22.11.2018 13:21 | Vor dem Auswärtsspiel beim Tabellenführer

Ich bin total optimistisch

Vor der Rückkehr an die "Bremer Brücke" wollte Claus-Dieter Wollitz weniger über die Vergangenheit sprechen, denn nur die Gegenwart zählt. Und diese Gegenwart heißt 16. Spieltag – 3. Liga – Saison 2018/2019.

"Es hat sich Gott sei Dank kein weiterer Verletzter dazugesellt. Es kehrt aber auch keiner zurück. Das ist ärgerlich, aber auch das gehört nun mal dazu. Da brauchen wir auch nicht aufzählen, wer was hat und wieso. Es hat jetzt aber nichts mit dem Gegner zu tun, auch wenn sie Tabellenführer und aktuell die beste Heimmannschaft sind. Das Einzige was zu diesem Spiel wichtig ist, ist die Leistung, die wir selbst bringen“, begann Claus-Dieter Wollitz.

Angesprochen bezüglich Aufstellung und Taktik reagierte der Cheftrainer süffisant: „Ich habe leider die Telefonnummer vom Kollegen nicht, sonst würde ich ihn anrufen und erzählen, was wir machen werden. Spaß beiseite, aber diese Geplänkel gehören vor solchen Speile doch auch dazu. Die Spieler, die am Samstag spielen werden, werden die Möglichkeit haben dort etwas zu holen. Wir könnten es uns auch einfach machen und sagen: Außenseiter beim Tabellenführer, aber das tun wir nicht. Ich bin zuversichtlich, dass die Spieler, für die wir uns entscheiden einen Top-Job machen werden. Entscheidend wird sein, ob wir das erste Spiel mit anderer zentrale so implantieren können. Sollten wir das nicht schaffen, dann liegt es sicher nicht nur am Gegner, sondern auch daran, dass wir in der Form keinen Rhythmus haben.“

Diese Ausführungen brachten erwartungsgemäß Fragen nach Kapitän Marc Stein mit sich: „Bei Marc Stein ist es die Frage, ob es überhaupt Sinn machen würde ihn jetzt für ein Spiel mitzunehmen und möglicherweise etwas zu riskieren. Wenn er spielen kann, dann wäre das natürlich gut. Wenn nicht, dann ist Leon Schneider in der Lage das wieder so zu spielen, wie zuletzt. Wir wollen und dürfen auch keinen unserer Spieler kleiner machen, als er ist. Wenn wir sehen, wie wir in Brandenburg gespielt haben - mit Rauhut, Weidlich, Matuwila, Viteritti, Scheidhauer und Rangelov. Mit Mamba von der Bank. Da sprechen wir doch nicht von zweiter Garde. Bei Paul Gehrmann, der oft verletzt war, dann nicht so in Tritt kam. Bei ihm sprechen wir davon – wenn er sein Potenzial abruft, dann ist er bei uns Stammspieler. Unabhängig davon, ob er am Samstag beginnt. Das Optimale ist natürlich, wenn alle Spieler zur Verfügung stehen. Das ist aber nicht so. Dennoch - Ich bin total optimistisch!“

„Man kann mit der vollen Kapelle verlieren, man kann aber auch mit weniger Spieler gewinnen. Wir werden nicht dahin fahren und sagen: wir warten jetzt mal ab. Du musst in der 3. Liga im Kollektiv gegen den Ball arbeiten. Osnabrück hat im Schnitt nur 40% Ballbesitz, ist aber Tabellenführer. Das sagt doch auch einiges aus. Wir mussten uns nach zwei Jahren Ballbesitzfußball anpassen und treffen auf Mannschaften, die das Umschaltspiel sehr gut beherrschen. Und 21 zu 10 Tore – das ist ein Statement, wobei sie fünf der Gegnetore in zwei Spielen bekommen haben und fünf in den anderen 13. Das zeugt von höchster Disziplin und verdient großen Respekt“, äußerte sich Claus-Dieter Wollitz abschließend zum Gegner.