Ohne Drama? Geht gerade nicht...

Der 23. Spieltag führte mit dem Berliner AK ein abstiegsbedrohtes Team zu uns nach Cottbus, welches sich in den zurückliegenden Spielen jedoch deutlich steigern konnte und mit Volkan Uluc seit einigen Wochen einen neuen „alten“ Trainer an der Seitenlinie hat. Eine schwere Aufgabe für unsere rot-weißen Kicker, die auf Kapitän Jonas Hildebrandt verzichten mussten, ansonsten jedoch die „Viruswelle“ soweit überstanden hatten. Bei strahlendem Sonnenschein und lauen 12 Grad ging es vor 5.509 Zuschauern los.

Es dauerte nur wenige Augenblicke bis es zum ersten Mal gefährlich vor dem Berliner Tor wurde. Jonas Hofmann hatte auf den zweiten Pfosten geflankt, wo Maximilian Krauß den Ball quer auf Maximilian Pronichev legte, doch das Leder fand nicht das Ziel (3.). Schade. Auf der anderen Seite hatte Bremer einen satten Linksschuss aus zwanzig Metern abgelassen, den Elias Bethke allerdings sicher zu fassen bekam (8.). Einen Freistoß nahe des "Sechszehner-Knicks" zirkelte Tim Heike direkt auf das Tor, doch der Ball war zu zentral und Keeper Zwick lenkte ihn über das Tor (15.). Auch wenn es bis dato nicht zwingend war, hatte der FC Energie die Partie grundsätzlich im Griff, verschleppte nur leider manchmal teils selbst das Spiel ein wenig. Dann spielte Joshua Putze einen tollen öffnenden Pass auf die linke Seite, wo Maximilian Krauß unbedrängt in den Strafraum ziehen konnte und den Ball unter die Latte zur 1:0-Führung in das Tor knallte (22.).

Es gab in der Folge noch die eine oder andere Offensivaktion, aber es war nicht allzu viel los auf dem Rasen und unsere Jungs wurden etwas passiv. Nach einem Freistoß der Gäste köpfte Dominik Pelivan den Ball knapp am eigenen Pfosten vorbei zum Eckball und aus diesem entstand der Ausgleichstreffer. Pilger nutzte per Kopf die Chance für den BAK und stellte auf 1:1 (41.). Ebenso ärgerlich wie unnötig. Praktisch mit dem Pausenpfiff hatte der FC Energie dann nochmal die große Möglichkeit, um wieder in Führung zu gehen, doch sowohl Tim Heike als auch Maximilian Pronichev trafen nicht. Dann war Pause.

Ohne Wechsel ging es in die zweite Hälfte. Ein Freistoß von Jonas Hofmann erreichte den Kopf von Tim Campulka und der Ball segelte quer durch den Fünf-Meter-Raum, doch Dennis Slamar verpasste knapp am gegenüberliegenden Pfosten (49.). Jetzt war mehr Bewegung drin und als Tim Heike einen Ball aus der Luft mit der Brust runternahm und direkt abschloss dachten viele, dass er reingehen würde, doch Zwick bekam die Finger dran und es gab Eckball (57.). Dann kamen nach einer Stunde mit Phil Halbauer und Jan Shcherbakovski frische Kräfte ins Spiel, Timmy Thiele und Maximilian Pronichev gingen runter. Phil Halbauer war nach einem Eckball zu Stelle, aber Keeper Zwick hatte erneut den Ball (84.).

Die Schlussphase begann und plötzlich war so richtig „Ballett“ auf Seiten des FC Energie und sie rannten ein ums andere Mal vorne an, doch immer fehlte etwas. Jan Shcherbakovski rutschte leicht weg und so landete sein Versuch nur an der Querlatte (92.), doch es gab - und zwar vollkommen zu Recht - acht Minuten Nachspielzeit. In der fast allerletzten Sekunde drückte Tim Heike dann das Leder aus der Drehung über die Linie und versetzte unser „Wohnzimmer“ in exzessive Jubelstürme. Das 2:1 zum Heimsieg gegen den Berliner AK und es bleibt festzuhalten, dass der FC Energie momentan wohl nicht ohne Drama kann.

Am Ende bleibt unter dem Strich zwar kein gutes Spiel der Mannschaft übrig, doch mit Willen und Einsatz wanderten die drei Punkte dennoch verdient auf das Konto des FC Energie. Jetzt heißt es regenerieren, da bereits am Dienstagabend, 27. Februar um 19:00 Uhr die zweite Mannschaft von Hertha BSC zu Gast sein wird.