04.10.2018 14:23 | Vor dem Heimspiel gegen den FSV Zwickau

Stellen wir die ab, sind wir erfolgreich

Der FC Energie empfängt zum ersten der zwei direkt aufeinanderfolgenden „Ostduelle“ den FSV Zwickau im Stadion der Freundschaft und hat notgedrungen die geballte Erfahrung auf der Tribüne und die Jugend auf dem Rasen.

Personell fallen insbesondere die erfahrenen Spieler aus sagte Claus-Dieter Wollitz: „Daniel Stanese hat immer noch eine sehr hohe Schmerzempfindlichkeit am überdehnten Innenband. Kevin Scheidhauer hat noch Schmerzen, wenn der Ball auf die Narbe kommt. Ansonsten aber keine Probleme mehr - fällt aber für das Spiel aus. Jonas Zickert hat weiterhin Probleme mit dem Knie, wartet auf einen Rückruf des damals behandelnden Arztes aus Augsburg. Das ist allerdings noch nicht erfolgt. Tim Kruse ist auf einem sehr guten Weg, wird aber am Samstag noch nicht spielen. Marc Stein ist gelb-gesperrt. Somit haben wir viel geballte Erfahrung auf der Tribüne, Unbekümmertheit und Jugendliche auf dem Platz. So sollte dann auch das Spiel laufen.“

„Wenn wir die zurückliegenden Spiele sehen, speziell jetzt auch in Karlsruhe. Da ist es eigentlich unerklärlich. Karlsruhe Zwei und Cottbus Null??? Wenn Man die Chancen zusammenzählt, den Ballbesitz, die Torabschlüsse, die Standardsituationen mit Freistößen und Ecken. Wir wollen nach wie vor jedes Spiel gewinnen. Wir haben eine große Chance am Samstag zu gewinnen, wir hatten auch in Karlsruhe die große Chance zu gewinnen. Aber eins ist auch klar: Mit diesen groben, individuellen Fehlern wird es schwierig eine Mannschaft darauf vorzubereiten. Und wenn Du so viele Torchancen erspielst – hundertprozentige Torchancen. Dann ist natürlich klar, dass irgendwo das Selbstvertrauen nicht so groß ist. Dennoch muss man sagen, dass wir sehr selbstbewusst aufgetreten sind in Karlsruhe. Und ich gehe auch davon aus, dass wir das auch am Samstag hinbekommen."

„Wir gehen damit transparent um, sprechen darüber in der Kabine und gehen dabei auch in die Tiefe. Ich gehe davon aus, dass wenn wir unsere Leistung bringen, wir auch gewinnen werden. Aber das ist auch die Grundvoraussetzung, die Leistung zu bringen und in im Spiel über 90 Minuten zu leiden. Über den Punkt zu kommen, eine hohe Intensität und Aggressivität haben. Natürlich ohne Fouls. Die gemachten Fehler – das sind die entscheidenden Faktoren. Stellen wir die ab, dann sind wir erfolgreich“, wird der Trainer deutlich.

Den kommenden Gegner hat Claus-Dieter Wollitz intensiv beobachtet: „Nach der Niederlage gegen Osnabrück sind sie nach Uerdingen gefahren und haben dort 1:2 gewonnen. Sie haben das Spielsystem etwas verändert, laufen schnell an und pressen. Gegen Aalen haben sie vor allem in der zweiten Halbzeit viele Tormöglichkeiten liegen gelassen. Mit Wachsmuth haben sie einen absoluten Mentalitätsspieler hinten drin. Einen in Cottbus top ausgebildeten Torhüter, dem ich bis auf in diesem Spiel alles Gute wünsche. Nils Miatke machte bisher immer, wenn er zurückkehrte sehr gute Spiele hier. Von daher wird das schwieriger denn je. Aber wir vollen unseren Heimnimbus behalten.“

Wer den gesperrten Kapitän Marc Stein ersetzen wird ließ Wollitz indes offen und reagierte auf die von Journalistenseite eingebrachte Spekulation zu Philipp Knechtel: „Ob Philipp in der Lage ist Marc Stein zu ersetzen? Das kann ich nicht sagen. Wenn er spielt, dann werden wir es sehen. Er ist ein Spieler, der ein sehr hohe Verantwortungsbewusstsein an den Tag legt und sich selbst reflektiert. Aber er hat  keinen Spielrhythmus. Einer wird Marc Stein ersetzen. Derjenige, der das ist, der wird das gut machen.“

Auf Nachfrage stellte Wollitz noch etwas klar: „Das ist auch das einzige, was ich dazu noch sage. Der Club ist immer größer, als die Personen. Der Club ist das höchste Gut. Und nur, wenn wir alle dem Club dienen, dann kann der Club funktionieren. Und zu Rangelov: Da habe ich kommuniziert, dass es eine Entscheidung zum Anfang dieser Woche geben soll. Das stimmt. Aber wir haben das vertagt, weil ein paar interne Abläufe in dieser Woche so nicht stattfinden konnten. Sonst wäre das auch passiert. Ich meine, es besteht auch die Möglichkeit, dass Mitko sagt: ich spiele hier einfach so, weil ich das will.“