Reaktion gezeigt, doch leider nur ein Punkt

Am Mittwochabend ging es im Rahmen der „englischen Woche“ auf den nahezu „englischen Rasen“ im Stadion Lichterfelde gegen Viktoria 1899 Berlin. Das Geläuf war gewässert, kurz geschnitten und bot beste Voraussetzungen für guten Fußball. Bei hohen Temperaturen um die 30 Grad musste Energie-Coach Claus-Dieter Wollitz zum wiederholten Male in der Defensive umstellen.

Neben Tobias Hasse fiel auch Paul Gehrmann verletzungsbedingt aus und wurde durch Jonas Zickert im Abwehrzentrum ersetzt. Axel Borgmann rückte auf die rechte Seite, Marcel Hoppe agierte links. Aber auch Niklas Geisler und Moritz Broschinski fanden für Abdulkadir Beyazit und Colin Raak im 4-3-3 System ihren Platz. Der FC Energie startete gut in die Partie und hatte insbesondere in den Anfangsminuten mehr von Spiel. Die junge Cottbuser Mannschaft, die erneut mit sechs Spielern unter 20 Jahren begann, verteidigte mutig und spielte offensiv nach vorne. So provozierten sie ein ums andere Mal Fehler der Gastgeber, die allerdings nicht genutzt werden konnten. Auch die Berliner kamen nun besser ins Spiel, strahlten besonders bei Standards und Distanzschüssen immer wieder Gefahr aus. Auch nach der Trinkpause hatten die Cottbuser das Spielgeschehen weiter unter Kontrolle, ließen in der Defensive kaum etwas zu und kamen in der Vorwärtsbewegung zu eigenen Möglichkeiten. Erst verzog Dimitar Rangelov nach einer Ecke nur um Zentimeter (27.) und den Ball von Niklas Geisler konnte der Viktoria-Keeper Flauder parieren (30.) Das Highlight war ein indirekter Freistoß am Fünf-Meter-Raum, den es nach einem Rückpass gab. Doch Dimitar Rangelov setzte diesen etwas zu hoch an. So ging es mit Vorteilen für den FC Energie, aber mit 0:0 in die Pause.

Personell unverändert ging es in den zweiten Durchgang, in welchem nun beide Mannschaften in einem offenen Schlagabtausch den Weg vor das gegnerische Tor suchten. Die erste gute Möglichkeit hatte der FC Energie in Person von Felix Brügmann nach einem sogenannten „zweiten Ball“, doch der Stürmer scheiterte freistehend an Flauder (53.). Das schien ein echter Weckruf gewesen zu sein, denn nun ging es hin und her und auch die Viktoria investierte nun mehr. So legte Viktoria Stürmer Scharkowski auf Brand ab, der aus 20 Metern einen satten Schuss aufs Tor brachte. Lennart Moser streckte sich und hielt bärenstark das 0:0 fest (62.). Auf der anderen Seite scheiterte Niklas Geisler nach einer Flanke von Moritz Broschinski aus drei Metern an Flauder (64.) Die Partie hatte weiterhin ein hohes Tempo zu bieten, die Torabschlüsse wurden allerdings weniger. Die Viktoria beschränkte sich auf Kontersituationen und Distanzschüsse von Brand und Schulz, bei denen sich Lennart Moser auszeichnen konnte (79., 80.). Die letzte Chance hatte dann wieder der FC Energie. Orhan Yildirim überbrückte stark das Mittelfeld und steckte auf Felix Brügmann durch, der sich im Dribbling behaupten konnte, aber im letzten Moment geblockt wurde. Da war mehr drin, so wie auch im gesamten Spiel.

Der FC Energie spielt erstmals in dieser Regionalligasaison zu null, erzielte allerdings ebenso auch erstmals keinen eigenen Treffer. Aufgrund von Spielanteilen und Torchancen wäre ein Sieg für die Cottbuser keineswegs unverdient gewesen, doch so müssen beide Teams mit einem Punkt leben. Die junge FCE-Mannschaft hat nach dem Heimspiel gegen Auerbach einen Reaktion gezeigt, leider nur einen Punkt aus Berlin entführt. Bereits am kommen den Montag geht es dann zum FSV Optik Rathenow.