06.08.2018 16:20 | Vor dem Heimspiel gegen Unterhaching

Den Rückenwind nutzen

Die Tabellenführung stellt für den FC Energie natürlich eine schöne Momentaufnahme dar, aber die Konzentration liegt auf dem schweren Heimspiel gegen die Spielvereinigung Unterhaching. Dem Team wird auch am Mittwoch wieder alles abverlangt werden, der Fokus ist gesetzt und die Hoffnung auf viele Zuschauer da.

„Unabhängig von der Tabellensituation sollte man immer demütig sein. Es gibt bei uns keine verletzten Spieler, aber müde Spieler. Wenn Sie das Spiel gesehen haben, dann wissen sie, dass es uns richtig Körner gekostet und alles abverlangt hat. Es gab 20 Minuten in der zweiten Halbzeit, da hat Wiesbaden richtig Chancen gehabt und richtig Druck gemacht, so war es sicher am Ende etwas glücklich. Aber das war jetzt auch nicht das ganze Spiel über. Umso schöner war auch das 2:0 herausgespielt mit Scheidhauer und Geislers Pass. Sechs Punkte, danach nach Hause gefahren, heute Videoanalyse und trainiert und jetzt regenerieren“, so die Eingangsworte des Cheftrainers.

Die Frage: „Wie gut ist Energie Cottbus?“ wurde in die Runde geworfen und der Trainer holte dabei weit aus: „Ich bleibe dabei, dass Wiesbaden und Rostock in dieser Liga eine sehr gute Rolle spielen werden. Wir haben beide Spiele gewonnen mit 5:0 Toren, von denen auch mindestens vier Punkte hochverdient sind. Bis auf die ersten fünf Minuten in der ersten Hälfte haben wir auch in Wiesbaden auf Augenhöhe gespielt. Auch gegen Rostock, da kommt uns das frühe Tor nach zwei Minuten natürlich entgegen, aber dann muss man eben auch 88 Minuten lang verteidigen und kompakt stehen. Und das haben wir richtig gut gemacht. Wenn wir unter Druck standen, dann sind wir ja nicht zusammengebrochen oder auseinander gefallen. Im Gegenteil.“

„Wir haben wieder kluge Entscheidungen getroffen. Zum Beispiel einen zweiten Stürmer zu bringen, das machen auch nicht so viele. Und danach einen offensiven Spieler für einen defensiven Spieler. Die Mannschaft wird für das belohnt, dass sie stets die Körpersprache behält und sich untereinander unterstützt. Wir wissen auch, dass wir einiges verbessern wollen und können. Aber nicht müssen! Und jetzt sollten wir an dieser Stelle zufrieden sein über die 6 Punkte und am Mittwoch wieder die Gier und Besessenheit besitzen. Und das gegen einen guten Gegner, um auch dieses Spiel zu gewinnen. Gestern nach dem Spiel Bayern gegen Manchester United, da sagt mit Manuel Neuer der beste Torhüter der Welt genau das Gleiche, dass die Nationalmannschaft wieder Gier und Besessenheit braucht. Das sage ich seit über zwei Jahren immer und immer wieder.“

„Es gibt in dieser Liga keine Mannschaft, die man mal so im Vorbeigehen besiegt. Da gewinnt 1860 5:1 gegen Lotte und für einige sind die jetzt schon Zweitligist und Lotte steigt ab. So ist das aber nicht. Wir sollten jetzt den Rückenwind nutzen am Mittwoch. Und ich hoffe auf eine fünfstellige Kulisse, denn wir brauchen die Fans und die maximale Unterstützung“, wirbt Pele Wollitz für den Stadionbesuch.

Die Journalisten zeigten sich überrascht vom Debüt Daniel Staneses und hakten nach: „Wir haben viele gute Spieler, die brauche ich nicht alle einzeln aufzählen. Ich habe am Samstag mit vier Spielern gleichzeitig gesprochen. Mit Stanese, Gehrmann, Fabi und Baudi, weil wir vor der Aufgabe standen aus vier Spielern, einen zu machen. Es ist das leidige Thema der U23- Regel. Stanese passt sich an, arbeitet hart und ist charakterlich top. Es war letztlich eine Entscheidung für ihn und nicht gegen Fabi, Paul oder die anderen. Ich kann auch gar keine Entscheidung gegen Marcel Baude treffen. Was der im Training abliefert. Alle Entscheidungen, die wir treffen, treffen wir immer für die Mannschaft und für den Verein. Das erkläre ich den Spielern und auch hier immer offen und transparent. Man wird nicht mit elf Spielern diese Saison spielen, soviel ist mal klar. Wir haben noch 36 schwere Spiele vor uns."