Umkämpftes Spiel endet torlos

Der FC Energie wurde auch im Auswärtsspiel beim 1. FC Lokomotive Leipzig die Personalnot nicht los. Zwar kehrte der zuletzt grippegeschwächte Paul Gehrmann in den Kader zurück, doch für Tim Kruse reichte es am Tag der Deutschen Einheit nicht. Der „Abräumer“ im Cottbuser defensiven Mittelfeld musste zuletzt gegen die U23 von Hertha BSC in der Halbzeit mit Wadenproblemen ausgewechselt werden. Der FCE rotierte. José-Junior Matuwila kam in der Innenverteidigung zum Einsatz, Malte Karbstein rückte auf die linke Abwehrseite, Lasse Schlüter nach vorn und Kevin Weidlich in die Spitze. Marcelo de Freitas übernahm erneut die Sechserposition.

Es ging im mit über 5.500 Zuschauern gefüllten Bruno-Plache-Stadion stimmungsvoll zu, ebenso auf dem Rasen. Die Hausherren waren von Beginn an sehr aggressiv und druckvoll, der FCE war zunächst um Spielkontrolle und Ballbesitz bemüht. Ein Fernschuss sowie ein Kopfball nach einem Eckball brachten innerhalb der ersten zehn Minuten ein wenig Gefahr für das Tor von Avdo Spahic. Der Keeper musste allerdings beide Male nicht eingreifen. Der FC Energie wurde nun offensiver und bekam mehr Zugriff auf die Partie. Ein Schuss von Maximilian Zimmer wurde geblockt. Kurz darauf gab es eine Schrecksekunde, als Andrej Startsev an der Seitenlinie zu Fall kam und sich auf dem Schotter am Rande des Spielfeldes an der Hand verletzte. Es ging weiter für den Rechtsverteidiger. Die Partie war grundlegend nicht sonderlich temporeich, da die Gastgeber die Räume geschickt eng machten. Als Marc Stein aus der eigenen Hälfte geradlinig anlief und den Ball steil in die Spitze spielte stand Lasse Schlüter plötzlich allein vor Benjamin Kirsten. Er umkurvte den Lok-Keeper, konnte den Ball jedoch nicht an ihm vorbei ins Tor bringen (32.). Die bisher größte Chance des Spiels. Im Zuge der anschließenden Ecke wurde zunächst ein Schuss von Fabio Viteritti geblockt und abermals Lasse Schlüter zielte aus gut und gerne 25 Metern etwas zu hoch. Jetzt war mehr "Feuer" in der Partie und kurz darauf ein Loch im Rasen. Im FCE-Strafraum klaffte ein großes Loch, welches mit Sand befüllt werden musste und für eine zweiminütige Spielunterbrechung sorgte. In der Folgezeit bis zur Halbzeit hatten die Hausherren abermals mehr vom Spiel, die gefährlichste Aktion war ein Schuss von Thorandt. Avdo Spahic hatte den Ball sicher. Es ging mit 0:0 in die Pause.

Personell blieben beide Teams unverändert, doch der FC Energie zeigte nun eine anderes Gesicht. Nach einer Flanke von Malte Karbstein verpasste Björn Ziegenbein den Ball nur um Zentimeter. Nach einer Ecke stieg Kevin Weidlich am höchsten, dessen Kopfball knapp über die Latte striff. Es blieb dennoch weiterhin ein Spiel, welches sich zwischen den Strafräumen abspielte. Chancen waren eher Mangelware, die besseren hatte der FCE auf seiner Seite. Claus-Dieter Wollitz brachte Gabriel Boakye für Björn Ziegenbein ins Spiel, der nur wenige Sekunden nach seiner Einwechslung die Chance zur Führung hatte. Er traf den von Malte Karbstein zugespielten Ball leider nicht richtig (69.). Die Leipziger überließen den FCE-Kickern zunehmend den Ball und beschränkten sich aufs Konterspiel, mit welchem sie sich keine Torchancen erspielten, aber immer wieder die Ansätze gefährlicher Vorstöße wagten. Auch wenn der FCE am heutigen Tage nicht in dieser Fülle zu seinem bisher gezeigten Offensivspiel fand, hatte Malte Karbstein nach einem energischen Einsatz von Gabriel Boakye kurz vor dem Ende die große Möglichkeit zum Siegtreffer. Wieder hielt Kirsten stark. In der Defensive ließ die Mannschaft des FC Energie über die gesamte Spielzeit nahezu nichts zu, entwickelte jedoch im Spiel nach vorne nicht die nötige Durchschlagskraft.

Am Ende fand die Partie mit dem 0:0 Unentschieden ein gerechtes Ergebnis und der FC Energie ließ erstmals Punkte liegen. Durch die Ergebnisse der Konkurrenz bauten die Lausitzer ihre Führung an der Tabellenspitze dennoch um einen Zähler auf nun neun Punkte aus. Bereits am kommenden Sonnabend um 14:00 Uhr wartet das Achtelfinalspiel im AOK-Landespokal Brandenburg beim FSV Bernau auf die FCE-Kicker.