Ein Punkt im Heimspiel

Zum 13. und wohl vorerst letzten Spieltag auf absehbare Zeit gastierte der FSV Luckenwalde im Stadion der Freundschaft. Ein Brandenburger Aufeinandertreffen, das nicht ansatzweise die Kulisse erfuhr, das es verdient gehabt hätte. Die zugelassenen 100 Zuschauer wurden im Vorfeld per Losverfahren im Zufallsgenerator ermittelt. Alle anderen Energiefans mussten sich mit dem Livestream des RBB oder EnergieFM begnügen. Personell waren Niclas Erlbeck und Dominik Pelivan kurzfristig angeschlagen und demnach nicht dabei, dafür rückten Youngster Arnel Kujovic und Mario Crnicki in die Anfangsformation des FC Energie.

Die Partie begann von Cottbuser Seite aus sehr verhalten und nach sieben Minuten erzielten die Gäste nach einer zu kurz geratenen Kopfballrückgabe von Marcel Hoppe das vermeintliche 0:1. Da der Torschütze nach einem Pressschlag mit dem zum Rettungsversuch herbeigeeilten Jan Koch den Ball mit der Hand spielte, fand der Treffer letztlich keine Anerkennung. Dennoch hätte dies ein warnender Weckruf für den FC Energie sein sollen. Die Gäste aus Luckenwalde traten griffig und sehr selbstbewusst auf, hatten immer wieder schnelle Aktionen im Umkehrspiel und überbrückten gut das Mittelfeld. Nach knapp 20 Minuten gab es einen Freistoß aus gut 25 Metern, Becker hielt flach drauf und Toni Stahl war zur Stelle. Die erste echte Offensivaktion des FC Energie hatte Arnel Kujovic, der in zentraler Position am 16er zum Schuss kam, den Ball allerdings direkt in die Arme von Andre Thoms bugsierte (24.). Kurz darauf traf Plumpe den Pfosten und auch Tim Göth traf das Aluminium (36.). Spätestens jetzt musste sich etwas im Spiel des FCE ändern. Trainer Dirk Lottner reagierte und brachte fünf Minuten vor der Pause bereits Yanik Frick für Arnel Kujovic. Nach einem weiteren Konter stand Till Plumpe plötzlich vollkommen frei vor Toni Stahl, der mit einer Fußabwehr parierte und den Nachschuss setzte Flath neben das Tor (42.). Auch Felix Brügmann traf den Pfosten und hätte gar den Führungstreffer erzielen können, doch grundsätzlich war der FC Energie mit dem 0:0 gut bedient.

In der zweiten Halbzeit zeigte der FC Energie zunächst mehr Engagement und Zug nach vorne. So hatte Jonas Hofmann per Doppelpass mit Rico Gladrow die erste aussichtsreiche Möglichkeit. Hofmann leitete die Chance selbst ein, nahm daraufhin den Ball von Gladrow mit der Brust runter und schloss ab. Andre Thoms hatte den Ball im Nachfassen letztlich sicher (50.). Rico Gladrows Schuss, der das Ende einer sehenswerten Kombination bildete, strich gut einen Meter am Pfosten vorbei (53.). Danach wurde es allerdings erneut fahriger und die Gäste kamen durch Becker zu einer weiteren Möglichkeit und erhöhten ihr Chancenplus. Nils Stettin kam nach einer Stunde für Mario Crnicki in die Partie. Im Nachgang eines Eckballs traf Misch dann per Kopf zur verdienten Führung für die Gäste aus Luckenwalde (66.). Jonas Hofmann schlug glücklicherweise direkt zurück, denn sein abgefälschter Schuss aus über 20 Meter senkte sich im hohen Bogen über Andre Thoms hinweg ins Netz (68.). Als Adrian Jarosch plötzlich im Strafraum auftauchte und nach der Ablage von Felix Brügmann frei vor Thoms stand, hatte der FC Energie die Möglichkeit, um auf 2:1 stellen zu können. Leider vergebens. Am Ende bleibt neben einem glücklichen Punkt im Heimspiel gegen den FSV Luckenwalde auch die Ungewissheit für die kommenden Wochen stehen.