Ein Spiel passend zum Wetter

Der FC Energie bekam es nach dem 1:1 beim Berliner AK unter Woche nun mit der Reservemannschaft der Berliner Hertha zu tun. Zum Heimspiel ließ Cheftrainer Pele Wollitz Fabio Viteritti zunächst auf der Ersatzbank Platz nehmen, für ihn lief Marcelo de Freitas in der Zentrale auf. Daniel Svab kam für Paul Gehrmann ins Team.

Bei wechselhaften Aprilwetter und teils nasskalten vier Grad war auch die Partie zu Beginn dem Wetter entsprechend unterkühlt. In der ersten Viertelstunde spielte sich das Geschehen zwischen den Strafräumen ab, echte Torraumszenen waren Mangelware. Eben in jeder 15. Spielminute hatte Marcelo de Freitas allerdings die Führung auf dem Kopf. Nach einer mustergültigen Flanke von Kevin Weidlich, der am Tag vor dem Spiel seinen Vertrag bis 2018 verlängert hatte, stieg der Brasilianer in die Luft. Der Ball ging gut einen Meter am linken Pfosten vorbei. Bei einem Eckball im Nachgang hatte der Kopfball von José-Junior Matuwila zu wenig Druck und landete in den Armen des Berliner Keepers (17.). Mittlerweile kam zwischenzeitlich die Sonne raus, am Geschehen auf dem Feld änderte sich jedoch wenig. Der FCE blieb ohne wirkliche Gefahr vor dem Berliner Tor. Joshua Putzes Freistoß aus über 30 Metern war schön anzusehen, aber letzten Endes ein dankbarer Ball für den Torwart (29.). Bis zur Halbzeit passierte nichts mehr.

Auch nach der Pause war das Bild im mit 3.925 Zuschauern besetzten Stadion der Freundschaft zunächst nicht sonderlich erquickend. Der FC Energie mühte sich sichtlich, es fehlten zumeist die Mittel, um die stabile Hertha-Defensive zu überlisten. Claus-Dieter Wollitz wollte mit einem Doppelwechsel neue Impulse setzen. Das gelang ihm. Für Daniel Svab und Benjamin Förster kamen Fanio Viteritti und Streli Mamba ins Spiel. Nach lediglich sechs Minuten auf dem Feld hatte Fabio Viteritti die bis dato größte Chance des Spiels, als er einen Pass von Lasse Schlüter im Laufen mitnahm und direkt in Richtung Tor zog. Den leicht abgefälschten Schuss auf den kurzen Pfosten hielt Gäste-Keeper Nils Körber mit einem starken Reflex. Das hätte das 1:0 sein können, wenn nicht gar müssen. Doch das Spiel blieb weiterhin etwas "zerfahren". Wie aus dem Nichts kam nach einem Missverständnis der Berliner Mittelfeldreihe in der 77. Spielminute Streli Mamba an den Ball. Aus gut und gerne zwanzig Metern zog er flach ab und der Ball sprang vom Innenpfosten ins Tor. Die zwar überraschende, dennoch verdiente Führung für die Hausherren.

Ebenso fiel auch der Ausgleich - aus dem Nichts. Der FCE war in der Vorwärtsbewegung und hatte hierbei die Möglichkeit mit zwei Spielern von der Mittellinie in Richtung Tor zu laufen, doch bei dieser Aktion vergaß Björn Ziegenbein nach einer Mamba-Ablage den Ball. Aus dieser Situation spielten die Berliner nun schnell und erwischten die Hintermannschaft des FCE eiskalt. Auch wenn dem langen Ball ein Foul an Marcel Baude voraus ging, stand Mike Owosu im Strafraum viel zu frei und vollendete artistisch zum 1:1. Danach agierten die Lausitzer mit Wut im Bauch und hatten erneut durch Streli Mamba noch eine riesige Kopfballmöglichkeit zum Sieg. In einer hitzigen Schlussphase sah der Herthaner Florian Baak zwar noch die gelb-rote Karte, es blieb dennoch beim 1:1. Ein wechselhaftes Spiel, wie das Wetter an diesem 23. April.