13.08.2020 15:01 | Vor dem Heimspiel gegen den SV Lichtenberg

Spieler im besten Fußballeralter

Am Samstag empfängt der FC Energie den SV Lichtenberg 47 im Stadion der Freundschaft. Personell muss der Trainer auf Tobias Eisenhuth, Tobias Hasse und Iven Löffler verzichten, alle anderen Spieler sind fit. Eine Entscheidung in der Torhüterfrage ist indes gefallen. Auf der Pressekonferenz stellten sich Sebastian Abt und Kapitän Jan Koch den Fragen der Journalisten.

„Vielleicht kurz zu den Personalien. Die Verletzung bei Tobias Eisenhuth ist bekannt. Er macht Fortschritte, aber es wird noch eine gewisse Zeit dauern, bis er ins Aufbautraining einsteigen kann. Ansonsten hat Tobias Hasse eine leichte Knieverletzung. Wir wissen nicht genau woher diese rührt. Er hat ja gegen Union Berlin ganz normal gespielt. Es ist aber nicht das zuletzt verletzte Knie, sondern das andere. Wir haben dann ein MRT machen lassen und da wurde festgestellt, dass er eine leichte Innenbanddehnung hat. Somit wird er am Samstag nicht zum Einsatz kommen. Iven Löffler ist nach der OP auch klar. Ansonsten sind alle fit. Die Mannschaft hat ordentlich trainiert und macht das jetzt auch in der Vorbereitung richtig gut“, begann Cheftrainer Sebastian Abt.

Auf die Frage nach der Torhüterposition entgegnete Sebastian Abt: „Die Entscheidung ist gefallen. Wir haben mit den Spielern, also Toni Stahl und Tim Stawecki gesprochen. Wir haben jetzt aber noch nicht mit der Mannschaft gesprochen. Deshalb bitte ich um Verständnis, dass es die Jungs nicht in diesem Rahmen hier erfahren, sondern wir das mit der Mannschaft persönlich besprechen. Dann werden wir das ja spätestens, wenn das Spiel am Samstag startet, sehen, wer im Tor steht. Es ist keine Entscheidung für das Spiel, sondern eine Entscheidung für die nächsten Wochen.“

„Ich glaube, dass die Regionalliga an sich eine der stärksten ist im Vergleich zu den vergangenen Jahren. Die Spitze ist sehr breit. Wir haben Altglienicke, die Absteiger aus Chemnitz und Jena, dazu die Berliner Mannschaften um Hertha BSC und Viktoria, auch Lok Leipzig. Wir können und werden nicht sagen: wir wollen Achter, Siebenter oder Sechster werden! Der Club hat Ambitionen, die Protagonisten haben auch Ambitionen. Wir geben uns nicht mit einem Tabellenplatz in diesen Regionen zufrieden. Das kann auch nicht unser Anspruch sein. Ich denke, dass die Spitze hart umkämpft sein wird. Wir wollen aus jedem Spiel das Maximum herausholen. Diese Aufgabe haben wir Woche für Woche und der stellen wir uns“, so wird die Konkurrenz in der Liga groß eingeschätzt.

Kapitän Jan Koch wurde auf seine Gefühlslage vor dem Saisonstart angesprochen und sagte: „Ich habe jetzt keine anderen Gefühle als sonst, aber die gesamte Mannschaft brennt darauf, endlich wieder spielen zu dürfen. Wir haben jetzt eine Zeit hinter uns, in der wir alle so ein bisschen leiden mussten und jetzt am Samstag dürfen wir endlich wieder loslegen. Und eben um Punkte spielen. Kapitän zu sein ist für mich persönlich eine riesen Anerkennung vom Trainerteam. Dass ich die Mannschaft führen darf, dass ich noch mehr Verantwortung übernehmen darf. Ich werde versuchen mich immer in den Dienst der Mannschaft zu stellen und das Team so zu führen, damit wir am Ende erfolgreich sind.“

Der Gegner wurde auch zum Thema: „Die Lichtenberger spielen schon sehr lange zusammen. Das ist eine richtige Einheit und so sind sie auch im vergangenen Jahr aufgetreten. So werden sie auch jetzt auftreten. Sie hatten praktisch mit dem Abstieg nichts zu tun und auch das Spiel von uns dort war nicht einfach. Das ist eine starke Mannschaft, die auch immer dem Gegner Aufgaben stellen kann. Da müssen wir auf der Hut sein.“

Angesprochen auf seine vermeintlich junge Mannschaft zeigte sich der Coach etwas irritiert und erklärte: „Erstmal möchte ich mit dem Gedanken aufräumen, dass wir jetzt hier eine besonders  junge Mannschaft hätten. Ich habe immer so ein wenig das Gefühl,  dass das so suggeriert wird, als dass wir hier mit einer U19 antreten. Wir haben viele Spieler im Bereich zwischen 25 und 30 Jahren. Das sind Spieler, die sind im besten Fußballeralter und haben fast alle auch schon höher gespielt. Diese Mannschaft hat definitiv Erfahrung. Was sie aber auch kann, sie kann über die komplette Breite eine hohe Intensität gehen und das über das gesamte Spiel. Das hat Mannschaften, die früher für Energie Cottbus gespielt haben immer ausgezeichnet. Und dieses Spiel wollen wir vielleicht auch ein stückweit zurückholen. Ich denke auch, dass die Leute hier das auch sehen wollen. Wenn man permanent aktiv ist und eine gute Reaktion hat, auch nach Ballverlusten. Damit können wir auch ein stückweit definieren, wofür dieser Club steht! Wie wollen wir nach außen wirken? Am besten transportieren wir das über die Art- und Weise wie wir Fußball spielen. Deswegen ist eine Spielweise wichtig, mit der sich die Menschen hier in der Region identifizieren können.“