Mit Hängen und Würgen

Der FC Energie empfing am 14. Spieltag der Regionalliga Nordost das Tabellenschlusslicht aus Bischofswerda im Stadion der Freundschaft. Zuletzt gab es diese Partie vor gut 24 Jahren im eigenen Wohnzimmer. Ebenfalls in der Regionalliga Nordost endete das Spiel mit 2:0 für die Hausherren. Die Vorzeichen heute waren unlängst andere als damals, doch das Ergebnis sollte ebenso lauten.

Cheftrainer Claus-Dieter Wollitz musste mit Axel Borgmann und Tobias Hasse auf beide etatmäßigen Außenverteidiger verzichten, bekam mit Neuzugang Damir Bektic allerdings eine zusätzliche Option im Mittelfeld dazu. Zudem kehrte wie erwartet Lennart Moser zurück ins FCE-Tor. Die ersten Minuten gehörten überraschenderweise den Gästen, die mutig ins Spiel gingen und zunächst den Vorwärtsgang eingelegt hatten. Nach gut zehn Minuten übernahm dann der FC Energie die Kontrolle und kam durch Brügmann zu seiner ersten Möglichkeit, doch der Ball rutschte ihm über den Scheitel (15.). Die Cottbuser waren bemüht, taten sich aber sehr schwer und kamen im sogenannten „letzten Drittel“ nicht zur Entfaltung. Die tief gestaffelte Abwehr der Gäste konnte zumeist klären oder die Situation per Abseitsstellung auflösen. So verstrich die Zeit. Als Jonas Zickert einen Ball in der eigenen Hälfte eroberte und den öffnenden Pass punktgenau auf Kapitän Dimitar Rangelov brachte, wurde es mal wieder gefährlich. Der Schuss vom anschließend angespielten Berkan Taz wurde jedoch geblockt (34.). Auch danach waren zwar Ansätze vorhanden, doch es fehlte immer ein kleines Stück und vor allem insgesamt das Tempo in den Aktionen. So ging es zu recht torlos in die Kabinen.

Claus-Dieter Wollitz reagierte und brachte Abdulkadir Beyazit für Felix Brügmann ins Spiel. Der FC Energie kam mit einer besseren Körpersprache aus der Pause und wollte sofort offensive Akzente setzen. Einen durch Dimitar Rangelov von der Strafraumgrenze getretenen Freistoß kratze BFV-Keeper Schneider artistisch raus (48.). Und dann kam „Schiebock“ mal vor das Energie-Tor. Und so war der eigentlich harmlos wirkende Aufsetzer-Kopfball dann doch gefährlich und landete an der Querlatte. Anschließend packte Lennart Moser sicher zu (50.). So fiel dann doch das 1:0 für den FC Energie. Als Berkan Taz einen Freistoß von außen gefühlvoll in den Fünf-Meter-Raum schlenzte und Dimitar Rangelov am höchsten stiege, landete der Ball per Kopf im Tor (54.) und versetzte die Fans in bessere Laune als noch in Halbzeit 1. Als die knapp 5.600 Energiefans im Stadion schon den zweiten Treffer bejubelten, hatte der Schiedsrichterassistent etwas dagegen. Es war wohl abseits und so zählte der Treffer von Abdulkadir Beyazit leider nicht (63.). Die Bogenlampe von Jonas Zickert, der den Ball von außen in den 16er schlug, allerdings zählte und somit führte der FC Energie schließlich mit 2:0. Der Ball wurde von BFV-Abwehrmann Treu so abgefälscht, dass der Gäste-Torwart ohne Chance blieb.

Das Spiel war damit durch und trudelte aus, so dass auch Neuzugang Damir Bektic zu seinen ersten offiziellen Einsatzminuten im Trikot des FC Energie kam. Kein schönes Fußballspiel, doch am Ende sind es die drei Punkte, die zählen und den FC Energie auf den dritten Tabellenplatz bugsieren. Nach einem Spiel mit Hängen und Würgen, muss am kommenden Samstag, 9. November 13:30 Uhr beim starken FSV Union Fürstenwalde eine Leistungssteigerung her. Diese fordert auch der Trainer von seinem Team.