Einen Punkt der Moral teuer "erkauft"
Im Spiel vor dem Heimspiel gegen die Sportfreunde Lotte gewann im Rahmen des Bündnisses „Cottbus ist bunt“ die Auswahl der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg gegen eine Fan-Auswahl des FC Energie. Nach der frühen Führung der Gastgeber mussten sich die Rot-Weißen am Ende mit 2:1 geschlagen geben. Doch inhaltlich ging es weniger um das Ergebnis, sondern vielmehr um die Botschaft für ein weltoffenes Cottbus. Dann war Drittligafußball angesagt.
Für Kapitän Marc Stein reichte es nicht und so begann der junge Leon Schneider in der Innenverteidigung neben José-Junior Matuwila, im Sturm kam erneut das Duo Kevin Scheidhauer und Dimitar Rangelov zum Einsatz und Lasse Schlüter rückte ins Mittelfeld. Die ersten zehn Spielminuten waren arm an Höhepunkten, doch das Spiel des FC Energie wirkte gegen defensiv ausgerichtete Sportfreunde zumindest zielstrebiger. Doch dann kamen die Gäste über Gerrit Wegkamp zu einer sehr guten Kontermöglichkeit, die Avdo Spahic mit einer gekonnten Parade entschärfte (15.). Der FCE-Keeper blieb lange stehen und war beim Schuss blitzschnell mit dem Fuß am Ball. Es war ein schwieriges Unterfangen gegen einen sehr gut organisierten Gegner, der stets versuchte, sogenannte „Nadelstiche“ zu setzen. Und so passierte vor den jeweiligen Toren weiterhin relativ wenig. Es dauerte bis zur 41. Minute als sich Lasse Schlüter auf der linken Außenbahn auf den Weg machte und den Ball auf Kevin Scheidhauer flankte. Der wuchtige Angreifer drehte sich und sah am langen Pfosten Dimitar Rangelov, der den Ball gekonnt runternahm und aufs Tor spitzelte. Lotte-Keeper Kroll war bei der besten Möglichkeit des FCE zur Stelle. Fast im Gegenzug waren dann die Sportfreunde Lotte wieder im Cottbuser Strafraum unterwegs. In dieser Situation kreuzten sich die Wege von Karweina und Fabian Holthaus, an dessen Ende ein korrekter Foulelfmeter stand. Maximilian Oesterhelweg traf zum 0:1 und markierte damit den Halbzeitstand.
Der zweite Durchgang begann mit mehr Initiative des FC Energie. Als Lotte-Keeper Kroll den Ball nach einem Freistoß von Fabian Holthaus fallen ließ, kam Tim Kruse nur wenige Zentimeter zu spät. Das anschließende „berührungsintensive Wortgefecht“ löste Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus ohne gelbe Karten. Der FCE rannte an, versuchte viel, war aber nicht so im Spiel. Zählbarer Erfolg konnte nicht auf die Anzeigetafel projiziert werden. Dann kam Streli Mamba für Lasse Schlüter ins Spiel. Im Gegenzug eines FCE-Angriffs bauten die Gäste durch Wegkamp nach genau einer Stunde die Führung aus. Dieses 0:2 hatte jedoch nur vier Minuten Bestand, denn nach einem Holthaus-Freistoß köpfte zunächst Tim Kruse in die Lotte-Abwehr und anschließend war Marcelo de Freitas zur Stelle. Der Brasilianer verkürzte mit dem „zweiten Ball“ auf 1:2 (64.). Von da an war richtig „Feuer“ in der Partie und richtig gute Stimmung auf den Rängen. Der FC Energie drängte auf den Ausgleich und bekam mit Abdulkadir Beyazit und Felix Geisler, die Dimitar Rangelov und Leon Schneider ersetzten, frische Kräfte dazu. Nach einem Fehler in der Cottbuser Defensive rauschte Kevin Weidlich in Ball und Gegner, in deren Folge die Gäste erneut einen Elfmeter zugesprochen kamen. Diesen Strafstoß hielt Avdo Spahic bravourös (80.) und sorgte nochmal zusätzlich für Druck auf dem Kessel im mit 6.417 besetzten Stadion der Freundschaft.
In der Schlussphase drängte der FCE weiter nach vorne und belohnte sich mit dem Ausgleichstreffer durch Felix Geisler. Streli Mamba setzte sich über die linke Außenbahn im Vollsprint durch und passte das Leder in die Mitte, wo zunächst der Ball nicht durch einen Energie-Akteur unter Kontrolle gebracht werden konnte. Doch dann schnappte sich Felix Geisler den Ball und schloss überlegt mit links in den Winkel ab (88.). Die folgenden Minuten inklusive Nachspielzeit war das Spiel so offen, wie in all den Minuten zuvor nicht. Es ging hin und her und sowohl auf der einen als auch auf der anderen Seite wäre der Siegtreffer möglich gewesen.
Am Ende ging das Remis an diesem Samstagnachmittag absolut in Ordnung, war in der Entstehung dennoch etwas glücklich für die Hausherren. Vor allem war der Punkt „teuer erkauft“, denn Tim Kruse und auch Marcelo de Freitas trugen Verletzungen davon, die möglicherweise schwerer ausfallen. Der Wermutstropfen, der die Freude über den Punktgewinn trübt.
TW | 1 | Avdo Spahic |
MI | 7 | Kevin Weidlich |
AW | 29 | Leon Schneider |
AW | 5 | José-Junior Matuwila |
AW | 12 | Fabian Holthaus |
AW | 22 | Lasse Schlüter |
MI | 14 | Marcelo de Freitas Costa |
MI | 20 | Tim Kruse |
MI | 10 | Fabio Viteritti |
ST | 9 | Kevin Scheidhauer |
ST | 8 | Dimitar Rangelov |
TW | 1 | Steve Kroll |
AW | 23 | Alexander Langlitz |
AW | 22 | Lars Dietz |
AW | 16 | Adam Straith |
AW | 5 | Matthias Rahn |
MI | 15 | Paterson Chato |
MI | 19 | Sinan Karweina |
MI | 25 | Jeron Al-Hazaimeh |
MI | 6 | Jonas Hofmann |
MI | 10 | Maximilian Oelsterhelweg |
ST | 13 | Gerrit Wegkampf |
TW | 31 | Kevin Rauhut |
AW | 24 | Max Grundmann |
AW | 25 | Marcel Baude |
MI | 8 | Felix Geisler |
MI | 13 | Paul Gehrmann |
ST | 11 | Streli Mamba |
ST | 27 | Abdulkadir Beyazit |
TW | 30 | Norman Quindt |
AW | 2 | Michael Schulze |
AW | 26 | Noah Awassi |
MI | 7 | Marcus Piossek |
MI | 14 | Tino Schmidt |
ST | 8 | Jules Reimerink |
ST | 18 | Aygün Yildirim |
Eintracht Braunschweig | 0 | |
KFC Uerdingen | 2 | |
VfR Aalen | 1 | |
VfL Osnabrück | 1 | |
Sonnenhof Großaspach | 3 | |
Preußen Münster | 1 | |
1860 München | 1 | |
Hallescher FC | 1 | |
SV Meppen | 2 | |
Karlsruher SC | 3 | |
Würzburger Kickers | 0 | |
FSV Zwickau | 2 | |
SpVgg Unterhaching | 6 | |
Fortuna Köln | 0 | |
Wehen Wiesbaden | 2 | |
Carl Zeiss Jena | 3 | |
F.C. Hansa Rostock | 4 | |
1. FC Kaiserslautern | 1 |