Gerechtes Remis in Berlin

Spitzenspiel ein wenig anders. So waren die Vorzeichen vor dem Duell unseres FC Energie beim Zweitplatzierten BFC Dynamo. Mit 26 Punkten Vorsprung reiste der FCE in die Hauptstadt und rotierte im Kader wieder zurück zur vermeintlichen Stammformation. Lediglich Marc Stein blieb nach seinem grippalen Infekt zu Hause in Cottbus und Andrej Startsev verfolgte das Spiel als Zuschauer auf der Bank. Für ihn spielte Kevin Weidlich auf der Rechtsverteidigerposition, die Rolle des Spielgestalters in der Mittelfeldraute übernahm der wiedergenesene Marcelo de Freitas.

Das Spiel begann anders als geplant und so wurden die FCE-Kicker bereits nach drei Minuten kalt erwischt. Die Hausherren setzten sich über die linke Seite durch und bedienten den freistehenden Matthias Steinborn. Der BFC-Angreifer musste den Ball nur noch ins leere Tor schieben. Tim Kruse hatte kurz darauf die Kopfballmöglichkeit nach einer Ecke - der Ball landete letzten Endes in den Armen von Keeper Hendl. Die Cottbuser hatten mehr Ballbesitz, aber nicht unbedingt mehr vom Spiel. Der BFC versuchte mit schnellen Kontern zum Erfolg zu kommen und der FC Energie hatte durch Fabio Viteritti die Chance zum Ausgleich. Als Maximilian Zimmer den Ball genau in den Lauf passte, hielt Viteritti von der Strafraumgrenze flach drauf (17.). Knapp daneben.

Viel lief bei den Lausitzern in der ersten halben Stunde nicht zusammen. Als Streli Mamba einen langen Ball auf der linken Seite erlief, diesen direkt auf Fabio Viteritti ablegte, war plötzlich richtige Torgefährlichkeit da. Viteritti flankte den Ball in die Mitte, wo Kevin Scheidhauer mit dem Kopf verlängerte und der heranstürmende Maximilian Zimmer den 1:1-Ausgleich erzielte (33.). Das war effektiv und zum ersten Mal wirklich konsequent zu Ende gespielt. Ohne weitere Höhepunkte lief das Spiel bis zur Pause weiter.

Nach dem Seitenwechsel schien das FCE-Team etwas entschlossener als die Hausherren zu sein. Ein schöner Spielzug samt Hackentrick von Viteritti fand in Streli Mamba den Adressaten mit freier Bahn zum Tor. Leider Abseits. Der BFC reagierte mit einem Fernschuss, der knapp am Pfosten des Kastens von Avdo Spahic vorbeiging (49.). Als der Wind nachließ übernahm der FC Energie das Heft im Sportpark und wurde zielstrebiger in seinen Aktionen. Nach einer Ecke landete der Ball über Fabio Viteritti und Marcelo de Freitas bei José-Junior Matuwila. Der Abwehrmann nahm das Leder direkt und haute es mit links in die Maschen (64.). Es war in der zweiten Saison im Energietrikot das erste Pflichtspieltor des Innenverteidigers. Nach ein paar guten Ansätzen in der Vorwärtsbewegung ging es plötzlich ganz schnell in die andere Richtung. Am Ende einer Flanke auf den langen Pfosten stand Otis Breustedt blank und verwandelte eine Viertelstunde vor dem Ende zum 2:2. Nun war wieder etwas mehr Bewegung im gesamten Spiel. Einen Knaller von Viteritti fischte Hendl raus und auch Avdo Spahic hatte noch einiges zu tun bis zum Schlusspfiff. Das Spiel hätte in dieser Phase sowohl in die eine als auch in die andere Richtung kippen können. Es blieb beim Unentschieden.

Am Ende hatte der FC Energie nicht mehr als einen Punkt verdient und so stand ein leistungsgerechtes Remis im Spitzenspiel auf dem Tableau. Bereits am Sonntag muss der FC Energie wieder nach Berlin reisen, dort wartet der FC Viktoria Berlin.