Wichtiger Heimdreier

Bei wunderbarem Vor-Frühlingswetter hieß die Samstagsbegegnung der Regionalliga Nordost FC Energie Cottbus gegen den BFC Dynamo, ein Duell mit klangvollem Namen und sportlichem Reiz.

Beim FC Energie stand erstmals nach seiner Verletzung Benjamin Förster wieder von Beginn an auf dem Feld. Den ersten Akzent des Spiels setzten allerdings die Gäste aus der Hauptstadt. Kai Pröger startete einen Sololauf von der Mittellinie bis in den Strafraum hinein. Dort wartete Avdo Spahic und stahl ihm das Leder vom Fuß. Das war gefährlich. Der FC Energie war in der Folge wacher und setzte den ersten Warnschuss durch Fabio Viteritti ab. Nach knapp zwölf Minuten hatte Lasse Schlüter die beste Chance und zog von der linken Seite ab. Hendl im Tor der Gäste konnte den Ball zur Ecke klären. Der FCE machte das Spiel und die Berliner lauerten auf Konter und waren vor allem über den schnellen Kai Pröger stets gefährlich. In der 30. Minute war eben jener Pröger etwas übereifrig, indem er mit vollem Tempo und gestrecktem Bein in Avdo Spahic "rauschte". Damit sorgte er somit für eine Rudelbildung vor der Nordwand, im Zuge derer sowohl Pröger als auch FCE-Kapitän Marc Stein mit dem gelben Karton verwarnt wurden. Nochmal war es Pröger, der zwei Meter neben das Tor schoss. Auf der Gegenseite verpasste Björn Ziegenbein eine Schlüter-Flanke nur knapp. Es blieb hitzig. Erst kassierte José-Junior Matuwila eine gelbe Karte und im direkten Anschluss waren die rot-weißen nochmal im Vorwärtsgang. Marcel Baude setzte sich auf der rechten Seite ganz stark durch und legte quer. Am langen Pfosten wartete Benjamin Förster, der quasi mit dem Halbzeitpfiff die 1:0-Führung erzielte.

Zur Pause gab es auf beiden Seiten keine Wechsel und das Spiel ging so weiter wie es aufgehört hatte. Munter und hitzig mit vielen Zweikämpfen. Zwischen den Strafräumen war jederzeit mächtig was los, es ging hin und her. Dann eine nahezu unglaubliche Szene. Mit einem Mega-Pass setzte Joshua Putze den über die linke Seite gestarteten Björn Ziegenbein in Szene, der sah den mitgelaufenen Kevin Weidlich am hinteren Pfosten. Der Mann mit der Rückennummer 7 scheiterte freistehend an Hendl. Auch der Nachschuss durch Förster wollte nicht über die Linie. Der Torschrei lag den zahlreichen Energiefans unter den sensationellen 7.092 Zuschauern im Stadion der Freundschaft auf den Lippen. Es blieb beim 1:0. Mit dieser Kulisse hat der FC Energie nun den absoluten Zuschauerrekord der Spielzeit 2016/2017 inne.

Die Chancen zum 2:0 waren abermals reichlich da, doch es fehlten wie beispielsweise beim Freistoß von Björn Ziegenbein immer ein paar Zentimeter. Nach einem starken Lupfer von Viteritti in den Lauf von "Ziege", konnte auch er den Ball nicht über die Linie bugsieren. Joshua Putze, erneut Björn Ziegenbein sowie die eingewechselten Streli Mamba und Marcelo de Freitas ließen in der Schlussviertelstunde die Chancen zur Entscheidung aus. So zitterten die Energiefans im Stadion erneut bis zum Schluss, doch der Jubel nach dem Pfiff war somit umso größer. Der Mann des Tages wird sich direkt nach dem Spiel in Richtung Chemnitz begeben, wo seine Freundin Kim zeitnah Töchterchen Emma erwartet.

Mit den verdienten drei Punkten rückt der FC Energie für den Tag auf einen Zähler an den Tabellenführer aus Jena heran und reist am kommenden Sonntag zum Auswärtsspiel nach Meuselwitz.