Punkt erkämpft, Serie hält

Der FC Energie begann die Partie beim Tabellendritten in Nordhausen im 4-3-3-System in welchem der Innenverteidiger und Torschütze der Vorwoche Malte Karbstein zur Überraschung vieler als Sturmspitze agierte. Gabriel Boakye nahm zunächst auf der Reservebank Platz.

Das Spiel begann etwas hektisch, doch der FC Energie hatte mehr Ballbesitz und den strukturierteren Spielaufbau. Nachdem Andrej Startsev auf der rechten Außenbahn vom früheren Cottbuser Tim Häußler nur mit regelwidrigen Mitteln zu halten war, entstand daraus die erste Möglichkeit für die Cottbuser. Nach einem scharfen Freistoß von Maximilian Zimmer kam Malte Karbstein nur Zentimeter zu spät. Fast im direkten Gegenzug hatten die Gastgeber eine gute Kontermöglichkeit, als Oliver Genausch an einer Hereingabe von Pichinot vorbeirutschte (9.). Nach einem Ballgewinn in der eigenen Hälfte legte Kevin Weidlich auf Fabio Viteritti ab, der mit dem Ball energisch in den FSV-Strafraum drang und von der Grundlinie aus den Ball in den Fünf-Meter-Raum flankte. Dort brauchte der kreuzend angelaufene Maximilian Zimmer nur noch den Fuß an den Ball halten und erzielte die 1:0-Führung für den FCE. Zu diesem Zeitpunkt waren 13 Minuten gespielt. Ein Freistoß von Zimmer landete wenig später auf dem Tornetz.

Das Spiel wurde offener und als nach einer halben Stunde ein Ball im Seitenaus vermutet wurde, schalteten die Gastgeber schneller, spielten sofort weiter und flankten direkt vor das Tor von Avdo Spahic. Am langen Pfosten stand Nils Pichinot frei und köpfte gegen die Laufrichtung von Spahic zum 1:1 Ausgleich ein. Die Hausherren agierten viel mit langen Bällen in die Spitze, doch die Chance zur Führung entstand aus einem Missverständnis im Aufbauspiel des FC Energie. Als Marc Stein und Andrej Startsev den Ball an der Außenlinie verloren, klärte Avdo Spahic mit einer Glanzparade gegen Bedi Buval (41.). Im Gegenzug hatten Lasse Schlüter und Fabio Viteritti einen aussichtsreichen Spielzug in den 16er getragen, doch der finale Pass landete in den Armen von Kevin Rauhut im Wacker-Tor. Mit einem leistungsgerechten 1:1 ging es in die Pause.

Im zweiten Durchgang wechselte Claus-Dieter Wollitz Gabriel Boakye für Malte Karbstein ein, um mehr Druck auf die gegnerische Abwehrreihe aufbauen zu können. Die Rechnung ging nicht auf. Die Hausherren versuchten immer wieder über Standardsituation, die sie auch bekamen gefährliche Aktionen zu setzen. Aus dem Spiel heraus ging wenig, doch dann wurde es umso gefährlicher. Nach einem langen Ball auf Buval stieß José-Junior Matuwila den Gegner leicht um und Schiedsrichter Jens Klemm entschied auf Strafstoß. Im Nachgang dieser Szene fielen einige Personen im Gästeblock gegenüber dem gefoulten Buval äußerst negativ mit unsportlichen, beleidigenden und abschätzigen Äußerungen auf. Solche abfälligen und verächtenden Laute gehören nicht zum FCE. Wacker-Kapitän Jerome Propheter trat an. Avdo Spahic hatte die Ecke geahnt und hielt den Strafstoß und seine Mannschaft im Spiel (66.). Dem FCE fehlte der Zugriff im Spiel, doch die Mannschaft kämpfte und stemmte sich gegen die aggressiven und robusten Hausherren. Paul Gehrmann kam für Marcelo de Freitas ins Spiel und sollte zusammen mit dem später eingewechselten Marcel Baude für mehr Stabilität in der Defensive sorgen. Das gelang und die Mannschaft erkämpfte sich den Punkt in Nordhausen und konnte auch im 14 Spiel ungeschlagen vom Platz gehen.

Nach dem Spiel bedankte sich die Mannschaft nicht bei den mitgereisten Fans, da ein Verhalten wie in der Szene nach dem Elfmeterpfiff nicht für die Werte des FC Energie und seines Teams stehen. Auch wenn es nur wenige waren, die das ansonsten positive Bild im Gästeblock trübten, wollte die Mannschaft damit ein Zeichen setzen.