Doppelpack bringt Auftaktsieg

Die „Rückrunde“ begann für den FC Energie mit dem Auswärtsspiel bei der BSG Chemie Leipzig im Alfred-Kunze-Sportpark. Claus-Dieter Wollitz musste den verletzten Maximilian Zimmer ersetzen, für ihn rückte Kevin Weidlich auf die Achterposition und Marcel Baude kam im rechten Mittelfeld zum Einsatz. Erstmals im Kader war Neuzugang Kevin Scheidhauer, der ebenso wie Streli Mamba zunächst auf der Auswechselbank Platz nahm.

Das Spiel beim Tabellenvorletzten begann zunächst sehr verhalten ohne nennenswerte Möglichkeiten auf beiden Seiten. Der FCE hatte zwar viel Ballbesitz und kontrolliert das Spielgeschehen auf dem tiefen Geläuf. Zudem pfiff der Wind durch das Stadion, was die weiten vorwiegend langen Bälle der Gastgeber zusätzlich unberechenbarer machte. Nach einem Eckball, dem eigentlich ein Foulspiel an Andrej Startsev vorausging, verlängerte Chemies Winterneuzugang Pierre Merkel den Ball per Kopf auf den langen Pfosten. José-Junior Matuwila konnte letztlich klären (14.). Kurze Zeit später war es erneut Merkel, der über das Tor von Avdo Spahic schoss (19.).

Nach gut 25 Minuten wurde der FCE in der Offensive aktiver und versuchte vor allem über die rechte Außenbahn über Andrej Startsev, Kevin Weidlich und Gabriel Boakye Druck aufzubauen. Noch brachten die Aktionen jedoch keine klare Torchance hervor. Ein Volley-Schuss von Fabio Viteritti ging gut drei Meter neben das Tor (31.). Dann wurde es hitzig auf dem Feld, da die Hausherren in mehreren Situationen überaus hart zu Werke gingen. Nach einem Foul an Lasse Schlüter kam es fünf Minuten vor der Pause zu einer „Rudelbildung“, in deren Nachgang José-Junior Matuwila die Rote Karte sah. Der Abwehrspieler musste somit frühzeitig duschen und seine Teamkameraden fortan zu zehnt weiterspielen. Aus taktischen Gründen ersetzte Malte Karbstein nun Marcel Baude und mit 0:0 ging es in die Kabine.

In der FCE-Kabine blieb in der Halbzeit Gabriel Boakye, denn Claus-Dieter Wollitz brachte mit Streli Mamba einen frischen Angreifer, um in Unterzahl für mehr Entlastung zu sorgen und seinem Team Möglichkeiten zum Kontern zu geben. Die größte Chance zum Tor hatte Kevin Weidlich nach einer schönen Vorarbeit des FCE-Kapitäns Marc Stein. Weidlich umkurvte Latendresse und setzte den Ball im Fallen am leeren Tor vorbei (54.). Der FC Energie war trotz personeller Dezimierung nun am Drücker und die klar bessere Mannschaft. In der Defensive ließen die Cottbuser nichts zu. Nach einer Ecke zeigte sich diese deutliche Steigerung im zweiten Spielabschnitt auch auf der Anzeigetafel. Lasse Schlüter zog von außen in die Mitte und nagelte den Ball aus mehr als 20 Metern an den Innenpfosten, von dort aus sprang dieser letzlich rein. Die Führung für den FCE nach knapp einer Stunde. Kevin Weidlich hätte anschließend auf 2:0 erhöhen können, der Ball ging aus spitzem Winkel hinter das Tor. Besser machte es erneut Lasse Schlüter, der nach einem Konter von Streli Mamba wunderbar freigespielt wurde und das Leder gefühlvoll am Torwart vorbeilupfte (78.) und damit buchstäblich den Sack zumachte. Ein Doppelpack für den Außenverteidiger.

Die Lausitzer spielten die Partie routiniert zu Ende, siegten verdient beim Tabellenvorletzten und starteten somit erfolgreich in die Rückrunde. Drei Minuten vor dem Ende feierte Kevin Scheidhauer sein Debüt im Trikot des FC Energie und kam für Fabio Viteritti ins Spiel. Am kommenden Sonntag muss der FCE erneut auswärts antreten, dann heißt der Gegner Budissa Bautzen.