Finale, nur das zählt
Der FC Energie begann das Halbfinale beim FSV Optik Rathenow mit der gleichen Elf wie beim kürzlichen 4:0-Erfolg in Bautzen. Tim Kruse und Joshua Putze waren auf der Doppel-Sechs aufgeboten, Fabio Viteritti fungierte als Zehner hinter der einzigen nominellen Spitze Benjamin Förster.
Das erste Achtungszeichen setzten die Gasteber bereits nach zwei Minuten. Nach einer Ecke war es Julian Ringhof aus der Distanz. Dessen Schuss links am Tor vorbei ging. Die mit 56 Liga-Treffern starke Offensive der Optiker zeigte sich somit gleich zu Spielbeginn in Aktion. Nach acht Minuten war der FCE mit einem Freistoß von Lasse Schlüter zum ersten Mal vor dem gegnerischen Tor zugegen. Der Schlenzer auf das kurze Eck war kein Problem für FSV-Keeper Rogall. Der FSV war in der Anfangsphase das gefährlichere Team, zudem musste Tim Kruse verletzungsbedingt bereits nach einer Viertelstunde ausgewechselt werden. Für ihn kam Paul Gehrmann ins Spiel. Die Rot-Weißen taten sich äußerst schwer und benötigten fast eine halbe Stunde bis zu ihrer ersten richtigen Tormöglichkeit. Nach einer Flanke von Joshua Putze war Lasse Schlüter am langen Pfosten komplett freistehend mitgelaufen, doch er erwischte das Leder mit dem Kopf nicht optimal. Kurz darauf wurde Benjamin Förster wegen vermeintlicher Abseitsstellung zurückgepfiffen. Der FCE war um kontrolliertes Aufbauspiel bemüht, das gelang selten. Die Gastgeber kamen immer wieder gefährlich vor das Gehäuse von Avdo Spahic. Kurz vor der Halbzeit landete der Ball sogar an der Latte und sprang glücklicherweise aus dem Tor heraus und nicht hinein. So blieb es beim 0:0 zur Pause.
Der FC Energie wollte im zweiten Spielabschnitt ein anderes Gesicht zeigen und kam binnen der ersten zwei Minuten zu zwei guten Möglichkeiten. Sowohl Daniel Svab als auch Lasse Schlüter verpassten jedoch den Treffer. Die Lausitzer waren nun zwar öfter im Vorwärtsgang, die Partie blieb weiterhin chancenarm aber hitzig. Die Rathenower Mannschaft beschränkte sich aufs Kontern. In der 60. Minute gerieten Avdo Spahic und Dragan Erkic nach einem Zweikampf aneinander. Im Zuge des kleinen "Gerangels" sahen beide die gelbe Karte. Die anschließende Rudelbildung konnte Schiedsrichter Toni Bauer besonnen auflösen und zeigte von da an die nötige Konsequenz in der Foulbewertung, die es bei der sehr robusten Spielweise der Gastgeber bereits in Halbzeit Eins hätte geben müssen. Die Kräfte der Rathenower schwanden mit zunehmendem Spielverlauf, doch die FCE-Kicker konnten daraus zuweilen kein Kapital schlagen. So dauerte es bis zur Nachspielzeit, als der Ball im Netz wackelte und aus Cottbuser Sicht im richtigen. Joshua Putze wurde durch Lasse Schlüter schön freigespielt und konnte von der Strafraumgrenze flach schießen. Den Schuss konnte der Torwart zwar parieren aber nicht festhalten. Benjamin Förster von dem in den 90 Minuten zuvor wenig zu sehen war stand dort, wo ein Stürmer stehen muss und versenkte den Abstauber zum insgesamt glücklichen 1:0 für den FC Energie.
Gegen den kämpferisch und auch spielerisch sehr guten Oberligatabellenführer aus Rathenow zählte in diesem Pokalspiel am Ende ausschließlich das Weiterkommen. Abhaken und weitermachen heißt nun die Devise. Im Finale wird es der FC Energie mit Ligakonkurrent FSV Luckenwalde zu tun bekommen, der Spielort des Finales steht bislang noch nicht fest. Die Luckenwalder gewannen ihr Halbfinalspiel beim FC Strausberg mit 3:1.
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