Landespokal
Montag, 21.05.2018, 17:00 Uhr
Karl-Liebknecht-Stadion
SV Babelsberg 03
0:1
Energie Cottbus
Schiedsrichter
Jan Seidel (Oberkrämer)
Assistenten
Stefan Lüth
Toni Bauer
Zuschauer
9.012

Versprechen gehalten

Es war angerichtet im mit 9.012 fast ausverkauften Karl-Liebknecht-Stadion für das Finale im diesjährigen AOK-Landespokal Brandenburg. Cheftrainer Claus-Dieter Wollitz hatte im Vorfeld mehrfach betont, dass er, wenn möglich alle Spieler seines Kaders in der „Woche der Wahrheit“ braucht. Nicht nur er, sondern wir alle, denn das Team ist der Schlüssel des Erfolges. Dennoch überraschte die Anfangsformation der in Neonfarben auflaufenden Energiekicker den einen oder anderen Beobachter sehr. In der Viererkette und im Tor war alles wie erwartet, doch weiter vorne waren Alexander Siebeck, Felix Geisler, Paul Gehrmann, Jonas Zickert und Kevin Scheidhauer gesetzt. Kevin Weidlich, Fabio Viteritti und Streli Mamba nahmen auf der Bank Platz. Tim Kruse und Maximilian Zimmer waren nicht im Kader.

Das Spiel begann in der hitzigen, aber friedlichen Atmosphäre ein wenig nervös, wobei der FC Energie dabei den reiferen und organisierteren Eindruck machte und deutlich mehr Ballbesitz vorzuweisen hatte. Bereits nach zehn Spielminuten gab es die erste „Rudelbildung“ vor der FCE-Bank, da wie schon in der Liga die Hausherren ihr Spiel mit einer äußerst harten Gangart versahen. Unnötig. Marcelo der Freitas und Avdo Spahic bekamen binnen zweier Minuten jeweils die gelbe Karte gezeigt, die Babelsberger jedoch nicht. Einen Freistoß von Felix Geisler konnte Gladrow nur mit Mühe zur Ecke klären. Anschließend entwickelte der FC Energie viel Druck und hatte drei Eckbälle in Folge. Alle gefährlich, aber keiner drin. Eine halbe Stunde war zu diesem Zeitpunkt gespielt. Der SVB in Person von Andis Shala zeigte sich nach einer Ecke in der 32. Minute das erste Mal, aber der Ball landete deutlich neben dem Tor.
Der FC Energie spielte flott auf und drückte die „Landeshauptstädter“ in die eigene Hälfte, doch immer war etwas im Weg, um den Torjubel auf Seiten der Cottbuser zu verhindern. Beim Stand von 0:0 ging es in die Kabinen.

Kaum angepfiffen zur zweiten Halbzeit, war das Spiel für etwa drei Minuten unterbrochen. Auf Seiten der Babelsberger wurde eine nicht unerhebliche Menge Pyrotechnik gezündet. Sportlich ging das Spiel so weiter, wie es nach 45 Minuten aufgehört hatte. Die Energiekicker waren weiterhin am Drücker und hatten das Spiel im Griff. Ein Kopfball von Marc Stein ging knapp am Tor vorbei, zuvor konnte die Abwehrreihe des SVB den Ball in höchster Not ins Toraus klären. Auch Marcelo de Freitas zielte bei seinem wunderschönen Freistoß ein kleines bisschen zu genau, so dass der Ball am Pfosten vorbeistrich (65.). Kurz darauf brachte Pele Wollitz Kevin Weidlich für den sehr agilen und stark aufspielenden Felix Geisler (68.). Geisi“ hatte auf der linken Außenbahn viel Betrieb gemacht. Auch Streli Mamba kam für Kevin Scheidhauer aufs Feld.

Kurz darauf wurde es erneut hitzig, als Lukas Wilton gegen Kevin Weidlich klar den Ellenbogen ausfuhr und dafür nur die gelbe Karte sah. Das war eine Tätlichkeit. Nach einer weiteren „Rudelbildung“ wurde wieder Fußball gespielt und der FCE erzielte das hochverdiente Siegtor. Als Gladrow den Schuss von Marcelo de Freitas an den Pfosten lenkte, war in der Mitte Kevin Weidlich völlig blank und schob ins leere Tor ein (85.). Die Cottbuser spielten das Ding ruhig und besonnen runter und belohnten sich mit dem Sieg im AOK-Landespokal Brandenburg für die bisherige grandiose Saison. Das Team hielt somit das Versprechen des Trainer, der vor Wochen den Landespokalsieg angekündigt hatte. Alles andere als besonnen waren jedoch Personen in der Heimkurve, denn diese verhinderten die Siegerehrung der Mannschaften mit pyrotechnischen Erzeugnissen und präsentierten sich als schlechte Verlierer.

Aus Sicherheitsgründen sagte der Fußballlandesverband Brandenburg die Siegerehrung ab. Diese soll nun am kommenden Sonntag im Rahmen des Relegationsheimspiels gegen den SC Weiche Flensburg erfolgen. Morgen wird die Mannschaft regenerativ trainieren und anschließend bereits in den Norden fahren.

Startaufstellung
SV Babelsberg 03
TW 1 Marvin Gladrow
AW 5 Erdak Akdari
AW 6 Mike Eglseder
AW 16 Philip Saalbach
AW 24 Lukas Wilton
MI 27 Tino Schmidt
MI 10 Manuel Hoffmann
MI 21 Sven Reimann
MI 20 Farid Abderrahmane
ST 11 Nader El-Jindaoui
ST 9 Andis Shala
Trainer: Almedin Civa
FC Energie Cottbus
TW 1 Avdo Spahic
AW 3 Andrej Startsev
AW 21 Marc Stein
AW 5 José-Junior Matuwila
AW 22 Lasse Schlüter
MI 10 Felix Geisler
MI 6 Jonas Zickert
MI 5 Paul Gehrmann
MI 14 Marcelo de Freitas Costa
MI 26 Alexander Siebeck
ST 9 Kevin Scheidhauer
Trainer: Claus-Dieter Wollitz
Auswechselbank
SV Babelsberg 03
TW 28 Marco Flügel
AW 3 Lukas Knechtel
AW 33 Masami Okada
MI 7 Kubilay Büyükdemir
MI 34 Tobias Dombowa
MI 23 Tim Steuk
ST 17 Abdulkadir Beyazit
FC Energie Cottbus
TW 31 Kevin Rauhut
AW 15 Malte Karbstein
AW 25 Marcel Baude
MI 19 Fabian Graudenz
MI 7 Kevin Weidlich
MI 10 Fabo Viteritti
ST 11 Streli Mamba
23
Gelbe Karte Marcelo de Freitas
24
Gelbe Karte Avdo Spahic
68
Kevin Weidlich
Felix Geisler
Abdulkadir Beyazit
Nader El-Jindaoui
70
77
Streli Mamba
Kevin Scheidhauer
. Lukas Wilton
78
85
Kevin Weidlich (Rechtsschuss, Marcelo de Freitas)
88
Gelbe Karte Streli Mamba
Masami Okad
Philip Saalbach
89
90
Fabio Viteritti
Alexander Siebeck
Tobias Dombrowa
Toni Schmidt
90
. Marvin Gladrow
92
92
Gelbe Karte Kevin Weidlich