16.05.2019 14:16 | Das Glas ist halbvoll und nicht halbleer

Wir können am Samstag viel gewinnen

Es steht der 38. und damit letzte Spieltag der Drittligasaison 2018/2019 an. Neben dem FC Energie bangen aktuell noch weitere vier Mannschaften um den Klassenerhalt. So wie auch der FC Energie haben es die SG Sonnenhof Großaspach, der FC Carl Zeiss Jena und auch unsere Kontrahenten von Eintracht Braunschweig allesamt in der eigenen Hand sich den Ligaverbleib zu sichern. Die Sprtfreunde aus Lotte müssen auf Patzer der Konkurrenz hoffen. Eine kuriose und sonderbare Konstellation, an deren Ende zwei dieser fünf Teams dennoch die Liga verlassen werden.

„Schönen guten Tag in die Runde und fangen wir gleich an. Philipp Knechtel befindet sich weiter im Aufbautraining und bei Kevin Scheidhauer gibt es nur minimale Fortschritte. Fabian Holthaus wird morgen das Abschlusstraining mitmachen und dann wird sich zeigen, ob er dabei sein kann oder nicht. Tim Stawecki hat eine Bänderruptur am Sprunggelenk während der Abiturprüfung erlitten und wird leider sechs Wochen ausfallen. Das ist extrem ärgerlich, vor allem auch für die U19. Alle anderen, außer der gelb-gesperrte Gjasula, sind einsatzfähig“, beginnt der Trainer mit der personellen Lage.

„Auch das Spiel am Samstag ist ein 50:50-Spiel! Ich sag es so: Wenn einer sagt, dass die Beine von Energie Cottbus zittern, also dann zittern die Beine bei Eintracht Braunschweig mindestens genauso. Wir waren von Saisonbeginn an auf 38 Spieltage Abstiegskampf eingestellt und haben in der Rückrunde mehr Punkte geholt als in der Hinrunde. Wenn die Mannschaft unter Druck war, dann hat sie zumeist sogar souverän gepunktet. In Kaiserslautern, in Rostock, in Lotte oder in Duisburg gegen Krefeld! Ich wünsche mir, dass der 38. Spieltag in jedem Stadion so professionell abläuft. Das Wichtigste ist, dass wir als Energie Cottbus am Samstag alles dafür geben, um das Spiel zu gewinnen. Dann brauchen wir weder nach links noch nach rechts zu schauen“, ergänzte Wollitz noch vor den Fragen der Journalisten.  

Der Nachfrage bezüglich der Enttäuschung vom vergangenen Samstag entgegnete Claus-Dieter Wollitz bestimmt: „Es ist ja positiv, dass nach dem Aalen-Spiel etwas Enttäuschung da war, es noch nicht geschafft zu haben. Das zeigt, was für ein Interesse da ist diese Klasse halten zu wollen. Die Stimmung ist nicht ins Negative gegangen, das kann ich keinesfalls bestätigen. Warum auch? Wir können aus eigener Kraft die Liga halten – da gibt es sicherlich schlechtere Ausgangslagen.“ und fuhr fort: „Unsere Mannschaft wird am Samstag liefern. Liefern in dem sie in den 90 Minuten die Situation so annehmen wird, wie sie ist. Welches Ergebnis dann dabei rauskommt wird sich zeigen.“

Auf die anderen Plätze möchte der Coach gar nicht erst schauen: „Großaspach hat in 18 Auswärtsspielen insgesamt 14 Tore geschossen. Die fahren jetzt nach Köln und gewinnen dort 5:0? 1860 München - die beste Umschaltmannschaft der gesamten Liga fährt jetzt nach Jena und hat plötzlich kein Umschaltspiel mehr? Mit ihrem Trainer Daniel Bierofka, der ein absoluter Profi ist und kürzlich auch den Fußballlehrer bekommen hat. Ich glaube nicht an sowas im Profifußball. Wir haben in den letzten Spielen nicht auf die anderen Ergebnisse geschaut und werden das jetzt auch nicht tun.“

Jürgen Gjasula wird wegen der fünften gelben Karte fehlen: „Es ist schade, dass er gesperrt ist. Er hat in jedem Spiel seine Qualität, Disziplin und den Charakter gezeigt. Wir werden ihn im Kollektiv ersetzen. Zusammenhalt entsteht nicht innerhalb von drei Tagen, das hat sich bei uns fast drei Jahre lang entwickelt. Wir können als Mannschaft am Samstag viel gewinnen. Andere sagen, dass wir viel verlieren können. Das Glas bei uns ist halbvoll und nicht halbleer. Sicher wird auch der eine oder andere Spieler etwas nervös sein, aber das sind die bei Eintracht Braunschweig auch – das ist mal klar.“

„Wir sind als Mannschaft sehr stark, als Gruppe ist der Zusammenhalt extrem stark. Deshalb bin ich so stolz, dieses Team zu trainieren. Wichtig ist es, die Mannschaft zu begleiten und so wird es am Samstag auch darum gehen, den Spielern zu verdeutlichen, dass sie mutig sein dürfen und auch sollen. Es wird auch dann wieder wichtig sein nachladen und von außen die richtigen Impulse zur richtigen Zeit setzen zu können“, kommt Claus-Dieter Wollitz zum Ende.