18.09.2019 14:14 | Vor dem Spiel beim Berliner AK

Wir gehen voll auf den Dreier

Der FC Energie tritt am Freitagnachmittag beim Berliner AK an und möchte in der Hauptstadt möglichst dreifach punkten, um in der Tabelle weiter Boden gut zu machen.

„Wie sie den Medien entnommen haben, hatten wir am Montag einen brutalen Unfall im Training. Paul Gehrmann hat sich einen komplizierten Knöchelbruch zugezogen. Ich wusste bisher nicht, dass ein Mensch so laut schreien kann. Es herrschte wirklich Schockstarre. Ein großes Kompliment an unseren jungen Physio Basti Rost, der bei Paul die Erstversorgung gemacht hat. Paul ist noch nicht operiert, da die Schwellung noch zu groß ist, das passiert vielleicht am Freitag dann. Positiv ist vor allem, wie die Mannschaft ihn und die Umstände begleitet. Am Montag ging natürlich gar nichts mehr, das hat sich jetzt gelegt und alle Jungs unterstützen ihn. Paul ist stark, er ist seit Anfang an hier dabei und er wird zurückkommen. Neben den drei Langzeitverletzten haben wir mit Tobias Hasse Stand jetzt nur einen Ausfall. Das heißt: er trainiert wieder, aber Freitag wird es wohl noch nicht“, leitet Claus-Dieter Wollitz mit schlimmen Erinnerungen an die schwere Verletzung von Paul Gehrmann die personelle Lage ein.

„Dennoch haben wir am Freitag das nächste Spiel vor uns. Bei der Mannschaft, die meiner Meinung nach die besten Einzelspieler der gesamten Liga hat. Sie haben jetzt auch nochmal nachgelegt mit Cigerci und haben mit Kargbo, Küc, Gerlach usw. Spieler mit sehr hoher Qualität in ihrem Kader. Aber wir wollen und werden am Freitag alles rauspusten, was im Tank steckt. Und eines sage ich auch ganz klar, wir gehen voll auf den Dreier. Wir haben in den Trainingseinheiten einiges thematisiert und bearbeitet, vielleicht können wir am Freitag schon das eine oder andere umsetzen“, blickt der Trainer auf die anstehende Aufgabe.

Angesprochen auf das Spiel gegen Meuselwitz bis zur 80 Minute entgegnete Wollitz: „Wir haben das analysiert, machen das auch individuell mit einzelnen Spielern, um zu zeigen, was man in der einen oder anderen Situation hätte anders machen können. Wie man sich anders bewegt oder in bestimmten Momenten verhalten kann, um beispielsweise solche Fehler, wie bei den Gegentoren nicht zu machen. Aber auch das sind Lernprozesse, die man als Trainer bei einer Mannschaft nicht sofort verändern kann. Wenn das einer kann, dann sage ich Chapeau. Auch neben dem Platz muss sich, um Stabilität zu bekommen auch eine gewisse Hierarchie bilden, das geht ebenfalls nicht von jetzt auf gleich. Dafür ist Robert Müller ein ganz wichtiger Faktor, mit seiner Übersicht und auch seiner klaren und sachlichen Kommunikation auf dem Platz.“

Ob Orhan Yildirim von Beginn an spielen wird ließ Wollitz offen: „Wir werden auf Topspieler treffen, die vor allem auch sehr gute Tempo-Dribblings haben, auch Orhan ist ein Spieler, der das so kann. Er ist 26 und zuletzt wollte ich einem jüngeren Spieler nicht den Platz wegnehmen, zumal ich mit ihm jemanden auf der Bank haben wollte, der einem Spiel eine Wendung geben kann. Da hatte er gegen Meuselwitz klar seinen Anteil. Es könnte durchaus sein, dass Moritz Broschinski am Freitag nicht spielt. Orhan hat dort gespielt und wäre sicher sehr glücklich, wenn er spielt. Die Frage ist, ab wann er ran darf. Alles wollen wir nun aber nicht vorher verraten."