Irres Spiel mit Happy End
Der FC Energie empfing zum direkten „Abstiegsduell“ bei bestem Fußballwetter mit 17 Grad und Sonnenschein die Kölner Fortuna im heimischen Stadion der Freundschaft. Bevor es zum Fußballerischen überging, gedachten beide Mannschaften, das Schiedsrichterteam und die 6.184 Zuschauer dem kürzlich verstorbenen Ehrenratsmitglied, früheren Torwart und Trainer des FC Energie Dieter Schulz mit einer Schweigeminute.
Dann ertönte der Anpfiff und die FCE-Kicker zeigten sich vom Fleck weg hochmotiviert und engagiert. So dauerte es kaum fünf Minuten bis Streli Mamba im Strafraum an den Ball kam und regelwidrig von den Beinen geholt wurde. Schiedsrichter Florian Heft entschied auf Strafstoß. Da mit Fabio Viteritti der etatmäßige Schütze Nummer 1 auf der Bank Platz nahm, auf der endlich auch wieder Tim Kruse saß, nahm sich Jürgen Gjasula das Leder und verwandelte souverän ins rechte obere Eck (7.). Die frühe Führung brachte den Cottbusern Sicherheit und beflügelte sie vor allem im Vorwärtsgang. Neben mehreren offensiven Ansätzen fand sich Robert Müller in der 18. Minute auf ungewohnter Position im gegnerischen Strafraum wieder und schloss direkt ab. Der Ball wurde geblockt und landete letztlich am Außennetz. Der FC Energie hatte die Partie grundsätzlich im Griff, doch dann bugsierte Kevin Rauhut nach einem Rückpass den Ball direkt zum Gegner. Die Kölner nutzen die sich bietende Möglichkeit, spielten das gekonnt aus und trafen durch Robin Scheu zum 1:1-Ausgleich (20.). Der FC Energie hingegen schlug prompt zurück und so drosch Marcelo de Freitas nach starker Vorarbeit von Dimitar Rangelov aus knapp 20 Metern den Ball in den Winkel des Kölner Gehäuses (23.). Das sah im Großen und Ganzen bis dato wirklich gut aus, doch als sich die erste Halbzeit dem Ende neigte war die Folge eines Missverständnisses zwischen José-Junior Matuwila und Kevin Rauhut ein klarer Foulelfmeter für die Gäste. Michael Eberwein verwandelte links unten zum 2:2 (42.). Dieses Tor war zum einen der „Stimmungskiller“ und zugleich besiegelte es den Pausenstand.
Die Enttäuschung über den erneuten Ausgleich mussten Mannschaft und Fans innerhalb einer Viertelstunde aus dem Kopf bekommen. Cheftrainer Claus-Dieter Wollitz gab dafür auf Seiten der Mannschaft in der Kabine verbal und gestikulierend alles. Auf Seiten der Fans gelang dies jedoch besser, die Stimmung auf den Rängen war lautstark. Die Mannschaft marschierte zwar nach vorne, hatte zunächst auch drei Eckbälle in Folge. Die sorgten zwar für Bewegung im Gästestrafraum, aber allesamt kam daraus nichts auf Tor. Das Team wirkte nun gehemmt. Daniel Bohl kassierte nach knapp einer Stunde, als er klar den Ball spielte, seine fünfte gelbe Karte und muss nun am kommenden Samstag beim FC Carl Zeiss Jena zuschauen. Ärgerlich. Dann wechselte der FCE doppelt. Zum einen musste Jürgen Gjasula nach einem "Pferdekuss" raus und auch Daniel Bohl verließ das Feld. Nach etwa viereinhalb Monaten Pause gab Tim Kruse endlich wieder sein Comeback und auch Fabio Viteritti durfte nun ran. So richtig viel ging in dieser Phase nach vorne nicht beim FC Energie und nach einem seitlichen Freistoß der Gäste fälschte Dimitar Rangelov den Ball dann auch noch so unglücklich ab, dass dieser ins Tor zur Führung für die Kölner segelte (74.). Schockstarre im Stadion! Doch Ende war hier noch lange nicht.
Spielerisch ging nun allerdings nicht mehr viel und so musste ein Standard her. Fabian Holthaus nahm sich fünf Minuten später den Ball und knallte ihn aus 30 Metern per direktem Freistoß in den Winkel (80.). Ein Traumtor und ein echtes Wechselbad der Gefühle erlebten alle Anwesenden im Stadion. Und es ging noch weiter, denn Luke Hemmerich flankte in der 86. Minute den Ball durch den Fünf-Meter-Raum, Dimitar Rangelov kam nicht an den Ball. am langen Pfosten war aber noch Streli Mamba, der aus spitzem Winkel das unglaubliche 4:3 erzielen konnte und die Lausitz in Ekstase versetzte. Marcelo de Freitas hatte in der vierminütigen Nachspielzeit dann noch das 5:3 auf dem Fuß, hob den Ball perfekt über Keeper Rehnen und traf dennoch nur die Latte. Egal, auch so war das Spiel der helle Wahnsinn und drei wichtige Punkte für das große Ziel Klassenerhalt wanderten auf das Punktekonto des FC Energie.
TW | 31 | Kevin Rauhut |
AW | 2 | Luke Hemmerich |
AW | 16 | Robert Müller |
AW | 5 | José-Junior Matuwila |
AW | 22 | Lasse Schlüter |
MI | 14 | Marcelo de Freitas Costa |
MI | 21 | Daniel Bohl |
MI | 35 | Jürgen Gjasula |
AW | 12 | Fabian Holthaus |
ST | 8 | Dimitar Rangelov |
ST | 11 | Streli Mamba |
TW | 1 | Nikolai Rehnen |
AW | 2 | Dominik Ernst |
AW | 3 | Bernard Kyere Mensah |
AW | 23 | Moritz Fritz |
AW | 4 | Boné Uaferro |
MI | 6 | Okan Adil Kurt |
MI | 20 | Robin Scheu |
MI | 17 | Sebastian Schiek |
MI | 14 | Michael Eberwein |
ST | 30 | Hamdi Dahmani |
ST | 29 | Ali Ceylan |
TW | 1 | Avdo Spahic |
AW | 23 | Lars Bender |
AW | 29 | Leon Schneider |
MI | 8 | Felix Geisler |
MI | 10 | Fabio Viteritti |
MI | 20 | Tim Kruse |
ST | 33 | Moritz Broschinski |
TW | 25 | Florian Kraft |
AW | 5 | Alwin Komolong |
AW | 28 | Steven Ruprecht |
MI | 24 | Nico Ochojski |
MI | 18 | Thomas Bröker |
ST | 15 | Anatole Ngamukol |
ST | 27 | Maurice Exslager |
SpVgg Unterhaching | 0 | |
Hallescher FC | 0 | |
Würzburger Kickers | 3 | |
Preußen Münster | 2 | |
SV Meppen | 2 | |
Sonnenhof Großaspach | 1 | |
Eintracht Braunschweig | 1 | |
1860 München | 1 | |
VfL Osnabrück | 1 | |
Sportfreunde Lotte | 0 | |
KFC Uerdingen | 2 | |
1. FC Kaiserslautern | 4 | |
VfR Aalen | 1 | |
Carl Zeiss Jena | 1 | |
F.C. Hansa Rostock | 3 | |
FSV Zwickau | 1 | |
Wehen Wiesbaden | 2 | |
Karlsruher SC | 0 |