Reifeprüfung bestanden

Der FC Energie konnte in Heimspiel gegen den ZFC Meuselwitz auf die in den zurückliegenden Tagen angeschlagenen Lasse Schlüter und Christos Papadimitriou zurückgreifen. Neben den verletzten José-Junior Matuwila, Marcel Baude und Paul Gehrmann musste leider auch Björn Ziegenbein mit muskulären Problemen kurzfristig passen. Benjamin Förster war weiterhin gesperrt.

Der FC Energie wollte im dritten Heimspiel den dritten Sieg einfahren und saisonal das fünfte Mal den Platz als Sieger verlassen. Dass das gegen tiefstehende Meuselwitzer kein leichtes Unterfangen werden würde, war bereits im Vorfeld klar. Die Cottbuser begannen in der ersten Viertelstunde mit kontrollierter Offensive, hatten dabei viel Ballbesitz ohne sich jedoch zwingende Tormöglichkeiten zu erspielen. Lasse Schlüter schickte ein echtes "Pfund" per Freistoß auf das ZFC-Gehäuse, doch dieses konnte Braunsdorf mit den Fäusten entschärfen. Das war der Startschuss, denn innerhalb von nur einer Minute zogen Fabio Viteritti und Maximilian Zimmer jeweils gefährlich aus der Distanz ab. Im Nachgang einer Ecke, nahm Tim Kruse den sogenannten zweiten Ball und brachte ihn scharf vor das Tor. Dort stand zwar Kapitän Marc Stein, doch dieser berührte den Ball nicht mehr. Die verdiente Führung für die Hausherren (19.). Danach passierte in den Strafräumen verhältnismäßig wenig. Die Gäste bekamen in der Folge mehrere Freistöße in Strafraumnähe zugesprochen, die stets für eine gewisse Gefahr sorgten. Nach ziemlich genau einer halben Stunde Spielzeit war die Hintermannschaft des FCE etwas ungeordnet. Als am langen Pfosten gleich drei Meuselwitzer völlig frei waren, wartete Alexander Meyer überlegt lange auf der Linie und entschärfte den Schussversuch souverän. Bis zur Pause passierte nichts mehr.

Die Lausitzer kamen unverändert auf den Rasen des mit 5.231 Zuschauern gefüllten Stadion der Freundschaft zurück. Die Gäste personell ebenso, aber mit deutlich mehr Engagement. So landete ein Schuss am Pfosten des FCE-Tores (54.). Danach wurden die Hausherren wieder aktiver. Einen Schuss von Fabio Viteritti ließ Braunsdorf prallen und aus der anschließenden Ecke resultierte ein Kopfball von Marcelo de Freitas, der leider neben das Tor ging. Zunehmend gab es mehr Spielunterbrechungen, die Gäste verzögerten und unterbrachen den Spielfluss, wo sie nur konnten. Die FCE-Kicker ließen sich davon zwar beeindrucken, gerieten dennoch selten in Gefahr. Die Fokussierung auf das eigene Offensivspiel litt darunter, so dass es im Vergleich zu den bisherigen Partien ein eher chancenarmes Spiel blieb. Fabio Viteritti und Streli Mamba hatten noch Möglichkeiten. Erst sah Tim Kruse nach einem taktischen Foul die gelbe Karte und musste in der Nachspielzeit duschen gehen. Ob das Blocken des Schusses tatsächlich eine, mit einem Feldverweis zu ahnende Regelwidrigkeit darstellte, sei dahingestellt. Tim Kruse avancierte somit zum Mann des Tages, bei dem Freud und Leid am Ende sehr nah beieinander lagen.

Die Mannschaft des FC Energie ließ sich zwar von der Spielweise der Gäste etwas beeindrucken, wich dennoch nicht von ihrem Weg ab. Am Ende steht der fünfte Sieg im fünften Spiel und mit diesem verdienten 1:0 Erfolg hat das Team sinnbildlich seine „Reifeprüfung“ bestanden. Am kommenden Freitag steht die zweite Runde im AOK-Landespokal Brandenburg an, ehe es erst in zwei Wochen zum VfB Germania Halberstadt geht.