22.02.2019 12:00 | Der FC Energie positioniert sich

Thema: Regionalliga-Reform

Der FC Energie Cottbus lehnt die derzeit diskutierten Modelle mit 4 Regionalligen unter der Prämisse der Aufteilung des NOFV-Gebiets, sowie den festen Aufstiegsplätzen für die Regionalligen West und Südwest und zwei Aufsteigern aus den Regionalligen Nord, Nordost und Bayern konsequent ab.

Mit der Schaffung von 4 Regionalligen und der damit verbundenen Aufteilung des NOFV-Gebiets, würde in unseren Augen ein deutlicher Nachteil für die im NOFV-Gebiet beheimateten Klubs entstehen. Insbesondere stehen wirtschaftliche Interessen einer Zustimmung entgegen. Respektive aus Cottbuser Sicht stünden anstatt Fahrten zum Beispiel nach Leipzig (213km), Erfurt (315km) oder Nordhausen (339km), etwaige Reisewege nach Bremen (488km), Oldenburg (528km) oder Flensburg (560km) auf dem Programm. Diese Fahrtwege wären mit deutlich höheren Kosten im Bereich Reiseaufwand (Busfahrten/Hotelkosten) verbunden, wodurch dem Verein ein noch größerer Wettbewerbsnachteil gegenüber Vereinen beispielsweise aus der Staffel West entstehen würde.

Zudem würde die Attraktivität der Liga in unseren Augen deutlich an Wert verlieren. Durch vermutlich weniger Auswärtsfans und durch einen Wegfall von als „Derbys“ zu deklarierenden Partien ist mit einem sinkenden Interesse im Allgemeinen zu rechnen. Durch einen vorhersehbaren Zuschauerschwund auf Seiten der Heimfans bei Spielen gegen vermeintlich „unattraktive“ Gegner sind zudem sinkende Spieltagseinnahmen zu erwarten. Damit verbunden sinkt auch die Attraktivität für potentielle Sponsoren und somit auch Vermarktungserlöse.

Die Verteilung von zwei festen Aufsteigern für die Regionalligen West und Südwest tragen wir ebenso nicht mit. Bei diesem Modell entstehen den potentiellen Aufsteigern, welche am Ende der Saison in einer Relegation um den Aufstieg spielen deutliche Wettbewerbsnachteile. So können sich die entsprechenden Vereine nicht nach Feststehen des ersten Tabellenplatzes mit den Planungen final auf die 3. Liga konzentrieren, sondern müssen gegebenenfalls eine endgültige Planung um mehrere Wochen nach hinten verschieben. So entsteht zum einen der Nachteil gegenüber den drei direkten Aufsteigern aus den anderen Regionalligen, sowie gegenüber den anderen Drittligisten, die erst zum Saisonende den Klassenerhalt in der 3. Liga sichern.

Weiterhin widerspricht dieses Modell komplett dem Ziel „Meister müssen aufsteigen“, welches in jeglicher Kommunikation des FC Energie Cottbus stets die oberste Maßgabe war und ist.

Wir, als FC Energie Cottbus favorisieren ein Modell der „Aufstockung der 3. Liga auf 22 Mannschaften“, welche mit dem Erhöhen der Aufsteiger auf fünf Vereine verbunden wäre. Diese Lösung ist unserer Auffassung nach allerdings nur umsetzbar, wenn entsprechende Rahmenbedingungen geschaffen bzw. getätigte Versprechen eingehalten werden. Dies betrifft dann insbesondere die Schaffung von finanziellen Rahmenbedingungen für 22 Teams in der 3. Liga. Dies bedeutet zudem die Reduzierung der Belastung durch die Landespokalwettbewerbe oder gegebenenfalls auch eine Reform des DFB-Pokals (beispielsweise ein Startrecht für alle Drittligisten).