Spektakel auf dem Rasen, Freude auf den Rängen

Der FC Energie empfing am 11. Spieltag der Regionalliga-Saison 2017/2018 den SV Babelsberg im Stadion der Freundschaft. Auf Seiten der Hausherren war Torjäger Streli Mamba zurück und gleich in der Anfangsformation aufgeboten, auch Tim Kruse kehrte zurück und José-Junior Matuwila bildete an der Seite von Kapitän Marc Stein die Innenverteidigung.

 

Der FCE hatte in der Anfangsphase viel Ballbesitz und versuchte die "Nulldreier" direkt unter Druck zu setzen. Nach zwei eher zaghaften Situationen hatte Kevin Weidlich nach einer Unsicherheit von SVB-Keeper Gladrow die Kopfballmöglichkeit, doch Gladrow bügelte den Patzer aus und Griff sich das Leder aus der Luft (5.). Der FC Energie machte das Spiel, die Gäste hielten vor allem kämpferisch dagegen und den Ball weg von ihrem Tor. Der FCE erhöhte weiter den Druck und in der 19. Spielminute wurde es erstmals so richtig brandgefährlich vor dem Gästetor. Nach einer Flanke von Andrej Startsev traf Lukas Wilton den Ball nicht richtig und Gladrow hatte Mühe und Not den Querschläger über die Latte zu bugsieren. Das hätte die Führung per Eigentor sein können. Die Gäste wirkten unorganisiert in der Abwehr, doch schafften es bis dato immer wieder in letzter Sekunde den Ball zu klären. Die Chancen häuften sich nun. Marcelo de Freitas setzte einen Kopfball knapp links neben das Tor, kurz darauf landete auch ein Fernschuss von Lasse Schlüter an gleicher Stelle. Als eben jener Lasse Schlüter auf Höhe der Mittellinie ausrutschte, kam der SV Babelsberg in den Cottbuser Strafraum, der Ball wurde geblockt und umgehend zum Kontern benutzt. Fabio Viteritti lief über die linke Seite, konnte den im Abseits stehenden Streli Mamba jedoch nicht anspielen. Folglich zog der Mann mit der Rückennummer 10 selbst in den Strafraum und schlenzte das Leder ins lange Eck. Der Ball ging vom Innenpfosten ins Tor. Riesenjubel im Stadion. Nur zwei Minuten später eine annähernd gleiche Szene. Der SVB im Angriff, Fabio Viteritti über links auf Reisen. Sein Ball erreichte Maximilian Zimmer, der umringt von zwei Gegenspielern Streli Mamba in Position brachte. Der Torjäger verwandelte eiskalt zum 2:0. Die auch in dieser Höhe völlig verdiente Führung nach knapp einer halben Stunde Spielzeit.

 

Einen weiteren Torschrei hatten die Energiefans unter den 7.114 Zuschauern danach abermals auf den Lippen. Zweimal reklamierten die FCE-Kicker Tor. Marvin Gladrow meinte, den Ball jeweils vor der Line erwischt zu haben. Sei es drum. Mit dem Halbzeitpfiff lief Kevin Weidlich genau in die perfekte Flanke von Lasse Schlüter, der den Ball von der Grundlinie aus in den Fünf-Meter-Raum schlug und köpfte das überfällige 3:0. Der Schiedsrichter pfiff gar nicht mehr an und so ging es in die Kabinen.

 

Der SV Babelsberg kam aggressiver aus der Pause, brachte Sven Reimann für Kubilay Büyükdemir und kurz darauf Lionel Salla für Masani Okada. Die Gäste wollten sich gegen die drohende "Klatsche" wehren, das gelang ihnen nicht. Der FCE machte weiterhin Druck, kombinierte und spielte höchst ansehnlichen Fußball. Maximilian Zimmer traf bei einem Schuss den Ball nicht richtig, Fabio Viteritti kam Zentimeter zu spät. Dass Maximilian Zimmer gefährliche Freistöße schießen kann zeigte er in der 56. Minute erneut, allerdings nicht direkt. Lasse Schlüter tippte an, Zimmer legte sich den Ball vor und aus mehr als 25 Metern schlug er das Leder aus halblinker Position auf den langen Pfosten. In der Mitte verpassten alle Spieler den Ball und dieser fand den Weg ins Tor. Das 4:0 für die Lausitzer. Auf der gegenüberliegenden Seite zeigte auch Lasse Schlüter Standardqualität, den anschließenden Kopfball konnte Streli Mamba nicht im Tor unterbringen. Die Hausherren agierten souverän und ließen den Gästen keine Räume. Als Marcelo der Freitas in der 66. Spielminute das 5:0 erzielte, fand der Treffer wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung keine Anerkennung. Die Entscheidung zumindest fragwürdig. Gabriel Boakye kam für Streli Mamba ins Spiel und hatte nach toller Vorarbeit durch Zimmer die Chance zum 5:0, doch er rutschte am Ball vorbei. Schade. Eine umjubelte Szene im Stadion - Marcel Baude durfte für zehn Minuten die ersten Liga-Minuten in dieser Saison sammeln und ersetzte Marcelo de Freitas. Willkommen zurück "Baudi". Er fügte sich nahtlos in der Offensivspiel ein. Lasse Schlüter kam noch zu einer großen Möglichkeit aus spitzem Winkel. Es blieb jedoch beim 4:0.

 

Am Ende hat der FC Energie einen souveränen und auch in dieser Höhe verdienten Sieg eingefahren, bei dem es auf dem Rasen im Stadion der Freundschaft ein echtes Spektakel gab. Auf den Rängen blieb es, wie erwartet ruhig. Lediglich auf Seiten der Babelsberger wurde vor Spielbeginn Pyrotechnik gezündet und in den Innenraum geworfen. Die Energiefans unterstützen ihre Mannschaft fair und laustark und zeigten klar und deutlich, worum es geht - um Fußball, um unseren FC Energie und um die Rückkehr in den Profifußball.