Tor-Premieren bringen Sieg in Berlin

Der FC Energie musste im Nachholspiel bei der zweiten Mannschaft von Hertha BSC zwangsläufig umstellen. Das FCE-Team musste auf Marcelo de Freitas, Tim Kruse und Streli Mamba verzichten, die nicht mit in die Hauptstadt reisten.

Im Sturmzentrum lief Kevin Scheidhauer auf, der quirlige Felix Geisler bekam die Chance im offensiven Mittelfeld und Paul Gehrmann bekleidete wie erwartet die Sechserposition. Der hochtalentierte Hertha-Nachwuchs wurde mit den Profis Ondrej Duda, Jordan Torunarigha und Maurice Covic ergänzt. Die erste Aktion im Spiel hatten die Hausherren in Person des Sohnes von Hertha-Coach Ante Covic. Der junge Maurice erreichte eine Flanke von der rechten Seite mit dem Kopf, doch der Ball ging knapp neben das Tor (5.). Avdo Spahic musste nicht eingreifen. Dies blieb für eine recht lange Zeitraum die einzige, denn Chancen waren Mangelware auf beiden Seiten. Die Berliner waren jedoch das aktivere und in dieser Phase bessere Team.

Claus-Dieter Wollitz reagierte und nahm den bemühten aber glücklos agierenden Felix Geisler vom Feld. Er brachte nach gut einer halben Stunde Alexander Siebeck in die Partie. Als die Hertha-Bubis zwei gute Chancen nicht nutzten konnten, spielte im Gegenzug Andrej Startsev den Ball direkt und schnell in die Spitze. Der sich im Abseits befindliche Viteritti brach den Sprint ab, Kevin Scheidhauer erlief den Ball und verwandelte trocken ins linke untere Eck zum 1:0 für den FCE (35.). Ein Tor buchstäblich aus dem Nichts und der erste Saisontreffer für den bulligen Stürmer. Die Führung tat den Gästen sichtlich gut. Einen 25-Meter-Hammer von Startsev konnte Keeper Brüggemeier nur mit einer Glanztat parieren (38.). Kurz vor dem Pausenpfiff hatte Sinan Kurt die große Chance zum Ausgleich auf dem linken Schlappen. Der Ball ging knapp über den Kasten und das war die letzte Aktion im ersten Spielabschnitt.

Zunächst passierte nach dem Seitenwechsel wenig zielstrebiges auf beiden Seiten, doch die FCE-Kicker kamen mit einem anderen Gesicht aus der Kabine. Knapp zehn Minuten nach Wiederanpfiff kombinierten sich die Cottbuser mit einem wunderschönen Spielzug in den Hertha-Strafraum. Zuerst gewann Kevin Weidlich einen Zweikampf im Mittelfeld und spielte anschließend geradlinig in Richtung Strafraum. Fabio Viteritti hatte die Möglichkeit zum 2:0 einzuschieben, spielte jedoch uneigennützig in die Mitte. Doch da kam ein Abwehrspieler vor dem einschussbereiten Kevin Scheidhauer an den Ball. Direkt im Anschluss ließ der Keeper einen eigentlich ungefährlichen Schuss von Fabio Viteritti prallen. Der FCE war nun deutlich besser im Spiel, war präsent und kombinierte sich ein ums andere Mal durch die Reihen des Gegners ohne jedoch den zweiten Treffer zu markieren. Nach einem langen Ball war der bereits verwarnte Startsev zum taktischen Foul gezwungen und sah zu Recht die gelb-rote Karte (77.). Nur eine Minute später köpfte ein Herthaner an den Pfosten des Tores von Spahic. Da hatte der FCE Glück.

Pele Wollitz musste wechseln und brachte zehn Minuten vor dem Ende Malte Karbstein für Maximilian Zimmer. Auch Baude kam für Viteritti. Der FC Energie stemmte sich in Unterzahl mit allem was in der Pipeline war dagegen, hielt den Gegner möglichst weit weg vom eigenen Tor und stand sicher. Baude und Scheidhauer gingen in der gegnerischen Hälfte energisch vor. Nach einem Pressschlag unter Beteiligung von Kevin Scheidhauer landete der Ball bei Alexander Siebeck. Der schloss überlegt ab und machte in der dritten Minute der Nachspielzeit den Deckel drauf. Auch für Alexander Siebeck war es das erste Tor im FCE-Trikot und somit brachten die Tor-Premieren den Sieg in Berlin. Bereits am kommenden Sonntag empfängt der FC Energie den FSV Union Fürstenwalde im Stadion der Freundschaft.