FC Energie erklimmt die Liga-Spitze

Am 18. Spieltag der Regionalliga Nordost kam es im Berliner Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark zum Spitzenspiel der punktgleichen Teams aus Altglienicke und Cottbus. Und so hieß es also „Erster gegen Zweiter“ in einem Spiel, in dem der FC Energie mit Berkan Taz auf seinen besten Scorer verzichten musste. Auch Orhan Yildirim und Colin Raak mussten passen, allerdings kehrte Niclas Erlbeck zurück. Personell schwierige Rahmenbedingungen für die Lausitzer.

Die ersten drei, vier Minuten wirkten von beiden Mannschaften ein wenig nervös, beide waren um Struktur und Spielkontrolle bemüht. Dem FC Energie gelang das besser und so konnte die erste gefährliche Aktion per Freistoß durch Axel Borgmann verbucht werden (7.). Zuvor war Tobias Eisenhuth gefoult worden, als eine sehr gute Offensivaktion nicht konsequent genug zu Ende gespielt wurde. Danach war der FCE sofort präsenter und hatte durch Moritz Broschinski per Linksschuss die nächste tolle Gelegenheit (8.), doch der Ball landete in den Armen des Keepers. Die Cottbuser Mannschaft war nun richtig gut in der Partie und klar spielbestimmend.

Erneut nach einem Freistoß, dieses Mal von Jonas Zickert getreten, brannte es „lichterloh“ im Strafraum der VSG, doch Robert Müller brachte den Ball per Kopf nicht im Tor unter - der zweite Versuch landete im Toraus (22.). Im direkten Gegenzug waren die Gastgeber dann erstmals gefährlich im 16er des FCE und so trudelte ein Ball vom quirligen N‘zi parallel zur Torlinie in Richtung des zweiten Pfostens, wo Axel Borgmann letztlich klären konnte. Die wohl beste Möglichkeit bis dato ließ Stürmer Felix Brügmann aus, als die VSG nach einer Zickert-Flanke nahe am Eigentor stand und der Cottbuser Stürmer den Ball anschließend nicht im Tor unterbrachte (31.). Als Robert Müller den Ball energisch aus der eigenen Hälfte nach vorne trieb, landete das Leder bei Moritz Broschinski, der dann einfach mal draufhielt und dabei leider zu zentral abschloss (39.). Doch dann fielen die Tore per Doppelschlag. Zunächst vollendete Kapitän Dimitar Rangelov einen wunderbar herausgespielten Konter zum 1:0 (44.) und nur eine Minute später besiegte Felix Brügmann seinen wochenlangen „Tor-Bann“ nach starkem Pass von Moritz Broschinski und erzielte seinen neunten Saisontreffer. Die 2:0-Halbzeitführung war demnach hochverdient.

Doppelwechsel bei der VSG Altglienicke, bei der Czyborra und Stephan für Quiring und Kahlert in die Partie kamen. Auf Seiten der Cottbuser gab es keine Veranlassung zu wechseln, denn es lief nach Plan. Und so ging es auch weiter! Als Axel Borgmann den Ball hoch in die Spitze brachte, stand Felix Brügmann mit dem zurückgekehrten Selbstvertrauen in der Zentrale goldrichtig, nahm den Ball im Lauf runter und überlupfte Torhüter Twardzik gekonnt zum 3:0 (49.). Nun war es wichtig für den FCE, nicht die Spannung zu verlieren und nachzulassen, doch das gestaltete sich gar nicht so einfach. Und dennoch hatte Niklas Geisler mit einem tollen Seitfallzieher die Chance zum vierten Cottbuser Treffer (58.). Felix Brügmann hatte gefühlvoll auf den langen Pfosten geflankt. Die VSG Altglienicke hatte nichts mehr zu verlieren, warf alles nach vorne und konnte sich die eine oder andere gute Situation erspielen. Jonas Zickert klärte etwa 20 Minuten vor Schluss in höchster Not, ansonsten hielten die FCE-Kicker im Kollektiv dagegen.

Der FCE brachte Abdulkadir Beyazit für Dimitar Rangelov in die Partie, um für mehr Entlastung zu sorgen. Das gelang und so spielte das Team die Partie letztlich souverän und konzentriert runter, ließ nichts mehr anbrennen, blieb zum 13. Mal in Serie unbesiegt und erspielte sich verdient die Tabellenführung der Regionalliga Nordost. Nun gilt es am kommenden Samstag im letzten Spiel vor der Winterpause gegen die zweite Mannschaft von Hertha BSC noch einmal alles zu geben, um den Platz an der Sonne über den Jahreswechsel zu behalten.