Diese Spiele gehören auch dazu

Der FC Energie begann das Heimspiel gegen den FSV Luckenwalde mit jener Formation, die in Fürstenwalde in der zweiten Halbzeit das Spiel drehte. Im 4-4-2-System mit Raute im Mittelfeld, Marcelo de Freitas auf der Zehnerposition sowie Kevin Weidlich und Gabriel Boakye in der Sturmspitze. Mit dieser offensiven Ausrichtung sollte das Tabellenschlusslicht bespielt werden.

Die Hausherren hatten gleich zu Beginn den gewohnt hohen Anteil an Ballbesitz. Bereits nach zwei Minuten hatte Marcelo de Freitas nach einer verunglückten Abwehraktion des FSV die Chance zur Führung. Aus zentraler Position im Strafraum „senste“ er jedoch über den Ball. In der Folge kam der FCE zwar mehrfach gefährlich in den Strafraum der Gäste, brachte jedoch keinen Ball in Richtung Tor. Die FSV-Abwehr hatte zuweilen Mühe und Not. Nach nicht ganz einer Viertelstunde war es dann soweit. Im Anschluss eines schnell ausgeführten Einwurfs legte Marcelo der Freitas den Ball im Strafraum quer und der quirlige Gabriel Boakye grätschte mit dem linken Fuß voraus in den Ball. Er verwandelte mit seinem zweiten Saisontor ins lange Eck zur 1:0-Führung für den FC Energie. Wie aus dem Nichts hatten die Gäste nur fünf Minuten später durch Daniel Becker eine große Möglichkeit zum Ausgleich. Nach einem Abstimmungsfehler im Defensivverbund zog Becker von der Strafraumgrenze ab und das Spielgerät striff haarscharf am Tor von Avdo Spahic vorbei. Im direkten Gegenzug hätte jedoch das 2:0 fallen müssen, als Abwehrspieler und Keeper den Ball etwas kurios klärten und beinahe ein Eigentor fabrizierten. Am Ende der Szenerie gab es Abstoß. Als der pfeilschnelle Boakye auf der linken Seite nur mit einem Foul zu stoppen war, sah Koplin die gelbe Karte und Maximilian Zimmer schlenzte den Ball per Freistoß knapp am langen Pfosten vorbei. Erneut war es Maximilian Zimmer, der den Ball scharf in den Strafraum brachte, wo Gabriel Boakye einschussbereit wartete. Auch in dieser Szene stand ein Luckenwalder Abwehrspieler beim Klärungsversuch kurz vor dem Eigentor, doch Filatow im Gästetor hielt das Leder fest. Da Tim Kruse einen Kopfball nicht richtig erwischte und Marcelo de Freitas kurz vor der Pause nur das Außennetz traf bleib es beim 1:0 nach 45 Spielminuten..

In der Halbzeit brachte Pele Wollitz für den gelb-rot gefährdeten José-Junior Matuwila Malte Karbstein aufs Feld und stellte das Spielsystem wieder auf 4-3-3 um. Das brachte für den Moment sofort mehr Druck in die Offensive der Lausitzer. Fabio Viteritti scheiterte freistehend aus sechs Metern am Keeper (49.). Doch diese Phase hielt nicht sonderlich lange an, so dass Stefan Gehring in der 57. Spielminute die Kopfballchance zum Ausgleich bekam und die Gäste zunehmend mutiger wurden. Daraufhin fasste sich Andrej Startsev ein Herz und zog aus über 30 Metern mit einem regelrechten "Gewaltschuss" ab, der nur um Zentimeter am Dreiangel vorbei ging. Es war das erwartet schwere Spiel, sogar eines der Sorte „dreckig“, in dem der FCE über weite Strecken nicht die Mittel fand, um sein sicheres Kombinationsspiel aufzuziehen. Als Maximilian Zimmer gut zehn Minuten vor dem Ende mit einem gekonnten Seitenwechsel Malte Karbstein auf die "Reise" schickte, zog dieser bis in den Strafraum und verwandelte in bester Stürmermanier zum beruhigen 2:0 für die Hausherren. Dabei bleib es.

Am Ende konstatiert der FC Energie in einem Spiel, dass sich keineswegs wie Erster gegen Letzter darstellte einen sogenannten „dreckigen“ Sieg. Diese Spiele gehören eben auch dazu. Die aufopferungsvoll kämpfenden Gäste hielten nach ihren Möglichkeiten stets dagegen und machten es den Hausherren sehr schwer. Dennoch zählen auch diese drei Punkte und verschaffen dem FC Energie nun einen Vorsprung von zwölf Punkten auf den BFC Dynamo. Der Tabellenzweite unterlag tags zuvor im Heimspiel gegen den Berliner AK mit 1:2. Am kommenden Sonnabend gastiert der FC Energie beim FSV Wacker Nordhausen.