Sieg in allerletzter Sekunde

Am Sonntagnachmittag gastierte der ZFC Meuselwitz im Rahmen des 8. Spieltags im Stadion der Freundschaft. Mit einem Sieg könnte der FC Energie bis auf fünf Punkte an die Tabellenspitze heranrücken. Dabei mithelfen sollte erstmals in der Saison Robert Müller, der nach langer Verletzungspause zurückkehrte. Auch Ben Meyer durfte nach Rot-Sperre wieder ran.

Unter dem Motto „Ohne Kohle, keine Energie“ startete der FC Energie in den ersten Minuten energisch ins Spiel. Die Wollitz-Elf hatte viel Ballbesitz, die nötige Ruhe und Geduld und kontrollierte das Spielgeschehen, ohne jedoch wirklich gefährlich vor das Tor der Gäste zu kommen. Zwar schafften es die Rot-Weißen, sich oftmals durch die Reihen der Meuselwitzer zu kombinieren, doch am Ende fehlte es an Präzision. So versuchte es der FC Energie über Distanzschüsse zum Erfolg zu kommen. Nach etwa 20 Minuten ging es dann mal über Axel Borgmann, der auf Dimitar Rangelov spielte, ganz schnell, doch der Kapitän verzog knapp. Plötzlich dribbelte sich Dartsch über die rechte Außenbahn in den FCE-Strafraum und fand dort Danny Breitfelder, der Moser überwinden konnte und zum 0:1 einschob(25.). Ein Tor aus dem Nichts. Der FC Energie zeigte sich nach dem Rückstand wenig beeindruckt und versuchte es weiter. Aus 25 Metern legte sich Berkan Taz den Ball zum Freistoß zurecht, aber auch dieser Schuss verfehlte knapp sein Ziel. So ging es mit einem 0:1-Rückstand in die Pause.

Zum zweiten Spielabschnitt blieben Tobias Eisenhuth und Ben Meyer in der Kabine, Marcel Hoppe und Orhan Yildirim kamen ins Spiel, um die über die linke Seite mehr Offensivdrang zu erzeugen. Der FC Energie kontrollierte wie auch in der ersten Halbzeit die Partie klar, suchte nun aber zielstrebiger den Weg zum Tor. In der 52. Minute landete eine verunglückte Flanke von Marcel Hoppe knapp über der Latte, ehe zehn Minuten später Berkan Taz im Strafraum an Schlussmann Aulig seinen Meister fand. Und wie es dann manchmal so läuft. Wenn man vorne nicht trifft, dann macht es der Gegner hinten. Als Dartsch Axel Borgmann überlaufen konnte und der herausgeeilte Lennart Moser den Ball nicht erreichte, fiel das 0:2. Die Entscheidung? Das dachten viele, doch der FC Energie gab sich nicht auf und kam eindrucksvoll zurück. Nach einem Pfostenschuss von Berkan Taz, verpasste Felix Brügmann noch aus kurzer Distanz (76.). Als der Eckball von Orhan Yildirim in den Starfraum flog, war Felix Brügmann dann zur Stelle und erzielte den Anschlusstreffer. Nun kam auch wieder das Publikum von 5.204 Zuschauern lautstark zurück. Der FC Energie warf alles nach vorne und belohnte sich in Person von Dimitar Rangelov, der nach Vorlage von Felix Brügmann zum 2:2-Ausgleich traf (92.) für die Moral. Noch boten die vier Minuten der offiziellen Nachspielzeit etwas Zeit, um die Partie gänzlich zu drehen. Und das taten unsere Jungs. Nach einer weiteren Ecke konnten die Meuselwitzer am 5-Meter-Raum den Ball nicht klären und aus dem Gewühl heraus versenkte Jan Koch den Ball im Tor vor der Nordwand (94.) und versetzte nicht nur diese in pure Ekstase. Dann war Schluss und der FC Energie sicherte sich in allerletzter Sekunde den so wichtigen Dreier. Respekt, wer's selber macht!

Verdient war das Ergebnis allemal, doch in der Entstehung mit einer reichlich zehnminütigen Power-Leistung am Ende, sicherlich auch etwas glücklich. Diese Moral möchte die Mannschaft am Freitag mit nach Berlin nehmen, dort trifft sie am 20.09.19 um 17:00 Uhr auf den Berliner AK.