16.11.2017 13:22 | Froh über Polster, aber nicht leichtsinnig

Konzentration und Komplexität

Vor dem Heimspiel gegen den FC Viktoria 1889 Berlin wurde es erneut eine etwas längere Pressekonferenz. Geschuldet war dies nicht der langen Verletztenliste, sondern der Diskussionen über Konzentration, Komplexität und am Ende abermals über Reformgedanken.

Verletzte Spieler. Es ist Gott sei Dank keiner dazugekommen. Förster macht nach wie vor Reha, die läuft gut und er ist schon auf dem Laufband. Mamba macht Aufbauprogramm und Björn Ziegenbein muss definitiv operiert werden, es gibt noch keinen OP-Termin. Bei der OP wird dann festgestellt was gemacht werden muss und wie lange die Ausfallzeit ist. Felix Geisler ist weiterhin im Auf und Ab, nimmt weiter hochdosiertes Cortison zu sich und kann fußballspezifisch überhaupt nichts tun. Zwischendurch fährt er Fahrrad, aber auch nicht regelmäßig. Philipp Knechtel ist im Training, hat gestern auch schon 20 Minuten taktisches Spiel mitgemacht“, referiert der Cheftrainer wie üblich zunächst über die personelle Situation und ergänzt auf Nachfrage zu Björn Ziegenbein: „Bei der arthroskopischen Untersuchung wird festgestellt, ob die Verletzung eine kleine oder große ist, die auch ein unbegrenztes Ausmaß haben kann.“

Über die Zukunft von Streli Mamba hat der Cheftrainer nicht gesprochen: „Ich habe mit ihm gesprochen, aber nur über die Verletzung. Wenn man die Ausfallzeit betrachtet, es gab ja einen kleinen Break gegen Babelsberg, ist das schon sehr lange. Danach kamen auch noch die Hüftprobleme hinzu. Er war in Stuttgart und wurde dort behandelt, hat eine Spritzenkur bekommen und kam wie vereinbart nach zwei Wochen zurück nach Cottbus. Hier hieß es dann, dass er nicht belasten darf und macht nur leichtes Lauftraining. Das ist der Stand.“

Dann wurde thematisch ins aktuelle Thema den kommenden Gegner Viktoria Berlin betreffend eingestiegen: „Vor der Saison haben sie ausgegeben Titel gewinnen zu wollen. Im Berliner Pokal sind sie ausgeschieden und in der Liga liegen sie sicherlich hinter ihren Erwartungen. Es gibt aber verschiedene Ergebnisse. Sie haben in Nordhausen, bei Lok Leipzig und in Neugersdorf gewonnen. Wir haben sie gegen Meuselwitz, Fürstenwalde und Neustrelitz beobachtet. Mit Kaiser haben sie einen hervorragenden Sechser verpflichtet, der allerdings gesperrt ist. Es ist eine Mannschaft gespickt mit sehr, sehr guten Spielern. Wie manche Ergebnisse so dann zustande kommen weiß ich nicht. Wir gehen davon aus, dass sie in diesem Spiel alles zeigen werden, was sie haben. Nichtsdestotrotz haben wir sieben Mal zu Hause gewonnen und wir wollen auch das achte Mal gewinnen.“

Von einem vermeintlich leichten Restprogramm bis zum Winter wollte Claus-Dieter Wollitz zu Recht nichts hören: „Erstmal beschäftigen wir uns nur mit Viktoria Berlin. Wenn sie das so sehen?! Ich glaube nicht, dass es in Altglienicke oder gegen Neugersdorf leicht wird. Wir sind froh, dass wir dieses Polster haben. Aber wir sind nicht leichtsinnig und bereiten uns auf den 35. und 36. Spieltag vor. Wir konzentrieren uns auf das aktuelle Spiel.“ und versuchte anschließend die momemtane Situation der Mannschaft zu erörtern:

„Wir müssen hier auch ein bisschen unterscheiden in Sachen Konzentration. Viele meinen ja dann gerne mal, dass es an der Einstellung liegt. An der Einstellung liegt es nicht! Aber egal in welcher Konstellation, wir spielen immer ohne echten Stürmer. Das sind alles keine Stürmer und somit fehlen uns mitunter auch Anspielstationen. Man hört es doch in der Bundesliga oft genug – uns hat die Tiefe gefehlt – jeder sucht den Spieler mit diesem Stürmerverhalten. Gabby ist dahingehend für uns die erste Option, die am ehesten daran kommt und wenn er weiter lernt, dann kann er ein richtig guter Stürmer werden. Doch in der Komplexität fehlt uns da etwas.“

Erneut waren auch die Gedanken zu einer möglichen Reform der Regionalliga Thema, zu dem sich der Trainer ausgiebig äußerte. Die Pressekonferenz gibt es auf unserer Facebookseite und später bei „FCEnergieTV“ zu sehen.