Sechstes Spiel, sechster Sieg

Der FC Energie musste beim Auswärtsspiel im Nordharz auf den gesperrten Tim Kruse verzichten. Für ihn rückte Marcelo des Freitas auf die Sechserposition. Für Benjamin Förster und José-Junior Matuwila reichte es noch nicht und auch Jonas Zickert war nicht im Kader.

Die Hausherren wollten dem Favoriten aus Cottbus nach eigenen Angaben ein Bein stellen, entsprechend motiviert traten die Halberstädter auch auf. So konnten die Gastgeber in den ersten Spielminuten zwei Eckbälle verbuchen, doch Torgefahr gab es auf beiden Seiten bisweilen keine zu sehen. So fiel die Führung für den FCE wie aus dem Nichts, war hierbei allerdings umso schöner anzusehen. Avdo Spahic machte das Spiel schnell und brachte den Ball auf die linke Seite, wo Lasse Schlüter auf Fabio Viteritti weiterleiten konnte. Viteritti nahm das Leder an und verwandelte mit dem linken Fuß ins lange Eck (11.). Die Halberstädter Antwort war deutlich, aber dennoch nicht im Tor. Als Patrik Twardzik nach einer Viertelstunde von der linken Seite flanken wollte, rutschte ihm der Ball ab und landete an der Latte des FCE-Tores. Das war Glück für die Lausitzer.

Energie war äußerst effektiv. Wieder war es Avdo Spahic, der nach einer Ecke den Ball mit der Faust nach vorne brachte, mit diesem leitete Felix Geisler einen Konter ein. Als der numerische Vorteil des Gegenstoßes eigentlich bereits vorbei war, ließ Maximilian Zimmer einen Halberstädter an der Grundlinie stehen und flankte in den Fünf-Meter-Raum. Dort stand Fabio Viteritti, der etwas überrascht auf 2:0 erhöhte (18.). Mit dieser Führung bekam der FCE mehr Ordnung in das Offensivspiel. Felix Geislers Kopfball war nicht scharf genug, ein Fernschuss von Zimmer ging knapp drüber. Beiden Aktionen gingen sehenswerte und trickreiche Spielzüge voraus. Der FCE setzte blitzsaubere Konter. Als Marcelo am eigenen Strafraum den Ball unter Kontrolle brachte, spielte er gekonnt auf Viteritti. Der im richtigen Moment gestartete Streli Mamba bekam den Ball und schob zehn Minuten vor der Pause zum 3:0 ein. Marcelo de Freitas traf aus Nahdistanz die Latte, die beiden Nachschüsse wurden geblockt. Die Mannschaft spielte diesen "Stiefel" souverän bis in die Halbzeit runter.

Beide Mannschaften kamen unverändert aus den Kabinen. Den ersten Akzent des zweiten Spielabschnittes setzten die Gäste, als Streli Mamba zum Kopfball hochstieg landete der Ball in den Beinen des Keepers. Es lag jedoch ohnehin eine Abseitsposition vor. Der FC Energie war klar das spielstärkere und reifere Team mit weiteren aussichtsreichen Möglichkeiten, doch ließ die Mannschaft zunächst die Effektivität der ersten Halbzeit vermissen. So dauerte es bis zur 70. Minute als Maximilian Zimmers Hereingabe eigentlich in den "Rücken" von Mamba kam. Doch der drehte sich einmal um die eigene Achse, schoss und der Ball kullerte ins Tor. Marcelo de Freitas legte nach und nagelte nach Vorarbeit von Streli Mamba den Ball zum 5:0 in den Winkel (76.). Dann gab es eine Premiere, denn der erst 17-jährige Leon Schneider debütierte in der Regionalliga Nordost und durfte für zwölf Minuten ran. Maximilian Zimmer ging vom Feld. Zuvor ersetzten Björn Ziegenbein und Paul Gehrmann den Doppeltorschützen Fabio Viteritti und Kevin Weidlich. In den letzten Minuten passierte nichts mehr, so dass es beim verdienten 5:0 Sieg blieb.

Der FC Energie behält damit als einzige Mannschaft in den ersten vier deutschen Ligen die "Weiße Weste" und steht mit sechste Siegen aus sechs Spielen unangefochten an der Tabellenspitze. Am kommenden Wochenende (17. September | 13:30 Uhr) kommt es im Stadion der Freundschaft zum Spitzenspiel der Regionalliga Nordost, wenn der Tabellenzweite BFC Dynamo zu Gast sein wird.