Alle Neune

Der FC Energie musste auch das Heimspiel gegen die U23 der Berliner Hertha mit dünner Personaldecke bestreiten. Die Startelf blieb im Vergleich zur Vorwoche weitgehend unverändert. Einzige Änderung - Björn Ziegenbein bildete die einzige Sturmspitze des FCE, Gabriel Boakye nahm zunächst auf der Bank Platz.

Der FCE begann wie erwartet offensiv und hatte bereits in der dritten Spielminute die Chance zur Führung. Lasse Schlüter, der Torschütze aus der Vorwoche traf lediglich das Außennetz. Von den Berlinern war in der Anfangsphase nichts zu sehen und daher fiel folgerichtig der Treffer für die Hausherren. Lasse Schlüter brachte den Ball schnell in die Offensive, wo Fabio Viteritti vom linken Flügel aus den Ball in den Strafraum schlug. Der mitgelaufene Kevin Weidlich musste in der Mitte nur noch den Fuß an den Ball halten und einschieben (7.). Nach einem öffnenden Pass von Marc Stein aus der eigenen Hälfte heraus lief Björn Ziegenbein genau in die Flugbahn des Balles. Er fackelte nicht lange und zog direkt aus dem Lauf heraus ab, doch der Ball ging neben das Tor (13.).  Der FCE kombinierte sich mehrfach in den Strafraum der Berliner, deren vielbeinige Abwehr jedoch immer wieder den Fuß dazwischen bekam. Das Spiel verflachte nach den anfänglich furiosen ersten zwanzig Minuten ein wenig, da der FCE das Tempo dosierte und nach Belieben schalten und walten konnte. So blieb es nach 45 Minuten beim mehr als hochverdienten 1:0.

Leider musste Tim Kruse verletzungsbedingt in der Kabine bleiben und wurde im zweiten Spielabschnitt durch Gabriel Boakye ersetzt. Der Wechsel brachte taktische Umstellungen mit sich. So rückte Marcelo de Freitas auf die Sechserposition. Fortan glich das Mittelfeld des FC Energie eher einer Raute mit Maximilian Zimmer hinten den beiden Angreifern Björn Ziegenbein und Gabriel Boakye. Ein 4-4-2-System, doch die FCE-Kicker variierten die Positionen immerzu geschickt und spielten schönen Fußball. Nach einem Pass von Kapitän Marc Stein umkurvte Björn Ziegenbein den Berliner Torhüter im Strafraum und schob mit links zum überfälligen 2:0 ein (51.). Eine weitere sehenswerte Kombination der Cottbuser Elf.

Der FC Energie hatte das Spielgeschehen weiterhin klar unter Kontrolle, stand in der Defensive sicher und ließ den Hertha-Nachwuchs keinerlei Möglichkeiten zur Entfaltung. Avdo Spahic hatte einen ruhigen Freitagabend. Im Spiel nach vorn kurbelten insbesondere Maximilian Zimmer und Björn Ziegenbein immer wieder sehenswerte Aktionen an. Die beste Chance hatte allerdings Marcelo de Freitas per Standard, der einen Freistoß aus zentraler Position mit etwa 25 Metern Torentfernung an die Latte setzte. Ein wirklich toller Schuss (76.). Die Auswechselbank der Hausherren ließ praktisch keinen offensiven Wechsel mehr zu, so bracht Claus-Dieter Wollitz José-Junior Matuwila für Maximilian Zimmer ins Spiel. Matuwila rückte in die Innenverteidigung, Malte Karbstein ging auf die linke Abwehrseite, um Lasse Schlüter den Weg ins Mittelfeld zu ebnen.

Auch Youngster Leon Schneider kam zu seinem ersten Einsatz vor den heimischen Fans im Stadion der Freundschaft und ersetzte den Torschützen zum 2:0  Björn Ziegenbein in den letzten Minuten. Unterm Strich bleibt ein absolut souveräner und ungefährdeter Sieg des FC Energie stehen, der demzufolge bereits den neunten Sieg in Folge darstellt. Alle Neune heißt es: Die FCE-Kicker kegelten buchstäblich auch die Reservemannschaft der Berliner Hertha aus dem mit 5.218 Fans gefüllten Stadion der Freundschaft und treten nun am 03. Oktober beim Tabellendritten Lokomotive Leipzig an. Anstoß der Partie im Bruno-Plache Stadion ist um 14:35 Uhr.