Spiel zur Halbzeit schon entschieden

Der FC Energie empfing zum letzten Heimspiel der laufenden Regionalliga-Saison die VSG Altglienicke im Stadion der Freundschaft. Die von Torsten Mattuschka und Lothar Hamann gecoachte und vom Abstieg bedrohte Berliner Mannschaft musste dringend punkten, der FCE hingegen wollte die Punkte holen und den Abstiegskampf in der Liga verantwortungsbewusst „begleiten“. Soviel zu den Vorzeichen.

Bei bestem Fußballwetter versammelten sich 5.766 Zuschauer im Stadion und gaben dem hoffentlich letzten Regionalliga-Heimspiel einen würdigen und lautstarken Rahmen. Die Hausherren hatten tief stehende Berliner zu bespielen, die ausschließlich auf Konter bedacht waren, ließen in der Defensive jedoch nichts zu und versuchten stetig Zugriff aufs Tor zu bekommen. Das gelang in den ersten zwanzig Spielminuten spielerisch ja, münzte sich nur nicht in Torchancen um. Zwar waren mehrere aussichtsreiche Möglichkeiten vorhanden, doch immer fehlte ein kleines Stück. Das änderte sich prompt und zwar gewaltig. Fabio Viteritti spielte im Strafraum zu Marcelo de Freitas, der relativ unbedrängt zum 1:0 Führungstreffer einschob. Kurz darauf hob Fabio Viteritti einen Ball aus 20 Metern Richtung Tor, doch der herausgeeilte VSG-Keeper Twardzik erwischte den Ball mit der Hand. Für einen Torwart wenig überraschend, nur geschah dies außerhalb des Strafraums. Rote Karte und Freistoß war die Konsequenz.

Den Freistoß übernahm natürlich Maximilian Zimmer und haute das Leder an die Latte. Nach Kopfbällen von José-Junior Matuwila und Kevin Scheidhauer landete der Ball abermals auf einem Kopf. Der von Marcelo de Freitas war es und er erzielte im Nachsetzen das 2:0 (28.). Der inzwischen eingewechselte Ersatzkeeper Max Meurer fügte sich ebenso unglücklich wie sein Vorgänger ein. Er holte nach wenigen Augenblicken Kevin Scheidhauer von den Beinen. Den fälligen Strafstoß verwandelte Fabio Viteritti zum 3:0. Das Ergebnis hätte zur Pause bereits höher ausfallen können, denn weitere Chancen ließen die Cottbuser aus. Das Spiel war entschieden.

Der FCE wechselte zur Pause und brachte Streli Mamba für Kevin Weidlich ins Spiel. Der bisher treffsicherste Cottbuser Angreifer hatte auch gleich zwei gute Torgelegenheiten. Zunächst war Keeper Meurer am Ball, später klärte ein Verteidiger auf der Linie. Zuvor hatte sich Kevin Scheidhauer auf der rechten Seite durchgesetzt und den Ball ins Zentrum genau auf Mambas Kopf gechippt. Die Zügel beim FCE wurden nun etwas lockerer gelassen und die Partie plätscherte ein wenig dahin. Von den Gästen war weiterhin nichts zu sehen, der FCE hatte zwar nur sporadische, aber wenn dann klare Tormöglichkeiten. Streli Mamba setzte einen Ball ans Außennetz (66.). Ein, zwei Behandlungspausen und Unterbrechungen ließen den Spielfluss zunehmend abebben und der FC Energie „schaukelte“ das Spiel am Ende locker nach Hause.

Nach dem Spiel führten die Verantwortlichen des Nordostdeutschen Fußballverbandes die offizielle Meister-Ehrung der Regionalliga Nordost durch. Schatzmeister Jens Cyrklaff und Präsidiumsmitglied und Vorsitzender des Spielausschusses Uwe Dietrich überreichten Kapitän Marc Stein den Pokal und den Meister-Wimpel, Cheftrainer Claus-Dieter Wollitz bekam einen Blumenstrauß. Vielen Dank dafür, dennoch bleibt es dabei - Meister müssen aufsteigen!

Zum letzten Saisonspiel reist der FC Energie am kommenden Sonnabend zum FC Oberlausitz Neugersdorf und bereitet sich danach auf die „Woche der Wahrheit“ Ende Mai vor. #WIR