13.09.2018 14:40 | Vor dem Heimspiel gegen Sonnenhof Großaspach

Optimistisch ins "gefährliche Spiel"

Die personelle Lage bildete wie gewohnt den Einstieg: „Wir haben keine verletzten Spieler. Außer Kevin Scheidhauer, der sich in der Reha bzw. im Aufbautraining befindet. Inklusive der Jungs aus der U19 haben wir diese Woche mit 26 Spielern und drei Torhütern trainieren können. Es steht ein wichtiges Spiel an, obwohl grundsätzlich alle Spiele wichtig sind kann man in diesem Fall schon von sehr wichtig sprechen. Die Tabelle ist eng zusammengerückt - wir wollen das Spiel gewinnen und punkten. Wir brauchen über 90 Minuten höchste Konzentration und Mentalität.“

„Großaspach ist eine sehr gute Drittligamannschaft, haben bis auf das Spiel in Jena am ersten Spieltag nicht verloren. Gegen Kaiserlautern 1:1 gespielt, gegen Osnabrück 0:0, wo sie eigentlich gewinnen müssten mit vielen guten Umschaltchancen. Auch gegen Uerdingen und Aalen mit sehr guten Möglichkeiten zu gewinnen. Sie haben ein gutes Umschaltspiel, sind sehr variabel und haben mehrere schnelle Spieler. Sehr gute Standards, obwohl sie erst sechs Tore geschossen haben. Es wird ein gefährliches Spiel, denn sie geben einem oft das Gefühl das Spiel im Griff zu haben und dann sind sie da. Wir sind vorbereitet, aber Vorbereitung ist nicht alles. Wir müssen es auch auf den Platz bringen. Ich bin optimistisch, gerade was unsere Heimspiele angeht. Ich glaube, dass wir da eine Macht bleiben.“, blickt der Trainer auf den kommenden Gegner und die Partie.

„Ich befasse mich immer mit dem Hier und Jetzt und so sollte es auch Streli Mamba machen. Es ist wichtig, dass er sich im Hier und Jetzt bewegt, das habe ich gesagt. Die Quote von drei Toren und drei Vorlagen ist ja auch mehr als ordentlich. Am Ende ist es so, dass der Verein eine Entscheidung getroffen hat. Streli Mamba spielt hier, wird pünktlich bezahlt und er muss, wie alle anderen Spieler auch liefern, damit wir unsere Ziele erreichen. Ich antworte auf Fragen, wenn sie mir gestellt werden. So wie bei jedem anderen Spieler auch“, geht Wollitz auf Nachfragen zu Streli Mamba ein und wurde mit Bezug auf seinen letzten Satz auch mit der Personalie Maximilian Zimmer konfrontiert: „Wir haben gegen Rostock und Wiesbaden gewonnen, gegen Unterhaching 1:1 gespielt. In Würzburg haben wir verloren, da hat Maxi Zimmer nicht gespielt. In München kam er erst nach dem 0:2 in Spiel. Das sagt eigentlich schon alles über Maxi Zimmer aus. Er ist ein sehr, sehr wichtiger, aber auch sensibler Spieler. Spieler seiner Art sind auch nie die großen Zweikämpfer. Wenn er sich einen Kopf macht, dann fehlt ihm das Selbstvertrauen. Es liegt an ihm. Wenn er das Selbstvertrauen hat, dann ist er für uns ein immens wichtiger Spieler. Ein Topspieler.“

„Wir wollten im Angriff etwas machen. Wir wollten Janzer, das wäre ein absoluter Topspieler gewesen, doch er hat sich nicht gegen uns, sondern für Eintracht Braunschweig entschieden. Wir wollten auch Guder ausleihen, weil er als Stürmer, aber auch auf der rechten Seite spielen kann. Und eins muss ich auch sagen, ich bin aktuell mit unserer rechten Seite nicht zufrieden. Für links hinten haben wir auch keine Alternative. Malte Karbstein wollte weg, ob Fabian Holthaus eine Alternative sein kann, können wir nicht sagen. Bei Rangelov können wir auch nichts sagen, denn wir wissen bei all seiner zweifelsfreien Qualitäten nicht, ob er noch diesen Punch hat wie vor acht Jahren. Wir spielen meist nur mit einem Stürmer und ob Mitko das noch kann, da bin ich mir nicht sicher. Eins ist Fakt, man müsset das System anpassen und ob wir das wollen, da sind wir uns auch unklar. Wenn Mamba und Scheidhauer fit sind dann sind wir grundsätzlich gut aufgestellt. Und wir wollen Broschinski heranführen,“ wurde die Kadersituation erörtert.

Über die Vergangenheit redet der Trainer nicht gerne und wurde dennoch mit dem 0:5 gegen Großaspach zu seinem Amtsantritt im Sommer 2016 befragt: "Die Mannschaft hatte sich damals mit diesem Spiel doch selbst disqualifiziert. Der Verein hat alles möglich gemacht, Trainingslager usw., aber die Mannschaft hat das nicht zurückgezahlt. Sie hatte nicht begriffen, dass es um die sportliche und wirtschaftliche Existenz des Vereins ging. Das hat uns dann natürlich die Chance zu einem Neuanfang gegeben, aber auch das ist Vergangenheit und heute ist 3.Liga“.

Über eben jene 3. Liga philosophierte der Coach anschließend: „Man muss, auch wenn ich das Wort muss nicht mag. Wir müssen oder vielmehr wir sollten in jedem Spiel an die 100% herankommen und wir werden am 38. Spieltag das Ziel Klassenerhalt erreichen. Diese Intensität der 3. Liga, das sage ich auch ganz ehrlich, das hätte ich so nicht gedacht. In meiner ersten Amtszeit hier 2010,11 und 12 da war die 2. Liga nicht schneller und nicht intensiver als die 3. Liga heute. Ich denke auch, dass der Sprung zwischen 3. und 2. Liga nicht so groß ist, wie der aus der Regionalliga jetzt zur 3. Liga.“