#WIR haben geliefert!

Der FC Energie war bei den Sportfreunden Lotte zum Siegen verdammt. Zum einen daher, weil die Mannschaft zuletzt große Möglichkeiten auf Punkte gegen die direkte Konkurrenz liegen ließ und zum anderen weil eben jene Konkurrenz stetig punkten konnte. In der Teamansprache vor dem Spiel stellte Cheftrainer Claus-Dieter Wollitz seiner Mannschaft die Frage, ob sie die Geschichte, die vor fast drei Jahren in Cottbus begann, weiterzuschreiben bereit ist. Das wurde klar bejaht.

Die Situation stellte sich so dar, dass die Mannschaft mit einem Sieg zumindest zwischenzeitlich die Abstiegsränge verlassen konnte und somit waren das gute Voraussetzungen für den Abstiegskampf am „Lotter Kreuz“. Der FC Energie agierte mit Leon Schneider als Rechtsverteidiger, Luke Hemmerich im linken Mittelfeld und Fabio Viteritti im Angriff. Marcelo de Freitas musste kurzfristig wegen Oberschenkelproblemen passen. Die Gäste kamen gut ins Spiel und hatten nach sieben Minuten die erste Möglichkeit, als Kevin Weidlich im Strafraum quer auf Jürgen Gjasula legte. Kurz darauf war es erneut Jürgen Gjasula, der einen Freistoß gefährlich aufs Tor brachte (11.) und ein Schuss von Leon Schneider war letztlich zu harmlos (13.). Der FC Energie war die bessere Mannschaft, versuchte strukturiert nach vorne zu spielen, musste dabei in der Defensive aber stetig hellwach sein. Die großen Tormöglichkeiten gab es in der ersten halben Stunde nicht, doch dann wurde Luke Hemmerich im Strafraum freigespielt und zog aus acht Metern ab. Gehalten (34.)! Nach einer Ecke der Hausherren ging es dann ganz schnell und Streli Mamba legte auf Jürgen Gjasula ab, doch wieder war ein gegnerisches Bein dazwischen (37.). Mit einem pünktlichen Halbzeitpfiff ging es beim Stand von 0:0 in die Pause.

Der FC Energie wechselte zur Pause nicht und wollte im zweiten Durchgang zielstrebiger nach vorne spielen. Das gelang zunächst nicht, denn die Gastgeber waren plötzlich energischer und aggressiver im Spiel. Es schlich sich in den Anfangsminuten die eine oder andere Unkonzentriertheit ein, die den Sportfreunden zu einer guten Torchance verhalf (53.). José-Junior Matuwila spielte den Ball unbedrängt Lindner in die Beine und der zog trocken ab. Das war gefährlich. Gefährlich war auch die Freistoßposition für den FC Energie aus dem Halbfeld. Als jeder im Strafraum mit einer Flanke rechnete, hielt Lasse Schlüter einfach mal direkt drauf und traf nach knapp einer Stunde zum 1:0. Das brachte der Energie-Mannschaft Sicherheit und Kevin Weidlich erhöhte nur drei Minuten später gar auf 2:0. Auch er hielt aus der Distanz drauf und versenkte den Ball flach im Kasten der Hausherren (61.). Doch damit nicht genug, denn auch Fabio Viteritti versuchte sich aus der Distanz und knallte den Ball aus etwa 20 Metern in den Winkel. Keeper Kroll war zwar noch dran, aber vollkommen machtlos.

Innerhalb von acht Minuten schlug der FC Energie drei Mal eiskalt zu und legte den Hausherren buchstäblich drei "Ostereier" ins Nest. Dieser Auswärtssieg sichert dem FCE drei wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt und befördert das Team zumindest bis zum Montag über den Strich. Die Mannschaft war gefordert, die Mannschaft hat geliefert und am kommenden Samstag gastieren die bereits aufgestiegenen Osnabrücker im Stadion der Freundschaft.