Vom Ergebnis her misslungen
Zur Generalprobe vor dem Ligastart bei der TSG Neustrelitz am 30. Juli um 13:30 Uhr empfing der FC Energie den tschechischen Erstligisten und früheren Europaleague-Teilnehmer FC Slovan Liberec. Im Vorfeld der Partie fand im mit 1.255 Zuschauern gefüllten Stadion der Freundschaft, das 2. FuPa-Allstargame statt. Hierbei traten die besten Kicker aus dem Norden und Süden gegeneinander an. Die Auswahl des Südens bezwang den Norden mit 3:2.
Dann kam der FC Energie aufs Feld und lief kurioserweise alleine ein, da die Gäste aus Liberec bereits auf dem Spielfeld warteten. Der FCE startete mit einer Aufstellung, die möglicherweise ein Wink in Richtung Startformation für die kommende Woche sein könnte. Besonders sei hierbei erwähnt, dass Pele Wollitz mit einer Doppelspitze, bestehend aus Streli Mamba und Benjamin Förster sowie einer Raute im Mittelfeld agieren ließ. Angreifer Streli Mamba konnte nach nur wenigen Sekunden nur mit viel Mühe durch den tschechischen Keeper Kolar gestoppt werden. Die ballsicheren Tschechen waren in der Anfangsphase mit einem Fernschuss gefährlich, Lasse Schlüter auf der anderen Seite ebenso. Sein Schuss aus knapp 25 Metern ging knapp über das Tor (6.). Nach zehn Minuten setzte sich wiederum Mamba über die linke Seite durch, konnte den Ball leider nicht zum mitgelaufenen Maximilian Zimmer bringen. Es war bis dato ein richtig munteres Spiel.
Aktionen aus der zweiten Reihe brachten stets Gefahr. So wurde ein Schuss von Tim Kruse abgefälscht und dadurch besonders gefährlich. Die anschließende Ecke brachte nichts ein (15.). Die kurioseste Szene des Spiels gab es direkt nach der ersten Trinkpause, als sich Streli Mamba über die rechte Seite durchsetzte und den mitgelaufenen Fabio Viteritti bediente. Der Zehner verlud den Torhüter gekonnt, doch der Ball ging nicht ins Tor. Der zurückgeeilte Verteidiger lief, wohl eher zufällig, mit dem Kopf genau in die Flugbahn des Balles, so dass das Leder über das Tor ging. Das hätte nach 25 Minuten die Führung für die Hausherren sein müssen. Der FCE war klar spielbestimmend und setzte immer wieder strukturierte und vor allem kombinationssichere Offensivakzente, meist war leider ein Verteidiger des FC Slovan Liberec im Weg. Ein sehenswerter Freistoß von Marcelo de Freitas sowie zwei starke Strafraumszenen brachten kurz vor der Pause nochmal Gefahr für das Slovan-Gehäuse. Es blieb beim 0:0 zur Halbzeit.
Der FC Energie wechselte in der Halbzeit vier Mal. José-Junior Matuwila, Marcelo de Freitas, Tim Kruse und Benjamin Förster verließen das Feld. Für sie kamen Malte Karbstein, Björn Ziegenbein, Paul Gehrmann und Felix Geisler ins Spiel. Letzterer rettete nach fünf Spielminuten in höchster Not vor dem einschussbereiten Angreifer der Gäste. Das war wirklich knapp. Im Nachgang der anschließenden Ecke konnte Alexander Meyer einen Kunstschuss von Zdenek Folprecht mit einer starken Parade an die Latte lenken, doch der Abpraller landete kurz darauf bei Radim Breite. Gegen dessen Versuch war die Nummer Eins im FCE-Tor machtlos und somit stand es 0:1 (52.). Jetzt waren die Gäste mächtig am Drücker, denn nur zwei Minuten nach der Führung musste Paul Gehrmann vor der Torlinie in höchster Not retten. Direkt im Gegenzug wurde ein Schuss von Maximilian Zimmer geblockt.
Anschließend wechselte auch der FC Slovan Liberec vierfach, der Spielfluss war nicht mehr so temporeich wie zuvor. Kurz darauf scheiterte Björn Ziegenbein mit einer Doppelchance. Zunächst traf er den Ball nicht richtig, sein Nachschuss prallte jedoch vom Rücken des Innenverteidigers ab (62.). Für Lasse Schlüter und Maximilian Zimmer kamen in der 66. Spielminute auch Jonas Zickert und Neuzugang Christos Papadimitriou in die Partie. Das Spiel verflachte, sicher auch den schwül-warmen Temperaturen etwas geschuldet, zunehmend und trudelte in den letzten Spielminuten etwas aus. Es blieb am Ende beim 0:1.
Festzuhalten bleibt, dass dem FC Energie ganz klar die erste Halbzeit gehörte, die Gäste im zweiten Spielabschnitt zwar stärker wurden, dennoch zu keiner Zeit ein Klassenunterschied sichtbar wurde. Ein Remis wäre mit großer Sicherheit leistungsgerecht gewesen. Somit konstatiert der FC Energie eine rein vom Ergebnis her misslungene Generalprobe, einen richtig guten Test und freut sich auf die Premiere zum Saisonstart am kommenden Sonntag bei der TSG Neustrelitz.
