mamba, da bin ich auch ehrlich."

"Wir erwarten ein Spiel gegen eine Mannschaft mit sehr guten Individualisten. Fünf Tore zuletzt gegen eine gut organisierte Mannschaft wie Neugersdorf war schon überraschend. Wir brauchen daher nicht nur elf beginnende Spieler, sondern müssen auch nachlegen können, um die "Weiße Weste" zu behalten. Das ist auch gegen den BAK das Ziel. So ein bisschen sind sie wie eine Ausbildungsmannschaft eines Bundesligisten", sagt der Cheftrainer über den kommenden Gegner.